Diät-Pommes

Nach großen Erfolg in den USA werden sie jetzt auch in Deutschland eingeführt: Die „Satisfries“ von Burger King. Ein großer Medienrummel wird darum veranstaltet: Gratis-Pröbchen und Kombination mit Heinz Ketchup light.

Fritten?

So werden die frittierten Kartoffelstängelchen umgangssprachlich häufig genannt. Richtig heißen sie natürlich Pommes Frites. Für die Gastronomie und für zuhause werden sie häufig als halbfertiges Produkt hergestellt und tiefgekühlt angeboten. Sie müssen dann vor Ort nochmal in die Fritteuse oder in den Backofen. Manchmal werden sie aus Kartoffelpüree oder –granulat gefertigt. Aber für richtige Pommes Frites werden Kartoffeln in Stifte geschnitten. Dann wird die Stärke abgewaschen und die Kartoffelstangen auf einer saugfähigen Unterlage abgetrocknet.

In Pflanzenöl oder mit Rindernierenfett werden sie danach zweimal frittiert. Frittiert man sie in einem Durchgang, werden sie innen nicht gar oder außen zu dunkel. Beim ersten Frittiervorgang werden die Kartoffelstifte bei einer Temperatur von ca. 140-180 Grad gegart bis sie blassgelb sind. Nach dem Abkühlen werden sie ein zweites Mal bei höherer Temperatur frittiert bis sie eine goldene Farbe angenommen haben und oben schwimmen. Vor dem Servieren bzw. dem Essen werden die Pommes dann meist noch ordentlich gesalzen. Zusätzlich werden dazu die unterschiedlichsten Soßen genossen: Ketchup, Mayo, Senf, Essig, Tartaren-, Knoblauch und Essigsoße und viele andere mehr.

Was ist an den Pommes gesundheitlich bedenklich?

French Fries oder Fritten sind also kein wirklich voll gesundes Essen, aber sehr beliebt. Problematisch ist zum einen die erhöhte Salzmenge, die man aufnimmt. Die großen Fastfood-Ketten McDonalds und Burger King sind in den letzten Jahren dazu übergegangen die Kartoffelstangen kaum mehr zu salzen. Pommes Frites haben durch das Frittierfett einen hohen Anteil an Trans-Fettsäuren, die zu einer Erhöhung der Cholesterin-Werte führen und das Risiko von Herzerkrankungen steigern können.

Beim Frittieren können auch relativ hohe Mengen von Acrylamid entstehen, das im Verdacht steht, krebsauslösend zu sein. Der Fettgehalt liegt zwischen 15 und 18 Prozent – bei richtiger Zubereitung. Bei Pommes von McDonald wird der Fettanteil mit 15 Prozent angegeben, bei Burger King sind es bei den regulären Fritten 16,3 Gramm pro 100 Gramm.

Kalorienreduzierte Pommes – tut das wirklich not?

Fett- und kalorienreduzierte Nahrungsmittel liegen schon seit Jahren im Trend. Auch die großen Fastfood-Ketten versuchen eine Scheibe von diesem Trend abzubekommen. McDonalds hat es mit Salaten, Obsttüten und Wraps vorgemacht; nun zieht Burger King nach: fett- und kalorienreduzierte Pommes. Die neuen Satisfries – eine Wortneuschöpfung aus den Begriffen „satisfy“ und „fries“ – haben 30 Prozent weniger Fett und 25 Prozent weniger Kalorien. Sie sind in langjähriger Kooperation mit McCain entstanden und enthalten statt der 16% also nur noch 9% Fett. Die kleine Portion King Pommes hat 340 Kalorien, die Satisfries 270 Kalorien. Dafür kosten sie aber auch 20-30 Cent mehr.

Laut Burger King saugen die neuen Kartoffelstäbchen beim Frittieren weniger Fett auf, werden aber trotzdem innen locker und außen knusprig. Wie das aber genau erreicht wird, bleibt ein Geheimnis. Kritiker sprechen davon, dass die Satisfries vor allem ein kluger Schachzug von Burger King seien, sich Marktanteile zu sichern. Den Kunden werde suggeriert gesundes Essen zu sich zu nehmen, obwohl das so nicht stimme. Die Ernährungsexpertin Mitzi Dulan sagte gegenüber der Zeitung „USA Today“: „Die Leute könnten es falsch verstehen und größere Portionen kaufen, weil sie denken, es ist gesünder. Pommes Frites sind ein einfacher Weg, um viele Kalorien und viel Fett aufzunehmen.“

Nach Angaben der New York Times bestellen über die Hälfte der Burger King-Kunden bei ihrem Besuch Pommes frites, obwohl Pommes allgemein als salz- und fettreiche Kalorienbomben gelten. Die scheinbar gesundheitlich empfehlenswerteren neuen Satisfries sind also eher ein trojanisches Pferd des Fastfood-Marketing.

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