Psychologenmangel bei der Nachsorge für Bundeswehrsoldaten

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Psychologenmangel bei der Nachsorge für Bundeswehrsoldaten

Die Bundeswehr wurde reformiert und es scheint, als sei dies auf Kosten der Soldaten gegangen. Der Psychologenmangel im Bereich der Nachsorge für Bundeswehrsoldaten ist alarmierend. Es werden immer mehr Probleme beobachtet, die auf Einsatz- oder Dienstprobleme zurückzuführen sind. Hier werden Grenzen nicht nur erreicht, sondern in einigen Fällen sogar überschritten. Die Umstrukturierung der Bundeswehr hat zur Folge, dass für die Soldaten lange Anfahrtswege, in den meisten Fällen sogar Wochenendpendeln, anfallen.

Auslands- oder Sondereinsätze, die über Monate andauern, kommen belastend hinzu. Es ist nachgewiesen, dass die Trennungs- und Scheidungsquote der Soldaten überdurchschnittlich hoch ist. Für Familien ist die Bundeswehr als Arbeitgeber keine gute Alternative, bemängeln Fachleute. Es wird davor gewarnt, dass durch die schlechten Arbeitsbedingungen nicht genug Nachwuchs gewonnen werden kann, wenn keine gravierenden Änderungen erfolgen.

Mit Beschwerden halten sich Soldaten derzeit wohl noch zurück, weil zunächst die Umsetzung und der Alltag mit der neuen Reform abgewartet werden. Bemängelt wird immer wieder die psychologische Betreuung nach Auslandseinsätzen. Es steht fest, dass die Soldaten verstärkt unter psychischen Belastungen leiden, sogar psychisch erkranken. Traumatische Erfahrungen, die im Ausland gemacht werden, sind hierfür ursächlich. Die Belastung der Soldaten ist deutlich angestiegen, wie die Behandlungszahl in den Bundeswehrkrankenhäusern zeigt. Die Zahl der Patienten, die sich speziell zur Nachsorge für Auslandseinsätze behandeln lassen, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Es ist sehr wichtig und entscheidend für den Erfolg einer Therapie, dass die psychologische Betreuung der Soldaten recht schnell nach dem Auslandseinsatz einsetzt. Wichtig ist natürlich, dass genügend Fachpersonal zur Verfügung steht. Von Seiten der Bundeswehr wird die Sachlage als „gut“ eingestuft, wie es jedoch für die Betroffenen aussieht, bleibt dahingestellt. Wichtig ist, dass Soldaten, die Störungen bemerken, auch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Die Hemmschwelle ist sicherlich groß, besonders in diesem Metier fällt es Männern oftmals schwer sich eine Form von “Schwäche” einzugestehen. Grundsätzlich sollten mit zunehmendem Druck auch die psychologischen Kapazitäten angepasst werden.

 

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