Die Ballade und das Glück

Die Ballade und das Glück

Manche Menschen empfinden Glücksgefühle, wenn sie traurige Balladen hören. Forscher haben nun herausgefunden, welche Menschen besonders positiv auf Lieder voller Seelenschmerz reagieren.

Verschiedene Charaktere und ihre Musikvorlieben

Ein Musikwissenschaftler aus Finnland ging der Frage nach, warum wir Menschen so unterschiedlich auf verschiedene Musikrichtungen reagieren. So manch einer kann sich bei Schlagern von Helene Fischer so richtig entspannen, andere hingegen hören nach Feierabend am liebsten Beethoven. Die Untersuchungen des Forschers ergaben, dass diese Vorlieben eng mit unserem Empathievermögen gekoppelt sind.

Besonders Lieder, die von Verlust, Schmerz und Trauer handeln, scheinen ein ganz eigenes Phänomen zu sein. Normalerweise versuchen wir im Alltag, negative Emotionen und Situationen zu vermeiden. Zu Hause auf dem Sofa vor der Musikanlage hingegen scheinen düstere oder schmerzvolle Stimmungen auf andere Weise mit uns zu sprechen. Bereits zuvor wurden viele Studien angestellt, die untersuchten, welche Charaktereigenschaft zu welchem Musikstil zu passen scheint. Besonders offene Menschen sollen demnach raffiniert komponierte Musik bevorzugen, wohingegen ordnungsliebende Menschen lieber Rock und Punk hören.

Traurige Musik erzeugt Glücksgefühle

Traurige Lieder sind jedoch nicht so leicht in diese Einteilung einzuordnen. Denn schwermütige Musik kann bei verschiedenen Menschen ganz unterschiedliche Gefühle hervorrufen. So manch einer fühlt sich dadurch an negative Erlebnisse erinnert. Andere wiederum werden melancholisch. Besonders interessant für die Wissenschaftler waren allerdings jene Personen, bei denen traurige Musik ein angenehmes und bewegtes Gefühl erzeugte. Um nun herauszufinden, welche Menschen besonders positiv auf schwermütige Musik reagieren, lud der finnische Forscher Prof. Tuomas Eerola 102 Testpersonen zu einem Experiment an der Durham-Universität in Großbritannien ein.

Musikalische Empathie

Die Probanden bekamen ein Stück des Soundtracks von „Band of Brothers“, komponiert von Michael Kamen, vorgespielt. Es handelt sich hierbei um ein eher unbekanntes Instrumentalstück, sodass die Teilnehmer keine bereits vorgefertigten Assoziationen zu dieser Musik hatten. Anschließend beschrieben die Testpersonen ihre Gefühle, die während des Hörens in ihnen aufkamen. Von nervös über ängstlich bis entspannt und gerührt war alles dabei. Diejenigen Personen, die positive Gefühle durch dieses Stück empfanden, wurden allesamt bei einem nachfolgenden Charaktertest als besonders empathisch eingestuft.

Die eigene soziale Wahrnehmung

Auch die sogenannte emotionale Empathie, die Fähigkeit sich von empfundenen Emotionen selbst zu distanzieren, spielte dabei eine große Rolle, so die Experten. Diese Eigenschaft ermöglicht es, nicht nur die Emotionen anderer deuten zu können, sondern gleichzeitig auch ein großes Maß an Zärtlichkeit und Mitgefühl an den Tag zu legen. Daraus schlossen die Wissenschaftler, dass positive Gefühle beim Musikhören eng mit der eigenen sozialen Wahrnehmung verbunden sind.

Musik als Therapiemethode

Dies könnte laut Meinung der Experten auf einen biochemischen Prozess zurückzuführen sein, der große Ähnlichkeiten mit den Mechanismen habe, die in Gang gesetzt werden, wenn nachdem wir geweint haben und eine Erleichterung verspüren. So scheint es, dass selbst eine fiktive traurige Situation ausreicht, um diese sogenannten endokrinen Prozesse in Gang zu setzen und Hormone auszuschütten, die dabei helfen, uns nach einer traurigen Begebenheit wieder gut zu fühlen. Die Forscher stellen sich nun die Frage, inwieweit Musik andersherum bewirken könnte, unsere Empathie zu steigern. In dieser Hinsicht muss allerdings noch weiter geforscht werden, jedoch zeigen Methoden der Musiktherapie bereits in vielen Fällen von Depressionserkrankungen durchaus positive Wirkung.

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