Kurzfristige psychotherapeute Beratung bei Lebenskrisen?
Lebenskrisen ereilen den Menschen immer wieder. Ob eine Trennung, der Verlust des Berufs oder ein familiäres Zerwürfnis. Wir alle leiden zeitweise unter den Bedingungen, die unser Leben bestimmen. Viele suchen in solchen Zeiten den Rat von guten Freunden und wieder andere wissen niemanden, an den sie sich wenden können. Eine Gesprächstherapie erfordert meist eine lange Wartezeit auf einen Therapieplatz, mögliche bürokratische Hindernisse und große Überwindung. Eine Psychotherapie ist möglicherweise auch gar nicht das, was der Betroffene für notwendig erachtet. Er will jetzt, in diesem Moment, jemanden, der ihm zuhört und beisteht.
Freunden und Familien fehlt der neutrale Blick
Natürlich sucht man in belastenden Situationen zuallererst seine Freunde und Familie auf, die einem stets mit Rat und Tat zur Seite stehen. Doch diese sind bei anhaltenden Ängsten und irrationalen Schuldgefühlen oft überfordert. Zudem fehlt ihnen der neutrale Blickwinkel dem Freund auch mal Grenzen aufzuzeigen. Sie sind stets mitfühlend und verständnisvoll, wo vielleicht auch eine harsche Ansage weiterhelfen würde.
Freunde und Familie ersetzen eben kein therapeutisches Gespräch, das auch grundsätzlich klären kann, wie der Betroffene mit Verlustsituationen umgehen kann. Doch wen kann man kurzfristig konsultieren? Es gibt sozialpsychiatrische Dienste in jeder Kommune und auch Kirchen bieten Beratungsstellen an. Doch wer sich da nicht aufgehoben fühlt, hat es schon schwerer. Man möchte ja doch einen ausgebildeten Therapeuten sprechen, der sich mit diesen Thematiken auskennt, der aber nicht an eine Kirche und ihren Glauben gebunden ist. Doch zu einem Therapeuten gehen, bedeutet doch krank zu sein?
Zu wem kann ich in einer Lebenskrise gehen?
Aus diesem Spannungsfeld heraus ergibt sich, dass immer mehr Menschen, die in Lebenskrisen nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen, einen Psychotherapieplatz annehmen und somit Menschen mit psychischen Krankheiten diesen Platz verwehren. Nicht aus Boshaftigkeit tun Betroffene dies, sondern aus dem einzig richtigen Grund: „Der Kummer, der nicht spricht, nagt leise am Herzen, bis es bricht“, sagte schon Shakespear. Ein Psychotherapieplatz wäre aber eigentlich gar nicht notwendig.
Diejenigen, die es sich leisten können, ein oder zwei Stunden für eine kurzfristige Beratung bei einem Psychotherapeuten selbst zu bezahlen, können dies bei einigen Therapeuten in Anspruch nehmen. Die Krankenkassen zahlt nämlich lediglich eine Therapie bei einer vorliegenden psychischen Krankheit. Doch was tun diejenigen, die sich dies nicht leisten können? Eben erwähnte sozialpsychatrische Dienste, kirchliche Beratungsstellen und auch kommunale psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen stehen Ihnen dann noch zur Verfügung.
Psychologisch orientierte Beratung findet in vielen medizinischen Kreisen bislang nur wenig Anerkennung. Trotzdem bieten mehr und mehr Psychotherapeuten diese Beratungsform an. Tatsächlich brauchen nämlich auch Menschen, die an keiner psychischen Krankheit leiden, ab und zu etwas wegweisendes mit auf den Weg. Und bei vielen Betroffenen genügen, nach ihrer und der Einschätzung des Beraters, bereits im Durchschnitt vier Sitzungen, um ihre psychische Verfassung entscheidend zu verbessern. Auch eine Studie aus Schweden konnte dies belegen. Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie fordert deshalb, dass auch kurzfristige Beratungen für Psychotherapeuten institutionalisiert und somit vom Staat finanziell unterstützt werden.
Online Beratung – Unsere Empfehlung
Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.