Leistungserhalt durch Hirndoping?

Leistungserhalt durch Hirndoping?


Menschen, die für ihren Job zu Dopingmitteln greifen, weisen oft die selben Merkmale auf. Beispielsweise klagen sie häufig über psychische Probleme, sind depressiv und öfter als andere erschöpft. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Baua).

Für eine Studie hatten Forscher 4000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte befragt. Die befragten Personen kamen aus vier unterschiedlichen Gruppen. Zu den Gruppen zählten Programmierer, Ärzte, Publizisten und Werbefachleute. Die Anzahl der Probanden und die Gruppen wurden gezielt gewählt, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erreichen.

Auf die vier Gruppen sind die Forscher gekommen, weil sie der Meinung waren, dass diese vier Berufe sehr belastend sind und ein hohes Maß an Konzentration erfordern. Zudem vermuten sie, dass in diesen Bereichen Gehirndoping etwas häufiger vorkommt. Als erstes mussten die Teilnehmer angeben, ob sie im letzten Jahr oder in den letzten vier Wochen Substanzen zu sich genommen haben, die psychoaktiv wirken. Für die Studie wurden dann 700 Probanden gebeten, sieben Tage lang Buch über ihre Arbeitsbelastung zu führen. Zu guter Letzt wurden dann auch noch intensive Gespräche mit Personen geführt, die leistungssteigernde Mittel konsumieren. In diesen Gesprächen mit 30 Personen konnten die Forscher sich ein exaktes Bild machen und vieles herausfinden.

Laut der Studie hat wohl jeder Zwölfte in seinem Leben schon einmal leistungssteigernde Substanzen zu sich genommen. Das entspricht einem Wert von 8,3 Prozent. 2,8 Prozent waren es noch im vergangenen Jahr und 1,25 Prozent in den letzten vier Wochen vor der Studie. In den Gesprächen mit den Probanden, die regelmäßig zu solchen Mittel greifen, stellte sich heraus, dass sie die Mittel nicht nehmen, um ihre Leistung zu steigern, sondern vielmehr, um sich für stressige Situationen zu waffnen und um ihnen gewachsen zu sein. Des Weiteren spielt die Persönlichkeit auch eine entscheidende Rolle. Es greifen vor allem die Personen zu leistungssteigernden Mitteln, die es nicht schaffen sich von der Arbeit abzugrenzen.

 

Mechanismen und Gefahren von Sekten

Leistungserhalt durch Hirndoping?


Es gibt heutzutage eine Fülle an Glaubensrichtungen und religiösen Gruppierungen. Anders als in früheren Zeiten existieren nicht mehr nur die großen Religionen, die Sinnsuchende aus allen Teilen der Bevölkerung anziehen. Randgruppierungen in diesem Bereich werden in der Regel als Sekten bezeichnet.

Sie zeichnen sich leider oft dadurch aus, dass der Schwerpunkt ihrer Interessen nicht religiöser, sondern eher finanzieller Natur ist. Wem die traditionellen Kirchen keine geistige Heimat mehr bietet, für den stellen Sekten eine scheinbare Alternative dar.

Wie werben Sekten ihre Mitglieder?

Sekten versprechen ihren Mitgliedern eine Gemeinschaft, die ihnen die Familie oder den Freundeskreis ersetzen. Sie sprechen daher bewusst Menschen an, die auf der Suche nach einem Ersatz für fehlende soziale Nähe und Integration sind. Ihnen wird die Möglichkeit geboten, sich geborgen, geschätzt und geliebt zu fühlen. Wer neu in eine Sekte eintritt, erfährt die Aufmerksamkeit aller und erhält so die gewünschte Zuwendung. Oft locken Sekten potenzielle Neumitglieder mit Informationsveranstaltungen oder kostenlosen Seminaren. Haben diese erst einmal „angebissen“, so wird ihnen ganz gezielt das Geld aus der Tasche gezogen.

Meist geschieht dies aber nicht offen, sondern auf sehr subtile Art und Weise. Denn das angeworbene Mitglied möchte innerhalb der Gruppe aufsteigen und wirklich dazugehören. Dies kann es aber nur, wenn es das komplette „Wissen“ erlangt. In Form von kostenpflichtigen Workshops wird dieses zugänglich gemacht. Eine Art Zwang zur Teilnahme entsteht, damit die sozialen Kontakte aufrecht erhalten bleiben können.

Was macht Sekten so attraktiv?

In den traditionellen Kirchen herrschen oft sehr formelle Riten. Das wirkt, gerade auf junge Menschen eher abschreckend. Ganz anders die Sekten, sie locken mit moderner Musik und der scheinbaren Möglichkeit die Inhalte der Religion selbst mitbestimmen zu können. Besonders die jüngsten Verfehlungen und Skandale der etablierten christlichen Kirchen erhöhen den Zulauf zu Sekten und Freikirchen. Für Jugendliche, die oft im Konflikt mit der Gesellschaft und der eigenen Familie leben, bietet die Gemeinschaft innerhalb einer Sekte scheinbare Lösungsmöglichkeiten und die Unterstützung durch Gleichgesinnte.

Wann ist eine Sekte totalitär und somit gefährlich?

Um das herauszufinden, ist es notwendig, ihre Ideologie genau unter die Lupe zu nehmen. Innerhalb einer Sekte finden verschiedene Manipulationen statt. Diese können zu körperlichen, finanziellen aber auch psychologischen Schäden bei den Mitgliedern führen. Eine totalitäre Sekte ist bestrebt, das Verhalten, die Gedanken und die Emotionen ihrer Mitglieder zu kontrollieren. Ihre Anhänger sollen sich der Sektenführung unterwerfen und keine Zweifel an ihr aufkommen lassen. Zweifler, Fragensteller oder Unzufriedene werden entweder ausgeschlossen oder bestraft. Von den Sektenmitgliedern wird erwartet, dass sie sich von ihren Familien, Freunden und Verwandten trennen und ihre Interessen und Lebensziele aufgeben.

Was für sie zählt, ist nur noch die Sekte und deren Interessen und Ziele. Das Ziel vieler Sekten ist es, die totale Kontrolle über die Mitglieder zu erhalten. Dazu wird die Individualität gezielt unterdrückt und die Sekte zum Mittelpunkt des Lebens gemacht. Wer aus dieser Gemeinschaft aussteigen will, wird oft psychisch aber auch physisch unter Druck gesetzt. Viele Sektenmitglieder haben im Laufe der Zeit jeglichen Kontakt zu ihrem bisherigen Lebensumfeld verloren und wagen es daher nicht, die Sekte zu verlassen. Es gibt jedoch Organisationen, meist von ehemaligen Sektenangehörigen, die Aussteigern Hilfestellung geben. Sie wissen, wie schwer es ist, von einer Sekte loszukommen und wie hoch der Druck auf die Aussteiger ist.