Wenn.., dann… – Vorsätze und ihre Wirkung

In Konstanz untersuchen Psychologen der Universität die Wirkung von Plänen, die wir als „Wenn-Dann-Pläne“ beschreiben können. Durch eine Metaanalyse sind die Psychologen auf interessante Ergebnisse gestoßen.

Es ist Anfang Juli und so ist es schon wieder ein halbes Jahr her, seit dem die guten Vorätze und Pläne von Neujahr in Vergessenheit geraten sind. Es ist sehr einfach gute Vorsätze zu haben, schwierig ist die Umsetzung. Wie können wir unsere Erfolgschancen verbessern und unsere Ziel erreichen? In Konstanz widmeten sich Psychologen diesem Thema und analysierten mehr als 200 Studien zu diesen Plänen, die, falls sie denn erfolgreich sind, einen zum gewünschten Ziel führen.

Wenn es kritisch wird, brauchst Du konkrete Pläne

Bestimmte Situationen erfordern genaue Pläne und Reaktionen. Bei sogenannten „Wenn-Dann-Plänen“ ist das Ziel der Erfolg und dafür musst Du viel investieren. Wer beispielsweise abnehmen möchte, könnte sich vornehmen, nicht mehr mit dem Fahrstuhl zu fahren, sondern jedes Mal die Treppen zu nehmen.

Um uns an unsere Pläne zu halten, verarbeiten wir Informationen unterschiedlich

Diese Pläne, die wir uns vornehmen, können in sehr vielen Situationen hilfreich sein. Schließlich nehmen wir uns vor, wie wir in gewissen Situationen reagieren wollen. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, erinnern wir uns an unseren Plan und entscheiden uns nach wenigen Sekunden schon genau so wie wir es uns vorgestellt hatten. Das führt dann natürlich dazu, dass wir zufrieden mit unseren Entscheidungen sind und unser Ziel erreichen. Bei physiologischen Studien konnte festgestellt werden, dass beim Formulieren solcher Pläne gewisse Gehirnregionen stark simuliert werden. Dabei handelt es sich um Regionen, die für gut trainierte Handlungen verantwortlich sind.

Profitieren wir von unseren Plänen?

Bei Verhaltensstudien mit Menschen, die an Hirnverletzungen leiden und Schwierigkeiten haben, zielgerichtet Handlungen auszuführen, konnte festgestellt werden, dass die „Wenn-Dann-Pläne“ eine gute Methode ist, um effektiv an der Handlungsstrategie zu arbeiten. Kinder, die an ADHS leiden, könnte dadurch auch sehr geholfen werden. Sie würden ungewollte Verhaltensimpulse dadurch besser kontrollieren können.

Kein Plan von Nöten um erfolgreich zu sein

Für Wissenschaftler ist klar, wir überschätzen die Wirkung von Zielen und unterschätzen die von gut durchdachten Plänen. Wer über lange Sicht in kritischen Situationen erfolgreich und zufrieden sein möchte, sollte gewappnet sein. Es ist deshalb sehr wichtig, Dir genau zu überlegen, wie Du in gewissen Situationen reagieren möchtest, um nicht in Verlegenheit zu geraten oder gar Entscheidungen zu treffen, die du im Nachhinein bereust.