Mimik und Tonlage verraten uns die Emotionen unseres Gegenübers
Wissenschaftler können Lügner inzwischen mit Hilfe ihrer Mimik und Gestik entlarven. In immer mehr Polizeifällen werden menschliche Lügendetektoren eingesetzt, um verborgene Emotionen sichtbar zu machen. Es gibt für jegliche Emotionen einen bestimmten Gestik- oder auch Mimikkatalog, anhand dessen wir ermitteln können, was unser Gegenüber empfindet – auch wenn er uns vom Gegenteil überzeugen will. Worte sind nicht mehr alleine ein Mittel zur Überzeugung. Wie einfach die Unterscheidung der beiden Emotionen Zustimmung und Abneigung zeigt eine neue Studie.
Die sozio-emotionale Charakteristik
Die Webster Vienna Private University hat in Zusammenarbeit mit der Delft University of Technology und dem Swiss Center for Affective Sciences in Genf die mimischen und gestischen Anzeichen für Zustimmung oder Ablehnung eruiert. Für die Erkennung dieser beiden Emotionen reiche die Einschätzung der sozio-emotionalen Charakteristik des Sprechers aus. Ist er eher aufgeregt oder dominant? Wie ist seine Tonhöhe und auf welche Weise gestikuliert er?
Die Studie im Detail
80 Probanden wurden zusammen geschnittene, verklärte Videoaufnahmen aus politischen Diskussionen vorgeführt, innerhalb derer die Worte nicht zu verstehen waren und die Personen nur verschwommen wahrgenommen wurden. Anschließend sollten die Probanden einzig anhand der kurz vorgespielten Aufzeichnungen einschätzen, ob die Personen ihren Sprechpartnern gegenüber positiv oder negativ eingestellt waren.
Gestik und Tonlage reichen zur Analyse von Emotionen
Die Studienteilnehmer konnten in fast allen Fällen die Emotionen der beobachteten Personen richtig einschätzen. Allein durch die Tonlage und Gestik war es ihnen möglich die Emotionen zu deuten. Negative Emotionen äußerten sich beispielsweise in abrupten, vertikalen Bewegungen, die ethnologisch als Angriff wahrgenommen werden. Wurden die Videos gänzlich stumm geschaltet, war es den Probanden nahezu unmöglich die Stimmungen einzuschätzen. Ausschlaggebend für die Beurteilung scheint gleichsam die Einschätzung der Charakteristik des Sprechenden zu sein. Wird dieser zum Beispiel durch rasche Gestik als dominant empfunden, vermutet man von ihm auch eher negative Äußerungen.
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