Egoist oder Weltbewahrer? Warum sind wir umweltbewusst oder eben nicht
Fragt man eine Reihe von Menschen, ob sie die Welt als grünen Planeten für kommende Generationen „retten“ möchten, stimmen sie alle einstimmig mit ja. Doch wer ist wirklich bereit persönliche Einsparungen hinzunehmen, um für Menschen, die wir noch nicht mal kennen, eine bessere Welt zu hinterlassen? Wieso ist mancher Egoist und anderer Weltverbesserer?
Mathematiker und Psychologen der Universitäten Yale und Harvard sind diesen Fragen in Form von Experimenten nachgegangen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine große Mehrheit bereit ist nachfolgenden Generationen eine ressourcenreiche Erde zu hinterlassen. Trotzdem existiert nach wie vor eine Minderheit von Egoisten, die rücksichtslos die Erde wie ihr Eigentum behandelt und dessen Vorkommen ausbeutet.
Good Games
Um die soziale Ader der Probanden testen zu können, wurde ein virtuelles Spiel eingesetzt, bei dem jeder Mitspieler 100 Einheiten einer virtuellen Währung erhielt. Jeweils fünf Spieler bildeteten zusammen eine Generation. Vorgabe war, dass jeder Spieler maximal 20 Einheiten für sich behalten durfte. Pro angehäufter Einheit zahlten die Versuchsleiter einen Geldbetrag aus. Insgesamt durfte eine Generation aber nicht mehr als 50 Einheiten anhäufen. Nur dann füllten die Versuchsleiter den Geldtopf wieder auf, der dann auch für nachfolgende Generationen zur Verfügung stand.
Drei von fünf Spielern zeigten sich gemeinnützig und behielten nicht mehr als zehn Einheiten, um für nachfolgende Generationen die gleichen Chancen zu bieten. Eine kleine Minderheit stellte sich allerdings quer und war nicht zum Verzicht bereit. Deshalb gelang es nur vier von 18 Gruppen auch für folgende Generationen etwas zu bewahren.
Demokratie gegen Egoismus
Die Studienergebnisse haben sich allerdings ganz schnell gewandelt, wenn demokratische Prinzipien Anwendung fanden. Die Versuchsleiter ordneten an, dass die Mitspieler sich auf einen Betrag einigen sollten, auf den sie verzichten können. Der Mittelwert aus allen Teams wurde dann gebildet, eingehalten und somit wirtschafteten alle Gruppen nachhaltig. Dadurch wurden Neid und Missgunst unterbunden, da Allen das Gleiche zu teil wurde. Weiterhin wurden somit mögliche Abweichler, die Egoistengruppe, automatisch in die Gemeinschaft inkludiert. Somit wurde ihrem egoistischen Gebaren vorgebeugt.
Fazit
Natürlich zeigen die genannten Experimente eine vereinfachte Sturktur des Verzichts zum Wohle nachfolgender Generationen. Sicherlich ist es für jeden Einzelnen weitaus schwieriger beispielsweise das Auto stehen zu lassen und den Einkauf zu Fuß zu erledigen. Trotzdem zeigt die Studie, dass viele Menschen sehr wohl bereit sind zum Wohle anderer zu verzichten. Verbindliche Regeln, ohne Ausnahmeklauseln, können den Weg dahin ebnen.
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