Warum US-Einwanderer zu Fast Food greifen
Fast Food wird gern genommen, weil es sich dabei um Mahlzeiten handelt, die schnell zur Verfügung stehen, die preiswert sind, gut schmecken und die Zugehörigkeit zum jeweiligen Land bestärken. Letztere Aussage gilt als Ergebnis einer Studie, die von Wissenschaftlern an der University of Washington und an der Stanford University durchgeführt wurde.
Die studentischen Forscher Maya Guendelman, Sapna Cheryan und Benoit Monin vermuteten, dass ein Zusammenhang zwischen der Vorliebe für Fast Food und dem Wunsch nach Integration von US-Einwanderern besteht. Um ihre Hypothese zu bestätigen, baten die jungen Wissenschaftler ihre Teilnehmer um Auskunft über ihre Essgewohnheit. Nicht alle Probanden hatten einen Migrationshintergrund. Thema einer ersten Befragung waren Situationen aus der Kindheit und Jugend, die mit dem Einnehmen von Mahlzeiten in Verbindung stehen und als peinlich in Erinnerung blieben.
Als Ergebnis kam zum Vorschein, dass sich die Mehrzahl der asiatisch stämmigen Teilnehmer während ihrer Schulzeit für ihre landestypischen Essgewohnheiten schämte. Im zweiten Teil der Studie wurden 53 Teilnehmer befragt, die dazu in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Bei der Frage nach ihrem Lieblingsessen gaben nur 25 Prozent der ersten Gruppe eine typisch amerikanische Mahlzeit an. Die zweite Gruppe wurde vorab nach ihren Englischkenntnissen befragt, erst dann folgte die Erkundung nach deren Lieblingsessen.
Beachtliche 75 Prozent aller Teilnehmer mit Migrationshintergrund gaben nun an, am liebsten Hamburger u. Co. zu essen, während geborene US-Amerikaner nach wie vor aus dem ganzen Repertoire der amerikanischen Küche schöpften. Noch deutlicher fiel das Ergebnis eines weiteren Experimentes aus. Vor der Frage nach ihrem bevorzugten Essen wurden den Teilnehmern eröffnet, dass man Amerikaner sein müsse, um an der Umfrage teilnehmen zu können.
Das Forscherteam kam zu dem Schluss, dass es als Merkmal einer erfolgreichen Integration gilt, die Essgewohnheiten eines Landes zu übernehmen. Fast Food gilt gemeinhin als typisch amerikanisch und wird deshalb von US-Einwanderern adaptiert. Damit will man zeigen, dass man dazugehört und die Integration erfolgreich war. Nicht zuletzt gilt die Anlehnung der eigenen Essgewohnheiten an die des neuen Heimatlandes auch sich selbst gegenüber als Bestätigung, angekommen zu sein und dazu zu gehören.
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