Sexualmoral der Kirche wird von Katholiken ignoriert

Sexualmoral der Kirche wird von Katholiken ignoriert

Der Vatikan befragte kürzlich weltweit die Katholiken zu ihrer Einstellung zu heiklen Themen in Bereich Sexualmoral, Familienfragen und Kirche. Beispiele sind der Umgang mit Homosexualität und Scheidung. Jetzt liegen erste Ergebnisse vor.

Eine Umfrage des Vatikan

Der Hintergrund ist eine von Papst Franziskus für den Herbst 2014 geplante Sonderbischofssynode zum Thema Familie. Jorge Mario Bergoglio sagte zu den Kardinälen vor seiner Wahl zum Papst: “Die Kirche ist aufgerufen, aus sich selbst herauszugehen”. Auch schwierige und schmerzhafte Themen sollen nicht gescheut und diskutiert werden.

Daher wurde vom Vatikan ein Fragebogen entwickelt, der vom Generalsekretariat der Bischofssynode in Rom an alle nationalen Bischofskonferenzen bereits im Oktober letzten Jahres verschickt wurde. Diese wiederum sollten sie an ihre Gemeinden und Dekanate weitergeben. Die Ergebnisse sollen danach wieder zurück an den Vatikan zur Auswertung gehen. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken meinte dazu: “Es ist eine große Chance, dass sich die Laien im Rahmen dieser Umfrage zu den Themen wie Ehe, Familie und Sexualität äußern und ihre Gedanken und Ansichten in die Vorbereitungen der Bischofssynode einbringen können”.

Die Reformbewegung “Wir sind Kirche” forderte, die Ergebnisse “ungeschminkt und ungeschönt nach Rom zu geben, aber auch in Deutschland zu veröffentlichen”. Bislang haben dies aber nur einige Diözesen und Verbände für sich selbst getan. Auf der Website der Erzdiözese München und Freising kann man beispielsweise die Antworten und eine Zusammenfassung anonymisiert finden. Auch das Erzbistum Köln hat Ergebnisse veröffentlicht.

In welche Richtung gehen die ersten Ergebnisse?

Erste Auswertungen in Deutschland zeigen die deutliche Divergenz von Kirchenlehre und dem echten Leben der Katholiken. Beim Erzbistum Köln hieß es: “Insgesamt wird die Lehre der Kirche als welt- und beziehungsfremd angesehen”. Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen wider. Im veröffentlichten Bericht steht beispielsweise, dass lediglich bei einer Minderheit die Lehre der Kirche ganz angenommen zu sein scheint. Elisabeth Bußmann, Präsidentin des Familienbunds der Katholiken in Bayern meint dazu: “Die Umfrage hat eine Dynamik ausgelöst, die nicht mehr zu stoppen ist”. Bereits im Dezember hatte dieser veröffentlicht, dass rund 80 Prozent von 1142 Befragten in Verhütung mit Pille und Kondom keine Sünde sehen.

Die kirchliche Sexualmoral spiele für neun von zehn katholischen Jugendlichen keine Rolle. Die Ergebnisse von allen 27 deutschen Diözesen wurden von den katholischen Bischöfen bei einem Treffen zusammengetragen. Die Zusammenfassung der Erkenntnisse soll dann an den Vatikan weitergegen werden. Allerdings hatte die Deutsche Bischofskonferenz schon im Vorfeld angekündigt, Fragen beispielsweise zu Verhütung und Homosexualität selbst zu beantworten. Vermutlich wäre nicht nur die Bewegung „Wir sind Kirche“ darüber sicher sehr enttäuscht.

 

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