Neue Studie: Der risikofreudige Helmträger
Die Universität Jena hat in einer Studie ein interessantes Ergebnis erzielt: Menschen, die im Straßenverkehr einen Fahrradhelm tragen, trauen sich häufiger größere Risiken einzugehen. Dies bezieht sich allerdings nicht auf das Verkehrsverhalten der Helmträger, sondern auf ihre Risikobereitschaft beim Kartenspielen.
Neurologische Untersuchungen an Helmträgern
Die Forscher stellten dies bei einer neurobiologischen Untersuchung fest. Gemessen wurden die Hirnströme in einem EEG. Menschen mit Helm assoziieren dies mit einem Gefühl der Sicherheit. Anscheinend übertragen sie dieses Sicherheitsgefühl auch in andere Lebensbereiche. Bei der Entscheidungsfindung spielt das Risiko eine nicht so große Rolle.
Der Helm – Sicherheitsgefühl im Leben
An der Studie nahmen 40 Probanden teil. Eine Gruppe trug einen Fahrradhelm, die andere lediglich die Kopfbedeckung des EEGs. Die Teilnehmer mussten sich in einem Computer-Kartenspiel immer wieder für eine Spielvariante mit niedrigem oder hohem Risiko entscheiden.
Offenbar fühlten sich die Helmträger sicherer, weil sie den Helm mit der Sicherheit im Verkehr assoziierten. Es gibt leider noch keine Untersuchungen zum Thema Gehirnaktivität im Bezug zum Verhalten im Straßenverkehr mit und ohne Helm. Was die Bereitschaft zum Risiko im Verkehr angeht, gehen die Sudienergebnisse stark auseinander. 2016 wurde eine Meta-Analyse durchgeführt, die die Annahme der Risikokompensation durch den Fahrradhelm nicht stützen konnte.
Wir halten also fest, dass sich das Tragen des Fahrradhelmes offenbar im risikofreudigen Kartenspiel äußert. Es gibt jedoch noch keinen Anhaltspunkt, dass sich der Fahrradhelm auf das Verhalten im Straßenverkehr auswirkt.
Online Beratung – Unsere Empfehlung
Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.