Gibt es heute noch Heimweh?
Nicht nur Kinder haben Heimweh. Es trifft junge Erwachsene, die gerade von zuhause ausgezogen sind, Soldaten, die in einem fernen Land arbeiten müssen oder Flüchtlinge, die vorerst keine Möglichkeit mehr haben in ihrem Heimatland zu bleiben.
Heimweh kann sogar schlimme Folgen haben, wie man bei Schweizer Soldaten erkennen konnte. Viele von ihnen waren fernab von ihrer Heimat kraftlos und fiebrig. Manche starben sogar an den langfristigen Folgen.
Diverse Doktorarbeiten und Debatten führen sogar dazu, dass Heimweh 1688 vom Baseler Mediziner Johannes Hofer als Krankheit anerkannt und Nostalgia genannt wurde.
Viele nutzen dies aus und täuschten eine Erkrankung an Nostalgia vor, um dem Wehrdienst zu entgehen. Das Thema und die Anerkennung zur Krankheit verschwanden jedoch bald wieder. Was blieb, war der Schmerz.
Wer leidet heute denn noch an Heimweh? Die Menschen aus dem Westen träumen vom Reisen und verbringen Jahre ihrer Karriere in anderen Ländern. Der Urlaub findet meistens auch nicht mehr im eigenen Land sondern am besten so fern wie möglich statt. Egal wie weit man weg ist, man ist immer über das Internet mit Freunden und Familie verbunden.
Zu modern für Heimweh?
In einer Welt, die so stark globalisiert ist wie unsere, passt das Gefühl von Heimweh gar nicht mehr rein. Man spricht heutzutage eher davon, dass man Schwierigkeiten hat sich an etwas Neues anzupassen. Trotzdem leiden viele Menschen unter Heimweh und es wird von vielen Ärzten ernst genommen. Jedes Land sieht anders aus, hat andere Menschen, eigene Traditionen und eine eigene Küche. Man gewöhnt sich an vieles und kann auch vieles vermissen, wenn man lange in einem anderen Land ist. Wirklich ernst genommen wird Heimweh von normalen Menschen jedoch selten.
Das Gefühl kennt jeder. Manche trifft es hart und andere empfinden es eher als ein schönes und schmerzhaftes nostalgisches Gefühl. Heimweh ist etwas ganz natürliches und wird wahrscheinlich auch nie ganz verschwinden. Es ist aber auch etwas, an das man sich gewöhnen kann. Wenn man schon als Kind oft bei Schulreisen dabei war, dann fällt es einem meistens leichter als Erwachsener länger von zuhause weg zu sein.
Kinder, die auf Reisen an Heimweh leiden und ihre Eltern vermissen trifft es oft hart. Sie haben keinen Appetit mehr und ziehen sich zurück. Wichtig ist es, dass Kinder nicht alleine damit klar kommen müssen.
Die Freiheit als Kind genießen
Wenn ein Kind unter Heimweh leidet, ist es wichtig dem Kind zu helfen. Oft hat das Reden alleine schon eine große Wirkung. Man fragt die Kinder, wie es ihnen geht und bringt sie dazu über die Situation zu reden. Sie sollen die Gefühle ruhig rauslassen und weinen. Es hilft auch, den Kindern Nähe zu schenken. Viele Betreuer kuscheln oft mit Kindern die unter Heimweh leiden. Dies gibt ihnen das Gefühl von Geborgenheit und hilft ihnen sich für die noch kommenden Tage der Reise besser zu fühlen.
Wenn wirklich nichts mehr Hilft, kann ein Anruf nach Hause den Tag retten. Alleine schon die gewohnte Stimme ihrer Eltern wieder zu hören kann für viele Kinder ausreichend sein.
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