Das Selbstbild beeinflusst unser Schmerzempfinden
Die Macht der positiven Gedanken ist immer wieder erstaunlich. Dass die Form unserer Gedanken sich auch auf unsere Gesundheit positiv sowie negativ auswirken kann, wurde nun auch wissenschaftlich bewiesen. Eine Studie von Bochumer und Kölner Forschern hat die Tatsache, dass wenn wir ein negatives Bild von unserer Gesundheit haben, wir auch Schmerzen intensiver erleben, innerhalb einer Studie erforscht und bewiesen.
Schmerzempfinden und Selbstbild
Etwa 85 Prozent der Deutschen leiden einmal während ihres Lebens unter Rückenschmerzen. Bei jedem Dritten wird der Rückenschmerz sogar chronisch und bei erschreckenden 85 Prozent sind die Gründe für die Rückenschmerzen nicht eruierbar. Diese nichtspezifischen Schmerzen werden innerhalb der Medizin vielfach diskutiert. Sowohl physiologische als auch psychosoziale Gründe wie Stress werden als Ursachen diskutiert, sodass die Psyche als Einflussfaktor mehr und mehr an Relevanz gewinnt.
Das Körperbild
Zu diesen psychischen Komponenten zählt auch das Körperbild, das entscheidend beeinflusst wie der Mensch sich fühlt und sich selbst gegenüber empfindet. Die Forscher der Universitäten Köln und Bonn haben das Körperbild in drei Aspekte unterteilt. Diese sind die Gesundheit und das körperliche Befinden, die Selbstakzeptanz des Körpers und die körperliche Effizienz. Die Studie erstreckte sich über die Jahre 2012 und 2013. Zu dieser Zeit wurden die Probanden zu den drei genannten Aspekten sowie ihrem Umgang mit Schmerz befragt.
Die Ergebnisse der Studie
Die Ergebnisse der Studie weisen auf einen deutlichen Zusammenhang von Selbstempfinden bzw. Selbsteinschätzung der gesundheitlichen Verfassung und dem Schmerzempfinden hin. Jene Probanden, die ihre Gesundheit schlecht einschätzten, empfanden ebenso ein starkes Schmerzempfinden. Umso negativer die Selbsteinschätzung wurde, desto mehr steigerte sich auch das Schmerzempfinden. Frappierend ist ebenso, dass die Probanden, die vor der Erkrankung keinen Sport getrieben hatten, sich untrainierter und daher weniger gesund und vital fühlten als jene Probanden, die zuvor regelmäßig Sport getrieben waren. Besonders bei Nicht-Sportlern scheint es demnach wichtig das Selbstbild oder die Selbsteinschätzung zu fördern.
Schmerz unterdrücken
Den Schmerz zu unterdrücken, sei keine Alternative zu einer Schmerztherapie, so warnen die Forscher. Innerhalb der Studie konnte bewiesen werden, dass jene Menschen, die Schmerzen schlichtweg zu unterdrücken versuchen, eher zu Depressionen neigen, weil diese Strategie nicht funktioniert und sie ihre Gesundheit nicht positiver bewerten als Andere, die mit dem Schmerz leben und einen Wechsel zwischen Be- und Entlasung hervorrufen. Schmerz ist demnach ein wichtiges Thema, das mehr Menschen betrifft, als wir erahnen können. Eine gezielte Auseinandersetzung ist daher oberstes Gebot und unerlässlich.
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