Das Mittel gegen Neurosen: Romantische Beziehungen
Neurosen kommen heutzutage immer häufiger vor. Betroffene sind oft ängstlich, reizbar und verfügen über ein geringes Selbstbewusstsein und neigen zu Depressionen. Neurozitismus wird von Psychologen zu den fünf Grunddimensionen der Persönlichkeit gezählt. In einer Studie konnte nun gezeigt werden, dass Neurotiker sich während einer Liebesbeziehung emotional und im Bereich ihrer Persönlichkeit stabilisieren.
Die Studie im Detail
Für die genannte Studie wurden 245 Paare im Alter von 18 bis 30 Jahren über neun Monate hinweg beobachtet. Die Uni Jena galt dabei als ausführende Studienleitung. Alle drei Monate erfolgte eine getrennte Befragung der Partner mit Hilfe eines Online-Fragebogens. Dieser sollte den Grad des Neurotizismus sowie die Zufriedenheit innerhalb der Beziehung messen.
Weiterhin wurden den Probanden fiktive Alltagssituationen vorgestellt, die sie in Hinblick auf ihre Bedeutung für die Paarbeziehung bewerten sollten. Neurotiker, so weiß die Wissenschaft, bewerten Situationen anders , da sie beispielsweise auf Reize sensibler reagieren. Oftmals erfolgt ihre Bewertung negativer als jene von Nicht-Neurotikern.
Ergebnisse der Studie
Die Studie konnte beweisen, dass negative Gedanken und die Tendenz zu negativer Beurteilung im Laufe einer stabilen Paarbeziehung abnehmen. Offenbar werde die Gedankenwelt der Probanden durch eine stabile Liebesbeziehung entscheidend verändert. Männer wie Frauen reagierten, laut Studie, gleich.
Natürlich kann man nicht alle Menschen über einen Kamm scheren und auch zwischen glücklichen Langzeitbeziehungen und kurzen Beziehungen müsse unterschieden werden, aber im Allgemeinen scheint es als wirke sich eine stabile Paarbeziehung positiv auf Neurotizismus aus, da sie den Menschen in seiner Persönlichkeit festigt. In welcher Intensität und nach Ablauf welchen Zeitraums kann nicht verallgemeinernd festgelegt werden. Aber dass es eine positive Auswirkung gibt, konnte auf diese Weise belegt werden.
Fazit
Auch für weitere psychische Störungen könnte die Studie ein Heilsbringer sein. Eine positive Wirkung bei Angststörungen ist beispielsweise ebenfalls zu erwarten. Stabile Liebesbeziehungen sind mehr denn je wichtig für Menschen, die sich ihrem Umfeld und sich selbst gegenüber ängstlich und unsicher fühlen.
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