Cannabis als Heilmittel: Wirkung & Anwendung

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Cannabis als Heilmittel: Wirkung & Anwendung

Cannabis ist in unseren Breiten als illegale Droge bekannt. Faktisch hat die Pflanze und deren Wirkstoffe auch positive Effekte in gesundheitlicher Hinsicht. Daher wird bereits seit langer Zeit darüber nachgedacht, die Heilwirkung von Cannabis zu nutzen. Cannabis soll bei verschiedenen Erkrankungen positiv wirken, die mit anderen Medikamenten nur schwer behandelbar sind.

Welche Stoffe wirken?

Die Wirkung des Cannabis beruht dabei nicht nur auf dem Tetrahydrocannabinol (THC), das die Grundlage für die illegale Droge darstellt. Auch das Nabilon ist ein Stoff, der in der Pflanze vorhanden ist und eine direkte Wirkung auf den Körper ausübt. Grundsätzlich können daher beide Stoffe genutzt werden, um eine Heilwirkung zu erzielen.

Es stimmt allerdings nicht, dass THC in Deutschland noch nicht zur Gesundheitsförderung eingesetzt wird. Unter dem Namen Dronabinol ist eine Substanz auf dem Markt, die absolut identisch mit dem THC ist. Der Unterschied ist, dass Dronabinol synthetisch hergestellt wird. Der Stoff fällt unter das Betäubungsmittelgesetz und ist verschreibungspflichtig. In fertigen Präparaten ist das künstliche THC allerdings noch nicht zu finden. Bei den verordneten Arzneien handelt es sich vielmehr um spezielle Anrührungen, die vom Arzt hergestellt werden und dann in der Apotheke für die Patienten erhältlich sind. Einzig ein amerikanisches Produkt verwendet diesen Stoff bereits, das in Deutschland nicht regulär vertrieben wird und daher importiert werden muss.
Bedingt durch eine Änderung des Betäubungsmittelgesetztes darf der Wirkstoff in Deutschland unter strenger Indikation verschrieben werden. Hierfür steht inzwischen ein Mundspray zur Verfügung, das diesen Wirkstoff enthält.

Anwendungsgebiete der Pflanze

Die Anwendung der Pflanze ist vielfältig, wie zahlreiche Studien belegen. Daher wird Cannabis auf vielfältige Art und Weise eine positive Wirkung bescheinigt. Dabei stehen schwere Erkrankungen im Mittelpunkt des Interesses. Vor allem Erkrankungen, die mit einer Spastik verbunden sind, können mit THC gut behandelt werden, wie die Multiple Sklerose. Auch spastische Lähmungen können durchaus eine Verbesserung erfahren. Eine gute Wirkung ist auch beim Tourette-Syndrom vorhanden. All diese Erkrankungen haben die Gemeinsamkeit, dass sie durch das Nervensystem verursacht werden.

Das Tourette-Syndrom ist direkt im Gehirn lokalisiert, während die Schäden bei der Multiplen Sklerose am gesamten Körper vorhanden sind. Doch nicht nur solche Krankheiten können auf diese Weise durchaus gut behandelt werden. Eine positive Heilwirkung ist auch bei den Nebenwirkungen der Strahlentherapie bekannt, wie beispielsweise Übelkeit und Erbrechen. Auch die Folgen der Medikation bei HIV können gut behandelt werden. Eine besondere Wirkung hat Cannabis in der Palliativmedizin. Diese Form der Medizin kümmert sich hauptsächlich, wenn auch nicht ausschließlich um sterbende Menschen, die mit einer hohen Schmerzbelastung kämpfen. Gerade wenn der Krebs den Kampf bereits gewonnen hat, kann Cannabis eine gute Wahl sein, um die Folgen für den Patienten in seinen letzten Tagen zu mildern. Gleiches gilt auch für Zustände, die durch AIDS ausgelöst werden.

Cannabis: Ein traditionelles Heilmittel

Die Wirkung ist nicht nur in der Schulmedizin bekannt. In Afrika und Asien wird die Pflanze bereits seit langer Zeit in der Naturheilkunde eingesetzt. Im Mittelpunkt stehen dabei Regelschmerzen sowie die Schmerzen während und vor der Geburt. Auch verschiedene andere Schmerzzustände werden in der Heilkunde der Völker mit Cannabis gemildert. Die schmerzstillende Wirkung ist daher bereits seit langer Zeit bekannt und wird vielfach eingesetzt. Erstaunlich ist dabei immer wieder, dass die Naturheilkunde schon immer Cannabis und dessen Produkte gegen Schmerzen anwendet. Wie auch in der schulmedizinischen Betrachtung geht die Naturheilkunde von einer positiven Wirkung bei Problemen aus, die eine Wirkung auf das Nervensystem haben.

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