An Donald Trump scheiden sich amerikanische Psychologen

An Donald Trump scheiden sich amerikanische Psychologen

Amerika hat gewählt. Donald Trump wird der 45. Präsident der Vereinigten Staaten. Psychologen sind sich bei der Analyse seiner Persönlichkeit äußerst uneins und stoßen teilweise an ihre ethischen Grenzen.

Zahlreiche Ferndiagnosen durch Fachleute

Der bekannteste amerikanische Experte für den Bereich Persönlichkeitsstörungen, Allen Frances, berichtete bereits im Wahlkampf, dass bei Donald Trump keine Spur einer psychischen Störung zu erkennen sein. So unangenehm er auf andere wirken möge, Trump erscheine stets stressfrei und mit sich selbst im Reinen. Doch zahlreiche weitere Psychologen sind nicht bereit, sich dieser Meinung anzuschließen. Der psychische Gesundheitszustand des Präsidenten wurde in den Medien heiß diskutiert. Diese Form der Fernanalyse wird unter Fachleuten auch „Armchair psychology“ genannt. Sie beruht auf keinerlei empirischen Erhebungen und ist daher nicht sonderlich beliebt. Doch wenn es ausgerechnet um den Präsidenten der USA geht, lassen sich viele Psychologen und Psychiater zu einer solchen Analyse hinreißen.

Trump strapaziert das Gewissen der Psychologen

Zahlreiche Experten sind im Gegensatz zu Frances der Auffassung, dass Donald Trump an deutlich sichtbaren, schwerwiegenden Persönlichkeitsstörungen leide. Ausgeprägter Narzissmus sowie gefährliche Paranoia sind hierbei die häufigsten Diagnosen. Seit dem Jahr 1973, als der damalige Präsidentschaftskandidat Goldwater durch ähnliche Äußerungen den Wahlkampf verlor, ist es Psychologen und Psychiatern untersagt, eine öffentliche Person zu analysieren, ohne dass sich diese Person einer ärztlichen Untersuchung unterzogen hat. Trump trug nun dazu bei, dass das Gewissen und die Moral der Experten auf eine wahre Zerreißprobe gestellt wurden. Zahlreiche Psychologen verstießen im Zuge dieser Präsidentschaftswahlen öffentlich gegen die Goldwater-Regel und schrieben dem nun gewählten Präsidenten eine Vielzahl an Persönlichkeitsstörungen zu.

Öffentliche Warnung der Bevölkerung vor Trumpismus

Der Fachverband der amerikanischen Psychologen und Psychiater mahnte strengstens zur Zurückhaltung. Viel zu schnell würden solche Ferndiagnosen zum Instrument für persönliche politische Ansichten. Einem Präsidenten fehlende Empathie, bösartigen Narzissmus und pathologische Selbstüberschätzung nachzusagen, grenze an Beleidigung. Doch tausende Psychologen, darunter auch William Doherty von der Universität Minnesota, sehen sich hier mit einem Sonderfall konfrontiert. Über 2000 Unterschriften von Experten erzielte beispielsweise ein Manifest, welches im Internet vor dem sogenannten Trumpismus warnt. Viele Experten, sehen es im Falle des neuen US-Präsidenten als ihre Aufgabe an, die Bevölkerung zu warnen und die Demokratie zu schützen.

Berufsstand in Verruf

Die Befürworter der Goldwater-Regelung lehnen dennoch jegliche psychische Analyse ohne wissenschaftliche Untersuchungen ab. Zu leicht könne dadurch die öffentliche Meinung drastisch beeinflusst werden und auch der Berufsstand der Psychologen und Psychiater in Verruf geraten. Nichtsdestotrotz erklären zahlreiche Fachleute, dass es sehr wohl in der heutigen Zeit möglich wäre, eine aussagekräftige Ferndiagnose zu stellen, auf Grund der großen Menge an verfügbarem Video-, Audio- und Textmaterial, das es zu Personen wie Donald Trump mittlerweile gäbe.

Nur die öffentliche Persönlichkeit

Psychologen und Psychiater, die sich öffentlich zum Gesundheitszustand des neuen US-Präsidenten äußern, rechtfertigen ihre Diagnose oftmals dadurch, dass sie erläutern, es handele sich hierbei lediglich um die Analyse der öffentlichen Persönlichkeit. Die Privatperson Trump werde dabei nicht belangt. Inwieweit Psychologen in dieser Hinsicht Einfluss auf die öffentliche Meinung nehmen dürfen oder nicht, bleibt ein sehr umstrittenes Thema. Des Weiteren ist unklar, inwiefern Ex-Präsidenten oder bereits verstorbene Personen der Öffentlichkeit nachträglich analysiert werden dürfen. Letztendlich bleibt dies eine ethische Entscheidung der Fachleute.

 

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