Welche Möglichkeiten bieten Paartherapien?

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Welche Möglichkeiten bieten Paartherapien?

In der heutigen Zeit ist es konventioneller denn je bei Problemen in der Partnerschaft einen Paartherapeuten aufzusuchen. In der modernen Gesellschaft unserer Breiten ist Partnerschaft nicht länger ein vorgegebenes Konstrukt, sondern viel mehr Verhandlungssache. Doch aus dieser Freiheit ergeben sich auch Pflichten, die oft zu Konflikten führen, welche wiederum in Paartherapiesitzungen thematisiert werden können.

Das Verschmelzen

Die häufigste Wurzel allen Übels in Partnerschaften ist die so genannte „Verschmelzung“. Ein Partner (oder manchmal auch beide) geben das „Ich“ zugunsten des heiligen „Wirs“ auf und legen damit den Grundstein für Enttäuschungen und Verletzungen. Paartherapeuten können in diesem Zusammenhang hilfreich sein, indem sie den Partnern zu einer Differenzierung zwischen dem „Du“ und dem „Ich“ verhelfen und somit die Verschmelzung auflösen. Sehr nützlich ist auch das Präsenztraining, in denen die Partner lernen, „Ich“-Botschaften im Hier und Jetzt zu formulieren, um den Fokus wieder auf die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu legen.

Hat das Paar es geschafft, die Verschmelzung zu lösen, tritt Kommunikation an die erste Stelle. Veränderungen der eigenen Gefühle und Bedürfnisse müssen nun kommuniziert werden. Doch richtige Kommunikation muss meist erst gelernt werden und auch hier kann der Therapeut behilflich sein. Systemische Aufstellungen können dem Wahrnehmungs- und Kommunikationstraining dienen und das Thematisieren von Tabuthemen ist ein unweigerlich wichtiger Faktor. Der Therapeut wird allerdings immer wieder an die Hoffnung beider Partner appellieren, um so die Motivation zur Veränderung aufrecht zu erhalten.

Es gibt jedoch auch eine Reihe anderer krankhafter Beziehungsmuster, in denen alles mit „romantischer Liebe“ entschuldigt wird. Besitzansprüche, Kontrolle und Unterdrückung des Partners sind jedoch mit nichts zu entschuldigen. Auch hier muss eine klare Kommunikation gelernt werden und die Ursachen eruiert werden. Oftmals wird den Paaren allerdings erst durch eine objektive, dritte Person deutlich, mit welchen Konflikten ihre Beziehung tatsächlich belastet ist.

Die Trennung

Auch wenn weit über 50% der Paare nach einer Paartherapie eine signifikante Verbesserung ihrer Situation verbuchen können, trennen sich immerhin 30% trotz etwaiger Sitzungen. Aber auch eine Trennung kann sinnvoll von einem Therapeuten begleitet werden, vor allem wenn gemeinsame Kinder existieren oder eine Patchwork-Familie entsteht.

Abschließend sei gesagt, dass eine Paartherapie nicht zur „Rettung der alten Beziehung“ genutzt werden kann, sondern nur bei der Entfaltung einer neuen Vereinbarung mit dem eigenen Partner behilflich sein kann. Ein Scheitern der Beziehung ist häufig schließlich nur ein Scheitern der Kommunikation – und daran kann man arbeiten.

 

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