Scheidungen gehen zu 70 Prozent von der Frau aus
Eine aktuelle Studie aus den USA belegt, dass Frauen deutlich häufiger eine Trennung in Betracht ziehen als Ehemänner, wenn es in der Beziehung gerade nicht so gut läuft. Ist ein Paar jedoch nicht verheiratet, beschließen meist beide Seiten einvernehmlich, dass eine Trennung besser wäre, auch unabhängig davon, ob das Paar zusammen wohnt oder nicht. Für dieses Phänomen gibt es bisher keine genauen Erklärungen. Um mehr zu diesem Thema herauszufinden haben Soziologen der Universität Stanford eine Langzeitstudie durchgeführt.
Trennung ist meist Frauensache
Für diese Studie wurden über 2000 heterosexuelle Paare über mehrere Jahre hinweg (2010 – 2015) begleitet und immer wieder zu ihrer Beziehung befragt. Wenn sich ein Paar trennte, sollten sie die Hintergründe dieses Schritts erklären und berichten, welcher der beiden Partner die Scheidung oder Trennung initiiert hat. Die Studie zeigte deutlich, dass eine Scheidung oder Trennung oftmals von der Frau ausging.
Die Soziologen kamen zu der Erkenntnis, dass beinahe 70 Prozent der Scheidungen von Frauen initiiert wurden. Frühere Studien ließen vermuten, dass Frauen eine höhere Sensibilität für Probleme in der Beziehung hätten und somit häufiger als Männer das Gefühl bekämen, sich befreien zu müssen. Die Studie aus Stanford widerspricht dieser Theorie allerdings. Denn es wurde ersichtlich, dass unverheiratete Partner gleichermaßen sensibel auf Beziehungskrisen reagieren und sich ein Ende der Partnerschaft wünschen.
Traditionelle Geschlechterrollen machen unglücklich
Aus diesem Grund kamen die Soziologen zu dem Schluss, dass es an der Rolle der Frau im Eheleben liegen müsse und nicht generell an der Beziehung von Frauen zu Männern. Es wird daher vermutet, dass Frauen auch zur heutigen Zeit durch die Ehe häufig in eine traditionelle Rolle gesteckt werden, die sie gar nicht einnehmen möchten. Diese Geschlechterrolle führe dazu, dass Frauen in der Ehe meist unglücklicher seien als Männer.
Oft ergreift derjenige in einer Partnerschaft die Initiative zur Trennung, der sich für die Zukunft recht gute Perspektiven ausrechnet. Andere Studien belegen jedoch, dass es meist Männer sind, die nach einer Trennung oder Scheidung besser dastehen. Als Single-Mütter gelten Frauen oftmals nicht mehr als attraktiv und häufig verdienen sie weniger Geld als ihre (Ex-)Partner.
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