Partnerschaft – 10 Schritte zum Liebesglück

Partnerschaft – 10 Schritte zum Liebesglück

Das richtige tun für ein andauerndes Liebesglück in der Partnerschaft bedingt ein gewisses Mass an Psychologie und/oder Empathie. Das Gestalten einer glücklichen Beziehung ist die häufigste Frage die Beratern in der täglichen Praxis gestellt wird und somit eines der wichtigsten Beratungsthemen.

Abbas Schirmohammadi, Heilpraktiker für Psychotherapie, Autor und Personality Coach, gibt in 10 einfachen Schritten Anleitung aus seiner langjährigen Erfahrung: Vertrauen, Treue & Ehrlichkeit, Respekt, Sex, Zusammenhalt & Harmonie, Zärtlichkeit & Kleine Aufmerksamkeiten, Toleranz & Freiheit, Lächeln & Verzeihen, Liebe & Kommunikation, Ich bin o.k.

Schritt 1: Vertrauen

Vertrauen gehört zu den absoluten Grundlagen einer Beziehung. Ich vertraue meinem Partner, und mein Partner vertraut mir. Wenn Vertrauen missbraucht wird, verletzt uns das zutiefst. Denn wenn wir vertrauen, öffnen wir unser Herz und schenken unserem Partner etwas ganz Wertvolles von uns.

Vertrauen kann man nicht kaufen, es muss sich entwickeln. Der Satz „Ich vertraue Dir!“ bedeutet unheimlich viel zwischen zwei Menschen. A signalisiert B, dass er sich 100%ig auf ihn einlässt. Das ist ein tolles Gefühl für beide. A ist sich absolut sicher mit B, und B weiß, wie sehr A ihn liebt und ihm vertraut.

Ich muss meinem Partner in vielerlei Sachen vertrauen können, z.B. dass er mich nicht belügt oder betrügt, und mein Partner sollte sich genauso auf mich verlassen können. Wenn der Partner auf Dienstreise ist und einige Tage irgendwo im Hotel schläft, ist es toll, wenn man sich keine Gedanken machen muss, weil man weiß, er ist treu. Auch für sich selbst sollte man die Hand ins Feuer legen können. Wenn der Partner sich andauernd Gedanken macht, ob er vertrauen kann oder nicht, ist das für die Beziehung alles andere als förderlich.

Sprechen Sie mit Ihrem Partner über das Thema Vertrauen:

  • Was ist Ihnen wichtig?
  • Wovor haben Sie Angst?
  • Worüber machen Sie sich Gedanken?
  • Was wünschen Sie sich?

Hören Sie sich auch die Gedanken und Gefühle Ihres Partners an und besprechen diese mit ihm.

In einer gesunden Beziehung können sich beide Partner absolut auf den Anderen verlassen. Die Vertrauensbasis ist da und kann selbst durch externe Manipulationsversuche nicht erschüttert werden. Wenn ich nach einigen Jahren Beziehung mit einem Menschen, dem ich die ganzen Jahre über vertraut habe, plötzlich feststellen muss, dass er mein Vertrauen die ganze Zeit oder auch nur ein einziges Mal missbraucht und benutzt hat, ist das eine der schlimmsten Erfahrungen, die es auf der Gefühlsebene zu erleben gibt. So etwas verletzt sehr tief.

Viele Beziehungen scheitern an Vertrauensbrüchen. Wenn Vertrauen von einer uns nahestehenden Person einmal schwer missbraucht wurde, sind wir oft nicht mehr in der Lage, es wieder herzustellen. Wir wollen und bzw. oder können es nicht mehr, so sehr hat uns das verletzt.

Daher gehen Sie bitte ganz sorgfältig und bewusst mit dem Thema ‘Vertrauen zu- und füreinander’ in Ihrer Beziehung miteinander um. Denn: Nur wenn ich meinem Partner wirklich vertraue, kann ich ihn richtig lieben!

Schritt 2: Treue & Ehrlichkeit

Seien Sie ganz ehrlich zu sich selbst: Waren Sie Ihren bisherigen Partner(inne)n immer ganz treu? Wenn ja, toll! Wenn nein, überlegen Sie, was dazu geführt hat, dass Sie fremd gegangen sind.

Wie “Vertrauen” ist auch “Treue” unglaublich wichtig für eine gute Partnerschaft. Fremdgehen ist absolut tabu, wenn man gerade in einer festen Beziehung ist, darüber gibt es nichts zu diskutieren.

Was bedeutet “Treue” eigentlich genau? Klar formuliert: Wenn ich in einer festen Beziehung bin, knutsche ich nicht außerhalb, halte nicht Händchen mit einer anderen Person, mache kein Petting und habe keinen Geschlechtsverkehr mit jemand anders als mit meinem Partner.

Auch flirttechnisch halte ich mich zurück. Von mir sollte nichts ausgehen, wenn ich mal alleine unterwegs bin, schließlich bin ich ja in einer festen Beziehung und mein Partner vertraut mir. Ich möchte ja auch nicht, dass mein Partner mit anderen Frauen bzw. Männern herumflirtet.

Paare, die sich absolut vertrauen, tragen viel Verantwortung füreinander. Wenn bspw. der Mann fremdgeht und sich sexuell irgendwo ansteckt, und dann seine Frau ansteckt, ist das eine äußert rücksichtslose Tat. Er hintergeht seine Partnerin gleich doppelt. Zum einen missbraucht er ihr Vertrauen in körperliche Treue, aber auch ihr Vertrauen in ihn, den Menschen. Die Folgen können verheerend sein, gefühlsmäßig wie körperlich.

Wer nicht treu sein kann, soll lieber Single bleiben und kann dann sein Leben so abwechslungsreich gestalten, wie er möchte.

“Ehrlich währt am längsten”, sagt das alte bekannte Sprichwort. Ein anderes lautet “Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht”.

Ehrlichkeit ist jedem Menschen wichtig. Wir möchten ehrlich behandelt und nicht beschwindelt werden. Wir alle haben schon mal gelogen, der eine mehr, der andere weniger. “Sind doch alles nur Notlügen”, beruhigen wir unser Gewissen.

Lügen ist etwas Unfeines. “Lügen haben kurze Beine” bedeutet: Jede Lüge fliegt früher oder später auf. Und das kann sehr unangenehm werden. Wir alle wurden beim Lügen schon einmal erwischt. Das war kein gutes Gefühl, oder? Deshalb sollten wir Lügen auch gar nicht verwenden, sondern immer schön bei der Wahrheit bleiben und ehrlich sein, selbst wenn es peinlich oder unangenehm ist.

Wenn Sie etwas getan haben, was nicht so toll war, sagen Sie es ganz ehrlich Ihrem Partner und bitten ihn um Verzeihung. Sagen Sie ihm, dass es Ihnen leid tut und Sie diesen Fehler nicht noch einmal machen werden. Jeder Mensch macht Fehler. Daher sollten wir groß genug sein, diese uns selbst und unserem Partner auch einzugestehen. Eine unangenehme Wahrheit ist immer noch besser als eine gut formulierte Lüge.

Wenn ich ehrlich zu meinem Partner bin, zeige ich ihm, dass ich ihn wertschätze und respektiere. Belüge ich ihn, hintergehe ich ihn und denke, er kommt da sowieso nicht drauf, ich komme damit schon durch. Und wenn sich dies bestätigt, wird das nächste Mal und immer wieder auf Lügen zurückgegriffen. Schließlich hat sich das Schema ja bewährt. Man verstrickt sich immer tiefer in einen Lügenkreislauf, und aus einer ehrlichen Beziehung ist eine Lügengeschichte geworden.

Wenn Sie bestimmte Sachen an Ihrem Partner stören, sagen Sie ihm das ganz ehrlich. Das ist hilfreich und förderlich für die Beziehung. Wichtig ist, dass Sie es ihm konstruktiv und friedlich sagen, nicht destruktiv und aggressiv. Sie geben einfach ehrlich Feedback, wie sein Verhalten auf Sie wirkt und was Sie sich wünschen.

Doch viele trauen sich nicht, ihrem Partner ehrlich und genau zu sagen, was los ist, was sie wollen und was sie stört. Sie glauben, ihr Partner würde dann sauer auf sie und es käme zum Streit. Nichts zu sagen ist gefährlich und alles andere als empfehlenswert, da die Probleme unter den Tisch gekehrt werden und sich anhäufen. Der Leidenrucksack wird größer.

Daher sagen Sie immer ehrlich, was Sie denken, fühlen, sich wünschen und erwarten. Seien Sie immer ehrlich zu sich selbst und zu Ihrem Partner. Belügen Sie ihn nicht und schweigen Sie nicht, wenn Ihnen etwas wichtig ist.

Schritt 3: Respekt

Fühlen Sie sich von Ihrem Partner ausreichend respektiert? Wenn nicht, ist das ein großes Problem.

Respekt zu erhalten ist eines der menschlichen Grundbedürfnisse. Wir wollen respektiert werden von unseren Eltern, unseren Mitschülern, Freunden, Kollegen, vom Chef … und natürlich auch von unserem Partner!

Der Partner ist der wichtigste Mensch in unserem Leben. Klar möchten wir von ihm respektiert werden, und wir respektieren ihn natürlich auch. Oft ist dies aber nicht so. Eine wissenschaftliche Studie ergab: Fast 75% aller in einer Beziehung lebenden Deutschen fühlen sich von ihrem Partner nicht ausreichend respektiert. Das sind 3 von 4! Und wer sich vom Partner nicht richtig respektiert fühlt, ist nicht glücklich in der Beziehung.

Sollten Sie das Gefühl haben, Ihr Partner respektiert Sie nicht so, wie Sie es verdienen und wünschen, dann sprechen Sie mit ihm offen darüber und sagen Sie ihm, wie sein Verhalten bei Ihnen ankommt und wie Sie sich dadurch fühlen. Sagen Sie ihm, dass Sie sich von ihm nicht richtig respektiert führen und erörtern Sie mit ihm gemeinsam, woran das liegen kann und warum das so ist. Oftmals ist ein Missverständnis Auslöser der Störung. Dieses kann so entdeckt und aufgelöst werden.

Ziehen Sie Ihren Partner nie ins Lächerliche und machen sie sich nicht lustig über ihn, das verletzt und zeigt Respektlosigkeit ihm gegenüber. Harmlose Scherze, über die beide lachen können, sind hiervon natürlich ausgenommen und erlaubt.

Wenn Ihr Partner mal eine Entscheidung trifft, die Ihnen nicht gefällt oder die Sie nicht nachvollziehen können, respektieren Sie diese. Versuchen Sie es zumindest. Wenn Sie Klarheit wollen, fragen Sie ihn nach seinen Beweggründen, warum er sich so entschieden hat.

Genauso wichtig ist es, dass Ihr Partner Ihre Wünsche und Entscheidungen respektiert und Ihnen das auch zu verstehen gibt.

Bringen Sie Ihrem Partner denselben Respekt entgegen, den Sie auch von ihm erhalten möchten. Ab dem Moment, wo beide Partner sich gegenseitig richtig respektieren, rutscht die Beziehung auf ein höheres Level.

Schritt 4: Sex

Sex ist sehr wichtig in jeder Partnerschaft. Wenn die eigenen sexuellen Wünsche und Bedürfnisse nicht befriedigt werden, wird von vielen Menschen die Beziehung beendet und eine neue gesucht.

Sex haben wir unser ganzes Leben lang. Schon als Kleinkind durchlaufen wir Phasen, die alle etwas Sexuelles an sich haben. In der oralen Phase nehmen wir alles lustvoll mit unserem Mund auf, in der analen Phase sind es die Schließmuskeln des Anus, die Lust und Freude bereiten, in der phallisch-ödipalen Phase beschäftigen wir uns dann zum ersten Mal intensiv und bewusst mit unserem Geschlecht und unseren primären Geschlechtsorganen. Nach der Latenzzeit geht dann mit 10, 11 Jahren die Pubertät los, in der Hormone, Selbstbefriedigung, Sex und Interesse am anderen Geschlecht den Alltag bestimmen.

Jeder Mensch hat seine eigene individuelle Sexualität. Jeder hat etwas andere Vorlieben, Techniken und Praktiken, die er bevorzugt.

Während der Pubertät beschäftigen wir uns intensiv mit unserem Körper und lernen durch Selbstbefriedigung, was uns gefällt und Spaß macht. Selbstbefriedigung ist etwas völlig Normales und wird heutzutage von fast allen Jungs und Mädchen gemacht. Einige Generationen vor uns war das noch anders. Da hieß es, durch Masturbation würde man blind, bekäme Gicht oder einen krummen Rücken. Schaudermärchen wurden verbreitet, um die Jugend davon abzuhalten. Derweil ist Selbstbefriedigung etwas ganz Natürliches, das uns allen einen guten Einstieg in unsere Sexualität bereitet.

Je älter wir werden und je mehr Erfahrung wir mit unserem Körper gesammelt haben, desto besser wissen wir, was wir wollen und was uns gefällt – und was nicht.

Frauen haben ihre sexuelle Hochphase mit knapp 30 Jahren erreicht. Eine große Umfrage ergab, dass knapp ein Viertel aller 30-jährigen deutschen Frauen noch nie oder erst ein paar Mal einen Orgasmus erlebt haben. Weitere 50% erleben ihn selten oder unregelmäßig. Nur ein Viertel aller befragten Frauen haben regelmäßig einen Orgasmus.

Da jeder Mensch andere Vorlieben und Erfahrungen mit Sex und seiner Sexualität hat, ist es unabdingbar und sehr empfehlenswert für Paare, über Sex zu reden. Ich zeige dir, was mir besonders gut gefällt, was und wie ich es mir wünsche, sage dir, was ich nicht mag, was tabu für mich ist, was ich gerne ausprobieren möchte und was meine geheimen Wünsche sind. Und du hörst aufmerksam zu und zeigst mir dann deine Vorlieben, erzählst mir von deinen Tabus, deinen Wünschen und Fantasien. Das sind äußert spannende und prickelnde Unterhaltungen.

Sex macht viel mehr Spaß, wenn jeder voll und ganz das bekommt, was er sich wünscht.

Ein One Night Stand, so gut er auch sein mag, kann von den Gefühlen, von der Erfüllung und der Intensität her Sex mit dem Partner nicht ersetzen. Bei einem One Night Stand wird in der Regel nicht auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse eingegangen, sondern einfach nur gemacht.

Ein gutes und erfüllendes Sexualleben kann bis ins hohe Alter hinein existieren. Das wünschen wir uns alle. In über 80% aller Partnerschaften, die schon ein paar Jahre „alt“ sind, ist das Sexualleben langweilig geworden für zumindest einen der beiden Partner. Klar wird der Sex nach einigen Jahren quantitativ weniger, dafür sollte er aber qualitativ zunehmen.

Sprechen Sie mit Ihrem Partner ganz offen über Sex. Sex gehört zur Beziehung wie das Miteinanderleben, das Essen und Trinken, das Schlafen oder gemeinsame Unternehmungen.

Körperliche Alterungsprozesse sind natürlich, die hat jeder. Wir alle werden älter, unser Körper verändert sich, wir werden faltiger, gebrechlicher und sterben irgendwann. Das ist der natürliche Lauf des Lebens. Unseren Partner, den wir viele Jahre geliebt und mit dem wir eine Familie gegründet haben, nur wegen einem jüngeren, attraktiveren Körper zu verlassen, ist nahezu ein Skandal. Viele tun das und bereuen es nachher bitterlich, ihren Partner für ein schnelles und nichts bringendes Abenteuer verlassen zu haben. Doch dann ist es meist zu spät.

Sex mit 20 ist anders als Sex mit 30, und Sex mit 40 ist anders als Sex mit 50 oder mit 60. Wir müssen uns anpassen und lernen, dass wir mit der Zeit gehen müssen.

Es gibt einige tolle Paare Mitte 60, die schon ewig zusammen sind und eine wundervolle Beziehung führen, die ihre Probleme und Konflikte immer klären konnten und auch heute noch verliebt Hand in Hand spazieren gehen. Beide Partner respektieren und schätzen sich und behandeln einander mit viel Würde, Liebe und Anerkennung.

Doch wie viele Paare gibt es, bereits Anfang, Mitte 30 oder 40, die gar keinen Sex mehr miteinander haben. Verdammt viele! Da stimmt es nicht mehr, weil nicht richtig miteinander kommuniziert wird. Jeder geht seinen Weg. Der Mann jammert bei seinen Kumpels über sein nicht mehr stattfindendes Sexualleben, die Frau erzählt ihren Freundinnen, dass da schon lange nichts mehr läuft. Aber sich zusammenzusetzen und in Ruhe darüber zu reden, kriegen die beiden nicht hin. Oftmals endet es in getrennten Betten oder sogar getrennten Schlafzimmern.

Sex ist etwas Wunderschönes! Genießen Sie ihn! Und wenn es bei Ihnen und Ihrem Partner nicht (mehr) richtig läuft, finden Sie zusammen heraus, was die Ursache ist, sprechen Sie offen über Ihre jeweiligen Wünsche und Bedürfnisse. Was sind die Blockaden, wie ist es dazu gekommen? Was war damals anders, als es noch bestens geklappt hat? Betreiben Sie Ursachenforschung und starten dann wieder richtig durch!

Schritt 5: Zusammenhalt & Harmonie

Wir gehören zusammen. Zusammenhalt erfahren wir schon als Kleinkind in unserer Familie. Mama und Papa sind eine Einheit, sie halten zusammen, gehen durch dick und dünn, lachen und weinen zusammen, verteidigen die Familie und schützen sie. So sollte es zumindest sein. Jedes Kind fühlt sich in einer Familie, die zusammenhält, sehr wohl.

Anders Kinder, die aus Problemfamilien kommen, wo die Eltern sich anschreien, beschimpfen und schlagen. Da sind die Kinder froh, so viel Zeit wie möglich außerhalb des Hauses zu sein.

Auch in der Schule lernen wir, was Zusammenhalt bedeutet. Wir integrieren uns in Freundeskreise, und da hält man zusammen. Wir sind ein Team. Auch in der eigenen Beziehung ist es wichtig, zusammenzuhalten, immer zueinander zu stehen und dem Anderen den Rücken zu stärken.

Wenn situative oder dauerhafte Probleme in der Partnerschaft entstehen, ist es wichtig, nicht gleich die ganze Beziehung in Frage zu stellen, sondern sich gezielt mit dem Problempunkt auseinanderzusetzen.

Das bedeutet, nicht als Gegner in die Diskussion zu gehen, sondern als Team, das etwas optimieren möchte. Ein Pärchen, das schon einige Jahre zusammen ist, verbindet viel. Sie kennen sich ziemlich gut, haben bereits viel gemeinsam erlebt, auch schon schwierige Zeiten gemeistert und eine starke Zusammengehörigkeit entwickelt. Plötzlich tauchen massive Probleme auf, finanzieller, gesundheitlicher, privater Art o.Ä., die an der Beziehung nagen. Gerade jetzt ist das Gefühl und das Wissen der Zusammengehörigkeit von großer Bedeutung. Wir halten zusammen, wir gehen da Hand in Hand durch, wir schaffen das schon.

Falsch wäre es, aufzugeben, sich hängen zu lassen, den Partner und die Beziehung in Frage zu stellen, sich durch einfacher erscheinende Auswege irreleiten zu lassen. Selbst wenn Sie und Ihr Partner in einer schweren Krise stecken, rate ich Ihnen, nicht gegeneinander zu arbeiten, sondern zusammenzuhalten und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.

Nach außen hin sollten Sie Ihre Beziehung nie in Frage stellen oder sich von Ihrem Partner distanzieren. Sie haben schon so viel zusammen erlebt, also werden Sie auch dieses Problem gemeinsam meistern, so schwer und unmöglich es gerade auch erscheinen mag.

Halten Sie zusammen, egal, was passiert.

Zusammenhalt gibt uns ein Gefühl von Sicherheit und Wärme. Du weißt, da ist jemand, mit dem dich so viel verbindet und mit dem du zusammen durchs Leben gehen möchtest. Und wenn Probleme auftauchen, nehmen wir uns an die Hand und marschieren gemeinsam da durch.

Deshalb: So schwierig eine Situation auch sein mag, kämpfen Sie für Ihre Liebe und halten Sie mit Ihrem Partner zusammen.

Wir alle sehen uns nach Harmonie, Friede und einem tollen Miteinander. Streit tut uns nicht gut, er macht uns aggressiv, wütend, ärgerlich, bringt uns aus unserem Gleichgewicht und aus unserer ruhenden Mitte.

Viele Paare streiten sich mindestens 1x pro Woche, einige sogar täglich. Für viele Menschen gehört Streit zu einer Beziehung, sagen sie. Ist völliger Quatsch. Sie haben es halt so in ihrem Elternhaus mitbekommen, deshalb ist es für sie normal zu streiten.

Streit zerstört, Harmonie fördert die Beziehung. Wenn Probleme in der Beziehung auftauchen, versuchen Sie, diese friedlich, kooperativ und mit gegenseitigem Respekt und Anerkennung zu lösen. Wichtig ist, dass sich beide Partner dabei an bestimmte Regeln halten und am selben Strang ziehen. Das bedeutet, den Anderen immer liebevoll zu behandeln, immer nett zu ihm zu sein, Probleme von außen nicht in die Beziehung kommen zu lassen und interne Probleme immer friedlich zu klären.

In einer disharmonischen Umgebung verändert sich der Mensch. Er wird gereizter, aggressiver und nervöser. In einer harmonischen Umgebung fühlt er sich wohl, entspannt und glücklich.

Wenn Problempunkte zwischen Ihnen und Ihrem Partner auftauchen, besprechen Sie diese sachlich mit ihm. Beschuldigen Sie ihn nicht, sondern sagen Sie ihm, was Sie stört und was Sie sich wünschen. Darauf wird er viel entgegenkommender reagieren, als wenn Sie ihn blöd anmachen. Auf dieser Basis können Sie dann gemeinsam Lösungen finden!

Schritt 6: Zärtlichkeit & Kleine Aufmerksamkeiten

Zärtlichkeit ist etwas Wundervolles, doch leider geben sich Paare heutzutage viel zu wenig davon.

Klar, am Anfang einer Beziehung ist man frisch verliebt, küsst sich oft, streichelt sich gerne, geht Hand in Hand spazieren und sagt sich schöne Sachen. Im Laufe der Jahre schläft all das ein. Leider!

Viele Paare existieren nur noch nebeneinander her, haben fast keinen Sex mehr miteinander, tauschen kaum noch Zärtlichkeiten aus und sagen sich nicht mehr so schöne Sachen wie zu Beginn der Beziehung.

Warum ist das so?

Zum einen entsteht eine gewisse “Routine”, wie viele Betroffene sagen, zum anderen spielen Problemfaktoren eine Rolle, z.B. Stress im Job, Streit, Kinder, Hobbys, mangelnde oder schlechte Kommunikation miteinander, Veränderungsprozesse oder Interessenverlust.

Überprüfen Sie:

  • Gehen Sie mit Ihrem Partner noch Hand in Hand durch die Stadt?
  • Sagen Sie ihm noch oft, dass Sie ihn lieben und glücklich mit ihm sind?
  • Küssen Sie ihn immer noch so gerne wie zu Beginn der Beziehung?
  • Streicheln Sie seinen Kopf oder sein Bein, wenn Sie zusammen mit ihm auf dem Sofa sitzen?
  • Schlafen Sie immer noch eng mit Ihrem Partner ein?

Das sind einige Kriterien, an denen Sie sehen können, wie viel Zärtlichkeit Sie und Ihr Partner sich noch geben bzw. wie stark die Zärtlichkeiten im Laufe der Jahre abgenommen und nachgelassen haben.

Jeder Mensch liebt es, geküsst, gestreichelt und in den Arm genommen zu werden. Jeder freut sich, zu hören, dass er geliebt wird und etwas ganz Besonderes ist.

So etwas löst in uns unbeschreiblich schöne Glücksgefühle aus. Solch kleine Aufmerksamkeiten kosten nichts und sind auch nicht mal zeitintensiv.

Versuchen Sie, die Zärtlichkeit, die Sie zu Beginn Ihrer Beziehung mit Ihrem Partner hatten, über die Jahre aufrecht zu erhalten, sie darf nicht verkümmern oder einschlafen, das ist tödlich für die Beziehung.

Den Partner in den Arm nehmen, ihn drücken und küssen, seine Hand halten und streicheln beim gemeinsamen Fernsehen oder Ausruhen auf dem Sofa, das sind Kleinigkeiten, die eine große positive Wirkung mit sich bringen.

Selbst, wenn es gerade Probleme in der Beziehung gibt, dürfen Zärtlichkeiten nicht vernachlässigt oder weggelassen werden. Springen Sie beide über Ihre Schatten und halten Sie trotzdem Händchen, wenn Sie zusammen spazieren oder durch die Stadt gehen. Das hilft, wieder zueinander zu finden.

Zu Beginn einer Beziehung, wenn Mann und Frau ganz frisch ineinander verliebt sind, machen sie sich viele Geschenke: Blumen, Schmuck, Liebesbriefe, eingerahmte Fotos o.Ä.

Im Laufe der Zeit schenken sich Paare immer weniger bis hin zu gar nichts mehr.

Kleine Geschenke zwischendurch sind absolut positiv für jede Beziehung. Sie kosten nichts oder nicht viel, bereiten uns keine große Arbeit, lösen aber eine unglaubliche positive Reaktion bei unserem Partner aus.

Kleine Geschenke zwischendurch sind Liebesbeweise, Aufmerksamkeiten, Aufheiterer und Überraschungen, mit denen wir unseren Partner glücklich machen.

Es müssen nicht immer teure Sachen sein wie Schmuck, ein Wochenendtrip in ein Ferienhaus oder ein Parfum für 100 Euro, es ist die Geste, die wirkt.

Schreiben Sie Ihrem Partner doch mal 10 Gründe auf, warum Sie ihn lieben. Sie werden sehen, so ein Zettel bedeutet den meisten Menschen mehr als teure Geschenke. Ringe, Ketten oder andere Schmuckstücke sind überall käuflich erwerbbar, aber solche handgeschriebenen Liebeserklärungen sind exklusiv und einzigartig, nur für eine bestimmte Person.

Eine große Fotocollage kostet auch nicht viel, hat aber einen Wahnsinnseffekt. Kleben Sie die schönsten gemeinsamen Fotos von Ihnen und Ihrem Partner auf eine große Pappe. Zu jedem Foto können Sie etwas Schönes dazu schreiben. Eine Fotocollage ist ein absolut treffendes Geschenk und wird vom Ihrem Partner meist mit Freude im Schlaf- oder Wohnzimmer an die Wand gehängt.

Auch ein Liebesgedicht dürfte jeder von uns schreiben können.

Oder verstecken Sie ein paar Gutscheine in der Wohnung, z.B. für

  • einen Kinoabend
  • eine 1-stündige Massage
  • ein Picknick
  • ein romantisches Bad zu zweit bei Kerzenschein

Machen Sie Ihren Partner mit solchen kleinen Aufmerksamkeiten glücklich! Je ungezwungener, kreativer und überraschender die Geschenke kommen, desto besser und effektiver sind sie. Und das Wichtigste: Sie sollten von Herzen kommen.

Schritt 7: Toleranz & Freiheit

Wenn beide Partner nicht tolerant sind, kann eine Beziehung nicht funktionieren.

Toleranz bedeutet, dass ich den Anderen anerkenne und so liebe, wie er ist, auch seine Ecken und Kanten. Kriminelle Eigenschaften und Gewalt sind davon natürlich ausgenommen. Da müssen wir eindeutige Grenzen ziehen, die nicht überschritten werden dürfen.

Hier geht es eher um Individualitäten, um persönliche Eigenschaften, die zum jeweiligen Menschen gehören. Jeder von uns hat bestimmte Muster, die sich im Laufe der Zeit festgesetzt haben. Für den Einen ist es unglaublich wichtig, jedes Heimspiel seiner Fußball-Mannschaft im Stadion live mitzuverfolgen, der Andere möchte 2x die Woche mit seiner Hobbyband abends musizieren, der Nächste braucht nach der Arbeit erst einmal 2 Stunden Schlag und Ruhe, bevor er für den Partner bereit ist.

Wir sollten so tolerant sein und unserem Partner die Freiräume lassen, die er braucht. Er wird sicherlich für uns das ein oder andere weglassen, aber garantiert auch die ihm wichtigen Hobbys und Gegebenheiten seines Lebens beibehalten wollen. Das gehört einfach zu ihm.

Wer tolerant ist, kommt viel besser mit dem Leben und mit bestimmten Umständen klar. Er akzeptiert die Sachen so, wie sie sind, ohne sich verrückt oder unglücklich zu machen.

Unser Ziel sollte daher sein, tolerant gegenüber allen Menschen, insbesondere dem Partner zu sein. Wer eine niedrige Toleranzgrenze hat, ärgert sich über alles und jede Kleinigkeit. So macht das Leben keinen Spaß.

Lernen Sie, großzügig zu sein und tolerieren Sie Ihren Partner so, wie er ist. Tolerieren Sie seine Individualität. Lassen Sie sich von ihm erklären, warum bestimmte Sachen für ihn wichtig sind, und lernen, ihn und sein Verhalten zu verstehen.

Menschen streben nach Freiheit. Keiner von uns möchte kontrolliert, beobachtet oder zu etwas gezwungen werden. Wir alle wollen frei entscheiden können im Leben und unseren Freiraum haben, den wir auch brauchen.

Auch in Beziehungen ist das so. So eng 2 Menschen auch zusammen sind und so sehr sie sich lieben, so brauchen sie aber auch ihre Freiheit und ihren Freiraum. Wer das Gefühl hat, dass ihm seine Freiheit genommen wird, reagiert alles andere als positiv darauf. Er fühlt sich eingeengt, bevormundet, bedrückt und bedrängt.

Geben Sie Ihrem Partner daher immer die Freiheit, die er braucht und möchte, um sich in der Beziehung wohl fühlen zu können.

Wenn er abends mal weggehen oder einfach mal alleine sein möchte, akzeptieren Sie das und zeigen Verständnis. Fangen Sie keine Diskussion an. Lassen Sie ihm die Freiheit, die er braucht, um sich wohl zu fühlen.

Wenn ich das Gefühl habe, mein Partner beobachtet oder kontrolliert mich, fühle ich mich nicht frei. Es ist ein ungutes Gefühl, das der Beziehung nicht gut tut. Wenn ich aber weiß, ich habe meine Freiräume und kann mir diese auch nehmen, fühle ich mich deutlich wohler. Ich weiß, ich kann auch mal alleine etwas machen, ohne dass mein Partner böse auf mich oder misstrauisch ist.

Genauso spreche ich ihm auch seine Freiheit zu. Wir dürfen unseren Partner nicht beengen oder uns zu fest an ihn klammern und ihm die Luft zum Leben nehmen.

Manchmal klammern wir uns so sehr an einen Menschen, aus Angst, ihn verlieren zu können. Dann verlieren wir ihn ganz bestimmt.

Versuchen Sie, Ihren Partner nicht nur als Ihren Partner zu sehen, sondern auch als eigenständiges Individuum mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen, als einen Mensch, der genauso seine Freiräume braucht wie Sie.

Klären Sie mir ihm, was Freiheit in der Beziehung für Sie beide bedeutet. So erfahren Sie mehr über die Bedürfnisse und Wünsche Ihres Partners und können viel besser auf ihn eingehen.

Versuchen Sie nicht, Ihren Partner gegen seinen Willen zu ändern, ihn zu manipulieren oder zu kontrollieren. Das geht nach hinten los.

Akzeptieren Sie Ihren Partner so, wie er ist, und geben Sie ihm die Freiheit, die er braucht, um sich richtig wohl fühlen zu können in der Beziehung. Wenn dies gelingt, wird das Miteinander ungezwungener und unkomplizierter. Sie werden einen viel lockereren und glücklicheren Umgang miteinander feststellen!

Schritt 8: Lächeln & Verzeihen

Ein Lächeln verzaubert.

Wir wirken sofort freundlich, offen und sympathisch auf andere Menschen, wenn wir mit einem Lächeln auf sie zugehen. Dieses Lächeln muss von innen kommen, authentisch und ehrlich sein, nicht erzwungen, manipulativ oder gequält.

Wer lächelt, hat mehr vom Leben. Lächeln macht glücklich, uns und den Menschen, den wir anlächeln. Wir zeigen ihm damit, dass wir ihn mögen, gerne mit ihm sprechen und uns in seiner Gegenwart wohl fühlen.

Mit Lächeln bekunden wir unserem Gegenüber Sympathie und Interesse. Wenn wir frisch verliebt sind, lächeln wir andauernd. Wir schauen dem Anderen tief in die Augen, lächeln ihn an und sagen ihm schöne Dinge.

Im Laufe einer Beziehung geschieht das leider immer seltener. Viele Paare, die schon länger zusammen sind, kennen so etwas gar nicht mehr. Da ist alles stockig und steinig geworden. Beide leben nebeneinander her, kein Blickkontakt, kein Lächeln mehr.

Wichtig ist es, in einer Beziehung das Lächeln nicht zu verlernen. So sehr sich Ihr Partner am ersten Tag der Beziehung über ein Lächeln von Ihnen gefreut hat, so sehr freut er sich auch noch nach 5 Monaten, 5 Jahren oder nach 20 Jahren darüber.

Mit einem Lächeln kann ich viel bewegen. Ich kann kritische Situationen entlasten, meinen Partner glücklich machen, ihm meine Liebe zeigen, ihm in schwierigen Momenten meine Unterstützung signalisieren, ihm zeigen, dass ich für ihn da bin.

Wenn mich mein Partner anlächelt, fühle ich mich glücklich, lächle automatisch zurück, mein Herz klopft schneller und ich weiß, dass ich geliebt werde.

Verlernen Sie das Lächeln nicht! Zeigen sich Ihrem Partner, dass Sie ihn lieben und schenken Sie ihm immer wieder ein Lächeln. Er wird es Ihnen danken.

Jeder Mensch macht Fehler, mal kleine, mal große. Fehler gehören zum Leben, kein Mensch ist perfekt oder auch nur annähernd.

Wichtig ist nur, dass wir unsere Fehler erkennen und diese auch einsehen, dass wir uns entschuldigen und unserem Gegenüber dabei in die Augen schauen können, dass wir aus unseren Fehlern lernen und sie nicht (immer und immer) wieder machen.

Daher sollten wir auch groß genug sein, Entschuldigungen des Anderen akzeptieren und annehmen zu können. Wenn mein Partner sich für sein Fehlverhalten bei mir entschuldigt und sagt, dass es ihm leid tut und er diesen Fehler nicht noch einmal machen wolle, sollten wir fair genug sein und ihm verzeihen.

Wenn wir Fehler machen und uns entschuldigen, wollen wir doch auch, dass unsere Entschuldigung angenommen und uns verziehen wird.

Manchmal passieren schlimme Dinge, die die Beziehung auf eine schwere Belastungsprobe stellen, Vertrauen wird ausgenutzt, der Partner belogen, betrogen oder hintergangen. Ich kann jeden verstehen, den das verletzt und der total gekränkt ist und erst einmal Abstand und Zeit zum Nachdenken und Verarbeiten braucht. Das ist ganz normal.

Die Person, die ich liebe, der ich vertraue, der ich mein Herz geöffnet habe, hat mich verletzt und bitter enttäuscht. So etwas geht nicht spurlos an einem vorbei. Ich bin geknickt, am Boden und brauche erstmal meine Ruhe, ziehe mich zurück und möchte allein sein.

Wir merken dann schnell, ob es unserem Partner wirklich leid tut oder nicht, ob er um die Beziehung kämpft und sich bei uns entschuldigt oder nicht. Wir erkennen, ob er den Schaden wieder reparieren möchte und was er alles dafür tut.

Lernen Sie zu verzeihen, so schwer das manchmal auch ist und so unmöglich es im ersten verletzten Moment auch erscheinen mag. Wenn Ihr Partner es ernst meint, merken Sie das, und dann weisen Sie ihn nicht ab und lassen ihn nicht durch Ablehnung und Kälte auch leiden. Das ist der falsche Weg.

Sagen Sie ihm deutlich, dass er Sie mit seinem Verhalten sehr verletzt hat und Sie so etwas nie wieder erleben möchten. Sagen Sie ihm, was sein Fehlverhalten bei Ihnen ausgelöst hat, wie schlecht Sie sich fühlen und wie traurig Sie über diesen Vorfall sind. Aber: Seien Sie zur Versöhnung bereit.

Wenn er sie Ihnen anbietet, nehmen Sie diese an. Sie brauchen sicherlich noch viel Zeit, um das Vorgefallene ganz zu verarbeiten, aber der erste (Wieder-)Vertrauensschritt ist mit der Versöhnung und dem Verzeihen getan.

Geben Sie Ihrem Partner die Chance, die Sie sich auch von ihm wünschen, wenn Sie mal Mist gebaut haben.

Vergessen Sie Ihr Ego in solchen Situation, es geht nicht um Sie, um Macht oder Spielereien, sondern um Ihre Beziehung! Springen Sie auch mal über Ihren Schatten und verzeihen, Sie können dabei nur gewinnen.

Schritt 9: Liebe & Kommunikation

Liebe ist das Schönste, das es auf der Welt gibt. Wie Schlagerstar Michelle einst sang: „Wer Liebe lebt, der wird unsterblich sein.“

Wir alle sehnen uns nach Liebe. Wir brauchen Liebe, um glücklich und erfüllt zu sein. Liebe gibt uns Kraft und Stärke.

Wenn man verliebt ist, fühlt man sich ganz einzigartig, es kribbelt überall und man hat Schmetterlinge im Bauch. Wenn man richtig liebt, geht es noch viel tiefer. Man ist glücklich und zufrieden, denn da ist jemand, der immer für einen da ist und auf den man sich verlassen kann. Man hat seinen Schatz gefunden.

Eine Beziehung ohne Liebe funktioniert nicht. Es fehlt etwas, und zwar das Allerwichtigste. Wenn Sie Ihren Partner lieben, dann zeigen Sie ihm das auch. Sagen Sie ihm, dass Sie ihn lieben und verhalten Sie sich auch so.

“Zuckerbrot und Peitsche” funktioniert nicht in einer Beziehung, so wie in Matthias Reims bekanntem Song: „Verdammt ich lieb dich, ich lieb dich nicht, verdammt ich brauch dich, ich brauch dich nicht, verdammt ich will dich, ich will dich nicht, …“

Beachten Sie Folgendes:

  • Bevor Sie die magischen Worte „Ich liebe Dich“ sagen, überlegen Sie gut, ob das auch wirklich so ist.
  • Bevor Sie große Versprechen abgeben, überlegen Sie gut, ob Sie diese auch einhalten können.
  • Bevor Sie große Pläne aussprechen, überlegen Sie, ob Sie das auch wirklich möchten und es sich vorstellen können.

Wenn Sie sich mit manchem noch nicht ganz sicher sind, warten Sie ab. Sagen Sie lieber nichts, als etwas, das Sie ein paar Tage später bereuen.

Liebe kann das Schönste, aber auch das Grausamste sein, wenn sie missbraucht, hintergangen oder vorgespielt wird.

Zeigen Sie Ihrem Partner Ihre Liebe und sprechen Sie über Ihre Wünsche und Pläne mit ihm. Spielen Sie ihm nie die großen Gefühle vor, wenn es diese nicht gibt oder Sie sich unsicher sind.

Wenn Sie Ihren Partner wirklich lieben, seien Sie immer ehrlich zu ihm. Mit Liebe darf nicht gespielt werden. Liebe ist kein Spiel. Liebe ist auch kein “heute so, morgen so”. Wenn ich meinem Partner sage, dass ich ihn liebe, meine ich das auch so, dann sollte ich mir davor ausreichend Gedanken gemacht haben, ob ich ihm das so sagen kann oder nicht. Und dann stehe ich auch dazu.

Die Worte „Ich liebe dich“ bedeuten wahnsinnig viel. Wenn wir damit enttäuscht werden, verletzt das sehr.

Liebe ist das Fundament jeder Beziehung. Geben Sie daher immer ehrliche Liebe, nie erzwungene oder unsichere. Und sagen Sie die 3 magischen Worte „Ich liebe dich“ nur dann, wenn Sie es auch wirklich so meinen.

Miteinander-Reden-Können ist überlebenswichtig für jede Beziehung. Ich sollte mit meinem Partner über ALLES reden können. Egal, was für ein Problem ich bzw. wir haben, wir können darüber sprechen und gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Miteinander reden bedeutet aber auch Kommunikation im Alltag. Viele Paare reden nur noch wenig miteinander. Sie haben sich im Laufe der Jahre auseinander gelebt, jeder geht seinen Weg. Obwohl sie zusammenwohnen und eine in ihren Augen intakte Beziehung führen, ist die Kommunikation eingeschlafen. Beide frühstücken und reden kein Wort miteinander, abends sitzen sie in verschiedenen Zimmern, der Eine schaut Fernsehen, der Andere liest ein Buch, dann gehen sie ins Bett. Und so läuft es Tag für Tag.

Wenn immer weniger miteinander gesprochen wird, wirkt sich das negativ auf die Beziehung aus. Wir distanzieren uns immer mehr voneinander und so geht die Liebe füreinander verloren.

Viele Menschen gehen ihrem Partner auch bewusst aus dem Weg, z.B. machen sie Überstunden, um noch nicht nach Hause zu müssen, oder führen ein entsprechend zeitintensives Freizeitprogramm.

Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, sollten Sie Ihre Beziehung überdenken.

Überprüfen Sie:

  • Wie viel sprechen Sie (noch) mit Ihrem Partner?
  • Gehen Sie Beziehungs-Problemen aus dem Weg oder erörtern diese mit Ihrem Partner?
  • Wenn Sie beide zusammen sind, reden Sie miteinander oder schweigen Sie sich an?

Paare, die wenig miteinander kommunizieren, haben mehr Probleme in ihrer Beziehung als andere, die viel miteinander reden. Jeder Mensch ist anders, hat individuelle Eigenschaften, Interessen, Bedürfnisse und Wünsche. Jeder reagiert unterschiedlich auf Probleme. Daher ist es äußert wichtig, viel miteinander zu sprechen, um den Anderen noch besser kennenzulernen, wie er tickt, fühlt und denkt.

Versuchen Sie, die Kommunikation mit Ihrem Partner immer aufrecht zu erhalten, vernachlässigen Sie diese nie. Das bedeutet natürlich auch Arbeit, gerade dann, wenn es nicht so gut läuft und Sie eine Krise oder Probleme in der Beziehung haben.

Gerade dann ist es wichtig, weiterhin miteinander zu reden und füreinander da zu sein. Sprechen Sie miteinander und hören Sie einander zu, so halten Sie Ihre Beziehung vital und gestalten sie positiv weiter.

Schritt 10: Ich bin o.k.

  • Sind Sie zufrieden mit sich selbst?
  • Fühlen Sie sich wohl?
  • Sind sie glücklich, so, wie Sie sind?
  • Wenn nein, warum nicht?
  • Was stört Sie?
  • Was gefällt Ihnen nicht?

Der Mensch tendiert dazu, immer unzufrieden zu sein. Er ist nie mit dem zufrieden, was er hat. Er will immer mehr. Dies wird uns suggeriert durch die Medien, durch Stars, die wir gerne als Vorbilder sehen, durch den Wandel der Zeit.

Dabei geht es uns doch gut. Wir haben alles: Handys, DVD-Player, Spielkonsolen, MP3-Player, Laptops, Autos etc. Wir leiden nicht an Hunger, Krieg oder Armut. Doch der Mensch ist habgierig und undankbar: Es gibt immer wieder neue Sachen, die er haben will. Und wenn er diese nicht bekommt, wird er unzufrieden.

Der extreme (von der Promi- und Medienwelt vorgelebte) Schönheitswahn hat mittlerweile erschreckende Folgen. Immer mehr Mädchen erkranken an Anorexia nervosa und magern bis auf unter 40 kg ab. Sie hungern, erbrechen das Gegessene und treiben mehrere Stunden täglich Sport, um ganz schlank zu bleiben. Sie steigern sich in einen Wahn hinein und magern auf Haut und Knochen ab, ohne die Risiken und Nebenwirkungen zu sehen. Sie sind krankhaft und starr der Überzeugung, dass ihr Verhalten normal sei. Es entstehen Körper-, Organ-, Haut- und psychische Schäden, die oft nicht mehr reparabel sind.

Die Anzahl an Schönheits-OPs nimmt weiterhin deutlich zu. In den letzten 10 Jahren stieg die Quote um über 30% gegenüber der Einheit zuvor. Eine perfekte Nase, ein größerer Busen, Fettabsaugungen und Hautstraffungen an Bauch, Beine oder Po, Faltenunterspritzung mit Botox, ein komplett geliftetes Gesicht, alles ist möglich und wird schon zu günstigen Preisen angeboten.

Haben wir das alles wirklich nötig? Müssen wir an uns herum schneiden lassen, uns freiwillig unters Messer legen? Müssen wir jedem Schönheitswahn folgen, der uns vorgelebt oder suggeriert wird?

NEIN, wenn wir stark genug und mit uns zufrieden sind, so, wie wir sind.

Die Grundeinstellung und die Überzeugung “Ich bin o.k.” ist außerordentlich wichtig für das Befinden jedes Menschen. Zufrieden sein heißt glücklich sein. Natürlich gibt es immer etwas, was besser sein könnte, aber bekanntlich ist niemand perfekt und sollte dies auch nicht versuchen.

Jeder Mensch sieht anders aus. Der eine ist größer, der andere kleiner, der eine schlanker, der andere massiver. Viel hängt von unserer Genetik ab, von dem, was unsere Eltern und deren Vorfahren an uns weitergegeben haben.

Auch die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle. Der Mensch ist, was er isst.

Schauen Sie in den Spiegel und betrachten Sie sich, Ihr Gesicht, Ihre Augen, Ihren Mund, Ihren Körper. Was gefällt Ihnen, womit sind Sie zufrieden, worauf sind Sie stolz, und was gefällt Ihnen nicht so gut, was würden Sie gerne verändern?

Werden Sie sich bewusst, dass da einiges ist, mit dem Sie wirklich zufrieden sein können und es ach sind. Das tut gut, oder? Sagen Sie sich zwischendurch immer wieder mal, dass Sie z.B. schöne Augen haben, tolle Beine, einen knackigen Po o.Ä.

Diese positiven Denkansätze verankern sich in Ihrem Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein ist sehr stark. Es arbeitet im Hintergrund und kann Sie unterstützen oder blockieren.

Und die Sachen, die Ihnen nicht so gut gefallen, überlegen Sie, wie Sie diese verändern können. Fitnesstraining ist für jedermann geeignet und empfehlenswert. Durch richtiges Training können wir unseren Körper formen, Fettpolster zum verschwinden bringen, Muskeln aufbauen, eine bessere Kondition und eine gute Allgemein-Fitness erlangen.

Schwimmen ist ein Allzweckmittel zum Wohle des Körpers. Sportarten wie Joggen, Badminton, Squash, Tennis, Tischtennis, Fußball, Volleyball u.v.m. tun uns und unserem Körper gut, wir müssen nur herausfinden, welche uns am meisten Spaß macht.

Gute und richtige Ernährung kann Wunder bewirken. Fast alle Menschen ernähren sich zu ungesund. Zu viel Zucker, Fett, Alkohol und Nikotin, zu wenig Obst, Gemüse, Ballaststoffe, Wasser und frische Säfte.

BIO-Produkte sind allemal besser als die normalen. Mittlerweile gibt es viele BIO-Discounter, wo BIO-Produkte kaum teurer sind als die Supermarkt-Standardware.

Gesundheitstrainer können Ihnen auf Ihrem Weg zu einer guten ausgewogenen Ernährung helfen. Sie erstellen Ihnen einen individuellen Gesundheits- und Ernährungsplan, der perfekt zu Ihnen passt. Körperliche Problemzonen sind in den Griff zu bekommen, man muss nur etwas dafür tun.

Versuchen Sie grundsätzlich, mit dem zufrieden zu sein, was Sie haben. Wenn Sie bspw. 3.000 Euro brutto im Monat verdienen und auf den neidisch sind, der 6.000 verdient, machen Sie sich unglücklich. Seien Sie mit dem zufrieden, was Sie haben und wer Sie sind. Beneiden Sie niemanden. Es hat seinen Sinn, dass Sie so sind, wie Sie sind. Je zufriedener Sie mit sich sind, desto positiver werden Sie auch von Mitmenschen wahrgenommen und behandelt.

Merke: Wer zufrieden mit sich ist, zieht automatisch Erfolg an.

Viele von uns wurden von den Eltern sehr streng erzogen, beschimpft, beleidigt, angebrüllt und bestraft. So entstehen Minderwertigkeitsgefühle, die sich in uns festsetzen. Je öfter wir Sätze wie z.B. „Du kannst das nicht, du bist zu blöd dazu“ zu hören bekommen, desto stärker werden unsere Minderwertigkeitsgefühle. Diese äußern sich später (im Erwachsenenalter) in verschiedenen Neurosen wieder.

Tief verankerte Minderwertigkeitsgefühle sind ganz schwierig wieder aufzulösen, die meisten Menschen schaffen es ihr ganzes Leben lang nicht, sich von ihnen zu befreien. Oftmals ist hier psychotherapeutische Hilfe von enormer Wichtigkeit für den Betreffenden, um sich frei machen zu können von alten Denkmustern und Negativprogrammen.

  • Positiv denken bedeutet, das Glas halb voll statt halb leer zu sehen.
  • Positiv denken bedeutet, für das dankbar zu sein, was wir haben, nicht dem hinterher zu trauern, was wir nicht haben.
  • Positiv denken bedeutet, positiv in die Zukunft zu schauen und sicher zu sein, dass es uns immer gut gehen wird.
  • Positiv denken bedeutet, unserem einzigartigen Lebensplan zu vertrauen und ihm keine Steine in den Weg zu legen.

Sie haben die Fähigkeit, Ihr Leben selbst zu gestalten, Sie sind stark genug, Sie können das! Das Leben steht Ihnen offen, denken Sie positiv und machen Sie etwas draus!

Der Autor

Abbas Schirmohammadi ist ausgebildeter Heilpraktiker für Psychotherapie, Personality Coach, Psychologischer Management-Trainer und Mediator. Er hat Zusatzausbildungen zum Psychologischen Individual Coach, Entspannungs- therapeut, Kommunikationstrainer, Burnouttherapeut, Sexualtherapeut, Gesundheits- und Wellnesstrainer, in Familienstellen, Klientenzentrierter Gesprächsführung und Visualisierter Lösungsorientierter Psychotherapie. Nach seinem Abitur arbeitete er neben seinem Studium als TV-Moderator & -Kommentator. Im Ausland war er zwei Jahre als Coach & Management-Trainer für internationale Firmen. Zurück in Deutschalnd arbeitet er seit 2006 als Personality Coach, Management-Trainer und Mediator, sowie als Dozent und Ausbildungsleiter der Paracelsus Schulen für Naturheilverfahren und der Paracelsus Akademie (seit 2008 in der Geschäftsleitung). Abbas Schirmohammadi ist praktizierender Heilpraktiker für Psychotherapie und Chefredakteur des naturheilkundlichen Magazins “Paracelsus”, sowie Autor von 18 Fachbüchern und 11 CDs.

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