Psychose: Das Krankheitsbild

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Psychose: Das Krankheitsbild

Bei allen psychischen Erkrankungen gibt es eine Fülle von Ausprägungen. Dies trifft ganz besonders auf das Krankheitsbild der Psychose zu. Hier können fremdartige oder beängstigende Erfahrungen einen Krankheitsschub auslösen. Es kann in der Folge zum Verlust der Orientierung, Trugwahrnehmungen oder Wahnvorstellungen kommen. In den letzten Jahren und Jahrzehnten haben Ärzte und Forscher viele Schritte unternommen, um die Krankheit und ihre Entstehung besser zu verstehen.

Wie entsteht eine Psychose?

Wie bei den meisten psychischen Erkrankungen spielen sowohl die Persönlichkeit als auch persönliche Erlebnisse eine große Rolle. Jeder Mensch reagiert auf eine Situation anders. Was bei jenem nur zu einem mehr oder weniger ausgeprägten Unwohlsein führt, löst bei einem entsprechend veranlagten Menschen eine seelische Störung aus.

Viele Menschen sind eher ängstlich veranlagt und neigen schnell dazu, anderen eine böse Absicht zu unterstellen. Andere neigen dazu, zufällige Ereignisse auch sich zu beziehen.  Studien haben ergeben, dass junge Menschen eher dazu neigen diese Krankheitsform zu entwickeln, eine Psychose kann sich aber auch zu einem späteren Zeitpunkt entwickeln.

Stress als Auslöser?

Eine anhaltende Stressbelastung kann das Entstehen einer Psychose fördern. Dazu kommen oft noch andere kritische Lebensereignisse. Der Betroffene ist nicht in der Lage, diese Krisen mit seinen vorhandenen psychischen Möglichkeiten zu bewältigen. Dies wird auch als „Vulnerabilitäts-Stress-Hypothese“ bezeichnet. In vielen Fällen sind es auch Drogen oder Rauschmittel, die eine Psychose auslösen. Bei den Forschern hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine Psychose langsam entsteht. Dabei gibt es wichtige Warnsignale, die jeder Angehörige oder Freund wahrnehmen sollte:

  • Der Betroffene zieht sich immer mehr zurück
  • Er oder sie hat Probleme, seine Rolle im Beruf oder im täglichen Leben zu erfüllen
  • Menschen mit Psychosen entwickeln oft eine Art magisches Denken
  • Es entstehen Wahrnehmungsstörungen
  • Oft kommt es auch zu einem regelrechten Gedankenjagen

Werden diese Signale übersehen, kann es zu einer zweiten Akutphase kommen. Während dieser treten dann Symptome wie verwirrtes Denken, Halluzinationen oder wahnhafte Überzeugungen auf. Kommt es zu dieser Akutphase, ist meist eine stationäre psychiatrische Behandlung erforderlich. Sie dient nicht nur dem Schutz der Umwelt, sondern in erster Linie dem Schutz des Patienten. In der anschließenden Remissionsphase bilden sich die Symptome der Akutphase zurück. Andere bleiben weiterhin bestehen, wie etwa Mängel in der Konzentration, Gedächtnisstörungen oder gewisse Antriebsstörungen. Hier helfen Konzentrationsübungen und andere multimodale Programme.

Wo liegen die Ursachen einer Psychose?

Laut den neuesten Forschungen sind die Ursachen für die Entstehung einer Psychose in neurobiologischen Störungen des Gehirns begründet. Diese können durch vorgeburtliche oder perinatale Schädigungen ausgelöst werden. Es gibt aber auch eine gewisse genetische Veranlagung. All diese Störungen führen zu einer Veränderung in der neuronalen Architektur.

Die Behandlung einer Psychose

Die meisten psychotischen Erkrankungen sind heutzutage gut behandelbar. Um einen Rückgang der Symptome zu erreichen, verabreichen die Fachärzte moderne Neuroleptika. Erfahrene Psychotherapeuten vermitteln dabei wichtige Informationen über die Entstehung, den Verlauf und die Behandlung der Krankheit. Die Patienten sind in der Lage, durch kognitive Verhaltenstherapie mit den für sie fremdartigen Erlebnissen umzugehen. Die Behandlung einer Psychose gehört in jedem Fall in die Hände von Experten, nur so besteht die Aussicht auf Erfolg.

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