So hat der Zyklus der Frau Auswirkungen auf ihr Sozialverhalten
Es ist bereits bekannt, dass Frauen vor der Regel Stimmungsschwankungen haben können oder eine gesteigerte Lust auf Sex wenige Tage vor dem Eisprung. Doch nun liegen neue Erkenntnisse zum Zyklus und Hormonspiegel der Frau vor.
Wie groß ist die Kooperationsbereitschaft von Frauen während der Menstruation?
An der Goethe-Universität haben Psychologen nun den Zusammenhang von Kooperationsbereitschaft und Hormonspiegel untersucht. Aus neuen Studie geht hervor, dass Frauen während und in den ersten Tagen nach ihrer Regel eher bereit sind mit anderen Menschen zu teilen. Dies bestätigen 400 deutsche und amerikanische Teilnehmerinnen zweier Internetstudien.
Forscher verglichen die Kooperationsbereitschaft von Frauen in der frühen Follikularphase (unmittelbar vor und während der Menstruation, wenn die Hormonkonzentration sehr niedrig ist) und in der sogenannten mittleren Lutealphase (kurz nach dem Eisprung, wenn die Hormone Östrogen und Progesteron in hohem Maße ausgeschüttet werden). Der Hormonspiegel wurde nicht gemessen, sondern anhand des Zyklustags geschätzt.
Teilen sie ihr Geld mit Fremden?
Die Studie bezieht sich nur auf Probandinnen, die weder in den Wechseljahren noch schwanger sind und auch keine hormonellen Verhütungsmittel einnehmen. Die Kooperationsbereitschaft der Teilnehmerinnen wurde durch eine bereits bekannte psychologische Skala bestimmt, die die soziale Werteorientierung einstuft. Bei diesem Verfahren werden die Frauen gebeten, eine Geldsumme zwischen sich und einer ihnen fremden Person aufzuteilen.
Aus mehreren Studien ging bereits hervor, dass die Teilnehmer, die sehr bereitwillig teilten, auch im alltäglichen Leben kompromissbereiter und wohltätiger sind als Menschen mit einer geringeren sozialen Kooperationsbereitschaft.
Laut der Studie teilen Frauen während ihrer Regel gerne
Aus beiden Studien wurde ersichtlich, dass Frauen während der Regel deutlich häufiger bereit waren, mit Fremden zu teilen, als wenige Tage nach dem Eisprung. Aus den Statistiken ging hervor, dass ein Zusammenhang zwischen Kooperationsbereitschaft und dem Östrogenspiegel der Frau bestehen könnte. Je höher die Konzentration des weiblichen Hormons, desto geringer die Bereitschaft eigene Ressourcen zu teilen. Ob jedoch wirklich Östrogen der Auslöser für diese Effekte ist, muss noch untersucht werden.
Frühere Studien bestätigen den Einfluss der Hormone
Prof. Sabine Windman von der Goethe-Universität erklärt, dass diese Beobachtungen zu früheren Untersuchungen passen, denen zu Folge auch die Hormone Oxytocin und Testosteron Einfluss auf die Kooperationsbereitschaft haben.
Welche Auswirkungen diese hormonelle Beeinflussung im alltäglichen Leben von Frauen haben kann, bleibt bisher unbekannt. Doch weitere Studien zu diesem Thema sollen bald folgen. Forscher haben jedenfalls bereits Hinweise dahingehend entdeckt, dass die genannten Effekte auch im realen Leben, mit echtem Geld auftreten.
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