Männer und Frauen schlafen unterschiedlich – eine Studie
Ältere Studien aus den sechziger Jahren zeigten große Unterschiede der Trauminhalte zwischen Männern und Frauen. Alles nur Teil der noch nicht emanzipierten Gesellschaftsprägung? Neue Studien replizieren die Ergebnisse und bestätigen – scheinbar – Klischees. Was unterscheidet Männer und Frauen in Hinsicht auf den Schlaf?
Männer jagen, Frauen liegen wach
Erste Geschlechter vergleichende Studien zu Trauminhalten zeigten, dass Männer tatsächlich eher von Sex und Gewalt träumten, als Frauen, während diese eher mit Küchengegenständen hantierten oder ihr Gefühlsleben verarbeiteten. Dies mag aber auch an der geschlechter- stereotypen Sozialisierung in der Kindheit und Jugendjahren liegen, die zu einer selektiven Erinnerung nach dem Aufwachen, bzw. in der Kommunikation führt. Frauen scheinen öfter und offener über Trauminhalte zu sprechen, als ihre männlichen Traum-Partner.
Dies tun sie meist mit weiblichen Freunden oder Familienmitgliedern, was den Inhalt der geteilten Träume eventuell weiter auf sozial erwünschte Komponenten eingrenzt. Männer dagegen scheinen auch eher mit männlichen Sozialpartnern über ihre Träume zu reden, was wiederum zu einer Verzerrung der Inhalte hin zu „männlicheren“ Themen führen könnte. Generell sind Männer jedoch auch weniger interessiert an ihren Träumen und kümmern sich nicht großartig um deren Interpretationen, im Gegensatz zu Frauen. Dabei sind Träume und deren Deutung noch der harmlose und interessante Teil der Schlafforschung – manche Leute haben große Probleme beim Schlafen – und das nicht durch Alpträume, sondern durch Schlafstörungen.
Schlafstörungen
Eine Schlafstörung kann viele verschiedene Formen annehmen. Zu den harmloseren gehören die sogenannten Parasomnien. Zu diesen gehören Zuckungen während des Schlafes, aber auch das Verbalisieren oder sogar im Bett liegend physisch Ausagieren von Trauminhalten ohne aufzuwachen. Dies kann unter Umständen sogar für Beischläfer gefährlich werden. Trotzdem sind diese Symptome meist eher Grund für Erheiterungen als wirklich beunruhigend. Sie könnten jedoch auch peinlich sein, wenn intime Trauminhalte ausgeplaudert werden. Bei manchen Betroffenen treten auch Bewusstseinszustände zwischen Schlaf und Wachheit auf, in denen Gespräche mit ihnen geführt werden können, ohne dass die Person wirklich aus dem Traum aufwacht. Dann wird es in den Traum integriert und am nächsten Tag nicht erinnert. Die wirklich unangenehmen Schlafstörungen sind jene, die den Schlaf unmöglich machen und somit den Alltag behindern und weitere psychische Störungen nach sich ziehen können. Schlafstörungen können selbst jedoch auch bereits Teil schwerwiegender psychischer Störungen oder Vorwarnungen für diese sein, die einer Behandlung bedürfen. Zu den an sich schon störenden gehört zum Beispiel das Restless-Leg-Syndrom, bei dem Zuckungen und Jucken in den Beinen den Schlaf raubt. Diese scheinen vor allem bei schwangeren Frauen oder Frauen, die oft schwanger waren, aufzutreten. Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen können in diesen Fällen Linderung verschaffen und sollten mit medizinischen Experten besprochen werden.
Online Beratung – Unsere Empfehlung
Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.