Ist der Mensch böse?

Man ertappt sich beizeiten selbst dabei anderen Menschen nicht immer nur das Beste zu wünschen. Dabei heißt es vom Menschen doch, dass er stets gut, edel und rechtschaffen sei. Woher kommt also dieser Hang zum Bösen? Und warum zielt er meist sogar auf die uns nahestehenden Personen wie Geschwister oder Ehepartner ab? Warum sind wir Menschen manchmal sogar gerne neidisch, rachsüchtig oder schadenfroh? Eine neue Studie geht diesem Phänomen auf den Grund.

Das Ultimatumspiel

In einer psychologischen Spielanordnung erforschen Wissenschaftler genau dieses Phänomen. Der Spieler bekommt während der Durchführung die Möglichkeit seinen Gewinn mit einem Mitspieler zu teilen. Der Gewinner unterbreitet dem Mitspieler in der Folge ein Angebot, zu welchen Teilen er gedenkt seinen Gewinn abzugeben. Formuliert dieser ein offensichtlich ungerechtes Angebot, wie beispielsweise eine Gewichtung von 70 Prozent für ihn und 30 Prozent für den Anderen, fallen die Reaktionen gänzlich unterschiedlich aus.

So mancher Mitspieler denkt sich „besser als gar nichts“, während andere den Mit-Gewinn zurück weisen und somit dem ersten Spieler auch jeglichen Profit verübeln. Die Bestrafung des Teilenden ist ihnen wichtiger als selbst Gewinn davon zu tragen. Wissenschaftler vermuten, dass nicht einzig der gesteigerte Gerechtigkeitssinn für dieses Verhalten verantwortlich ist, sondern auch das Motiv der Rachsucht.

Um dieser Hypothese auf den Grund zu gehen, hat der Psychologe David Marcus von der Washington State University einen Persönlichkeitstest entwickelt, der den Drang zur Gehässigkeit bei Menschen ermitteln soll. Dieser Test enthielt Aussagen, die vom Probanden bejaht oder verneint werden sollten. Ein Beispiel ist die folgende Aussage:„Wenn mein Nachbar sich beschwerte, dass meine Musik zu laut sei, dann würde ich den Regler erst recht noch weiter aufdrehen, bloß um ihn oder sie zu ärgern.“

Ergebnisse der Studie

Die Studienergebnisse zeigten deutlich, dass die 1200 Probanden, welchen unterschiedlichen Alters und Geschlechts waren, sich bezüglich ihrer Gehässigkeit immens voneinander unterschieden. Eines konnte der Test allerdings weiterhin aufdecken, nämlich den Zusammenhang von Gehässigkeit und der sogenannten „dunklen Triade“ aus aus Psychopathie (Mitleidlosigkeit), Narzissmus (Selbstsucht) und Machiavellismus (Lust, andere zu manipulieren). Diese Persönlichkeitsmerkmale traten stets gleichzeitig auf.

Gehässigkeit ist eine Frage des Alters

Die Studie ergab weiterhin, dass sowohl Kinder als auch Menschen fortgeschrittenen Alters weniger gehässig sind als jene mittleren Alters. Weiterhin wurden Männer durch den Test als prinzipiell boshafter als ihre weiblichen Gegenspieler eingeschätzt. Die Forschung zum Thema „Warum ist der Mensch böse“ befindet sich erst am Anfang und strebt danach vor allem situationsbezogener erforschen, warum wir manchmal rachsüchtig sind und dann wieder äußerst sozial.

 

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