Ob Mensch oder Affe, Mutter bleibt Mutter!
Menschenmütter und Affenmütter ähneln sich sehr, das fanden Wissenschaftler anhand einer Studie mit Rhesusaffen und ihrem Nachwuchs heraus. Demnach ähneln wir unseren Vorfahren vor allem wenn es um soziale Interaktionen geht. Hier findest Du die faszinierenden Ergebnisse.
Das Fazit der Studie bezüglich der sozialen Interaktion zwischen Rhesusaffen und Nachwuchs fällt eindeutig aus: Affenmütter und Menschenmütter ähneln sich sehr! Im Online-Fachblatt „Current Biology“ wurden die Ergebnisse der Studie veröffentlicht. Die Ergebnisse liefern atemberaubende Einblicke in die Entwicklungsgeschichte und vor allem in die Mutter-Kind-Beziehung.
Wie Mütter Zuneigung zeigen
Wenn Menschenmütter Zuneigung zeigen wollen, nehmen sie ihren Nachwuchs in den Arm, schauen ihn lange an, suchen den Blickkontakt, setzen eine höhere Stimmlage und eine übertriebene Mimik ein. Sie lächeln ihren Nachwuchs auch sehr gerne an und küssen ihn. Ein internationales Forscherteam hat jetzt herausgefunden, dass Rhesusaffen die gleiche Verhaltensweisen aufzeigen und ihren Nachwuchs sogar auf die Lippen küssen.
In den ersten zwei Lebensmonaten von jungen Makaken wurde ihr Verhalten und das ihrer Mütter von Forschern aus Italien und den USA untersucht. Es deutet vieles auf Ähnlichkeiten zwischen Mensch und Affe hin. Die elterliche Zuwendung bei Affen ist sehr stark ausgeprägt, genauso wie beim Menschen. Affen halten sehr oft Blickkontakt, berühren sich sanft und gehen sehr liebevoll mit einander um. Wenn das Affenbaby von seiner Mutter getrennt wurde, probierte die Mutter sofort Augenkontakt mit ihrem Baby herzustellen indem sie sich in sein Blickfeld bewegte.
Die Kommunikation zwischen Mutter und Kind
Stimme, Bewegung und Gesichtsausdruck der Mutter wurden von den Babys klar registriert. Ähnlich wie bei Menschen, gelingt es Affen für Aufmerksamkeit zu sorgen. Das sind alles Zeichen von kommunikativer Interaktion. Professor Pier Francesco Ferrari leitet diese Studie an der Universität in Parma. Für ihn war bislang einzig klar, dass Schimpansen ein menschenähnliches Verhalten aufweisen. Das dachte er zumindest sehr viele Jahre lang. Seine Meinung ändert sich durch seine Studie grundlegend, jetzt wo klar ist, dass nicht nur Schimpansen sonder auch Makaken kommunikations- und Fürsorgestrategien entwickelt haben.
Bei der Studie mit den Affen stellte sich auch ein deutlicher Unterschied zwischen Affe und Mensch heraus. Während Menschen sehr lange für ihren Nachwuchs sorgen und fürsorglich sind hält diese Beziehung bei Affen nur einen Monat lang an. Ferrari erklärt das ganze anhand der Entwicklung der Affen. Da Affen viel schneller als Menschen eigenständig sind, müssen sie nicht solang von ihren Müttern versorgt werden. Affen verlieren auch relativ schnell das Interesse an der Mutter und erfreuen sich eher an Gleichalterigen.
Durch diese Studie erfahren wir viel mehr über die Anfänge der menschlichen Beziehungen, vor allem die zwischen Mutter und Kind. Des Weiteren zeigt die Studie, dass nicht nur Menschen in der Lage sind, auf einer emotionalen Ebene mit ihrem Nachwuchs zu kommunizieren.
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