Jetzt oder nie? – Die Entscheidung um die Elternschaft
Es wirkt alles so einfach: Halle Berry wurde im Alter von 41 und 47 Jahren Mutter, Gianna Nannini war sogar schon 54 Jahre alt als sie ihr Kind bekam. Mit Hilfe von künstlicher Befruchtung und dem Einfrieren von Eizellen ist dies heutzutage durchaus möglich. Mittlerweile ist es fast schon zur Normalität geworden, auch noch in den 40ern Eltern zu werden.
Das Zeitalter der Unentschlossenheit
Mehr und mehr Frauen verschieben die Babyfrage auf einen späteren Zeitpunkt in ihrem Leben. Das ist ihnen auch nicht zu verübeln, jeder Lebensplan hat seine Vor- und Nachteile. Doch genau diese scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten machen Vielen zu schaffen. Wann ist der richtige Zeitpunkt? Gibt es eine bessere Variante? Willkommen im Zeitalter der Unentschlossenheit. Soziologen nennen dieses Phänomen „Generation-Maybe“. Auch Theresa Lange gehört dazu. Sie ist erfolgreiche Psychologin und hat es auf der Karriereleiter weit gebracht, sie packt Dinge gerne an anstatt sie vor sich herzuschieben. Doch privat sieht dies bei Theresa anders aus. Erst nach sieben Jahren konnte sie sich dazu durchringen, mit ihrem Partner zusammenzuziehen.
Und wie steht es mit Kindern? „Wenn ich mir mein zukünftiges Ich vorstelle, dann sehe ich eine glückliche Familie mit mehreren Kindern“, erzählt die Psychologin. Doch bisher scheut sie sich, ihren Kinderwunsch auch in die Tat umzusetzen. Woran liegt das? „Ich mag Kinder“, erklärt sie, „doch irgendwie fühle ich mich noch nicht bereit für diesen Schritt.“ Daher macht Theresa es wie unzählige andere Frauen: Sie schiebt die Entscheidung weiter auf. Denn das Leben hat auch so schon viel zu bieten, arbeiten, mit Freunden ausgehen, verreisen. Es gibt keine Grenzen und keine Einschränkungen, wenn da nicht mit spätestens 40 eine Entscheidung zu treffen wäre. Will ich Kinder oder nicht?
Wenn Kinder nicht ins Lebensmodell passen
Theresa Lange ist 38 Jahre alt. Würde sie jetzt schwanger werden, zählte sie schon zu den sogenannten Spätgebärenden. Doch sie möchte sich nicht unter Druck setzen lassen. Es gibt jedoch auch andere Beispiele. Marlies Erné ist eine erfolgreiche Künstlerin und dachte viele Jahre lang, sie wolle keine Kinder bekommen. Bereits an der Universität galt es als verpönt, als Künstler einmal Kinder haben zu wollen. Die Kreativität überfällt einen manchmal auch mitten in der Nacht, die künstlerische Freiheit bestimmt das gesamte Lebensmodell. Nun ist Marlies 42 Jahre alt und im achten Monat schwanger. Wie es dazu kam? „Ich hatte auf einmal das Gefühl, dass ich neben meiner Arbeit auch noch Platz in meinem Leben habe für etwas anderes, was mich erfüllt und mir einen Sinn gibt“, so die Malerin.
Natürlich kann man auch kinderlos glücklich sein. Bereits im Alter von zwanzig wusste Annette Rückert, dass sie keine Kinder bekommen will. „Warte erst mal ab, das ändert sich mit der Zeit“, bekam sie immer wieder zu hören. Heute ist Annette 50 Jahre alt, seit 12 Jahren glücklich verheiratet und hat keine Kinder. Sie arbeitet als Werbespotproduzentin und reist viel. In der heutigen Zeit wird einem suggeriert, man müsse alles haben: eine spitzen Karriere, eine funktionierende Beziehung, wohlerzogene Kinder und eine super Figur. Dabei ist es wichtiger sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf sein eigenes Glück und ein aktives Leben, in dem man sich nicht scheut, Entscheidungen zu treffen.
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