Wie die Fremdsprache zum Vorteil werden kann
Immer wieder führt es Menschen ins Ausland. Oft zum Urlaub, zum Studieren oder um eine Ausbildung zu machen. Es ist natürlich praktisch, wenn man die Sprache des Landes, in das man verreist, gelernt hat. Doch reicht das? Vor allem vor beruflichen Reisen stellen sich Menschen die Frage, ob ihre Sprachkenntnisse ausreichen, um ihre Ziele im Ausland zu erreichen. Schließlich spricht man ja nicht so gut wie ein Muttersprachler.
Oft sind diese Bedenken jedoch unbegründet und nur von kurzer Dauer. Ist man einmal dort, so stellt man fest, dass man sich schnell daran gewöhnt und in der Sprache immer besser wird. Manchmal kann es einem auch zugutekommen, dass die Sprache, die man im Ausland sprechen muss, nicht die erste ist. Ist man zum Beispiel für eine Ausbildung in England und leitet einen Kurs, so erlebt man es oft, dass man für die klare Erklärung gelobt wird. Das liegt daran, dass man, anders als ein Muttersprachler, erst über die Wortwahl nachdenken muss.
Man denkt schneller als man Spricht
Immer mehr Menschen müssen täglich eine Sprache sprechen, die sind nicht als Kind erlernt haben. Grund dafür ist unter anderem die Globalisierung. In der Arbeit hat man jedoch viele Vorteile, wenn man Muttersprachler ist. Man kann differenzierter und präziser Argumentieren und eigene Standpunkte besser erläutern.
Es hat aber auch Vorteile ein Nicht-Muttersprachler zu sein. Man riskiert keinen Gesichtsverlust, wenn man in der Arbeit einfach nachfragt. Man gewinnt Zeit, um die richtigen Worte zu wählen und sagt so selten etwas Unangebrachtes.
Intuition geht verloren
Forscher haben herausgefunden, dass Fremdsprachler ganz andere Denkmechanismen haben als Muttersprachler. Man erkennt Wörter und versucht den Satz zu analysieren bevor man ihn überhaupt ganz liest. Ein Experiment der Universität Chicago sollte das zeigen. Sie testeten spanische Muttersprachler und Spanisch lernende von der Uni indem sie ihnen eine Münzwurf-Wette anboten, die wie folgt funktioniert. Es gibt 15 Runden in denen man immer einen Dollar auf Kopf oder Zahl wetten konnte. Wenn man richtig liegt bekommt man 1,50 Dollar und seinen Einsatz wieder. Liegt man falsch, verliert man seinen Einsatz. Ausgerechnet sollte der Gewinn pro Runde bei 1,25 Dollar liegen. Trotzdem haben nur 54 Prozent der Muttersprachler die Wette angenommen. Bei den Fremdsprachlern haben 71 Prozent die Wette angenommen.
Forscher erklären, dass das an einem Distanzierungsmechanismus liegt. Muttersprachler verbinden bestimmte Wörter wie Wetten mit etwas riskantem und versuchen in 46 Prozent der Fälle gar nicht erst zu erkennen, ob sich die Wette für einen Lohnt. Die Fremdsprachler jedoch haben weniger Gefühle mit Wörtern verknüpft und analysieren jeden Satz unvoreingenommen.
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