Warum wir eher nach Mühe als nach Moral bewerten

Warum wir eher nach Mühe als nach Moral bewerten

Von außen werden die Menschen besser beurteilt, die innere Konflikte mit sich selbst führen als Menschen ohne Konflikte.

In uns haben wir einen Richter und dieser entscheidet meist in Bruchteilen von Sekunden über gewisse Personen. Wir entscheiden nach einem ersten Eindruck, ob uns der Gegenüber gefällt oder nicht. Wir machen uns eine Meinung über eine Person, bevor sie uns überhaupt etwas gesagt hat. Wir wägen für uns ab, ob die Person die vor uns steht eine Gefahr darstellt oder nicht.

Hinter all unseren Gedanken versteckt sich letztendlich die Frage, ob wir vor uns einen guten oder einen schlechten Menschen haben. Wenn man Moralpsychologen über die Basis des Urteils von Menschen befragt, dann geben sie uns erstaunliche Antworten. Dabei ist es sehr wichtig, wie ein Mensch überhaupt etwas Gutes oder Böses tut.

In einer aktuellen Studie haben sich Yochaman Bigman und sein Forscherteam der Universität Jerusalem diesem Thema gewidmet. Demnach hängt unser Einschätzungsvermögen vor allem davon ab, wie sehr sich die jeweilige Person für seine Taten angestrengt hat. Ein Beispiel dafür, ist der Diebstahl aus einer Tasche einer alten und bösen Frau in einer vollen U-Bahn. Bei der offenen Tasche fiel das Urteil der Probanden viel sanfter aus als bei geschlossener Tasche. Das bedeutet also, dass die Bewertung von Menschen nicht von den Konsequenzen einer Tat abhängen. Es geht vielmehr um die Art und Weise der Tat. Durch den Griff in eine offene Tasche zeigt man nicht so viel Entschlossenheit wie beim Öffnen einer Tasche und anschließendem Diebstahl.

Auch wenn es nicht besonders rational ist, menschlich ist es auf jeden Fall!

Die Forscher konnten eine gleiche Beobachtung bei einer positiven Tat feststellen. Als Beispiel nannten sie eine Person, die ihre Geldbörse verliert. Im ersten Fall wurde die Börse sofort zurückgegeben, weil die Person noch in der Nähe war, im zweiten Fall wurde der Person sogar hinterher gerannt, um ihr ihre Geldbörse zurück zu geben. Wer der Person hinterher rennt, ist ein noch besserer Mensch als der, der den Geldbeutel sofort zurückgibt. Dasa bedeutet also, dass es ganz egal ist, ob es sich um eine positive oder negative Tat handelt. Sie beeinflusst unser Einschätzungsvermögen und manipuliert somit unsere Meinung über die Person, die vor uns steht.

 

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