Burn-out bei Kindern

Ob in der Schule oder beim Sport – gut reicht nicht mehr: Es geht nur noch darum der Beste zu sein. Der Druck der Leistungsgesellschaft macht auch vor Kindern nicht halt. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass immer mehr Kinder und Jugendliche an Burn-out leiden, wie jetzt Michael Schulte-Markwort in seinem Buch festgestellt hat. Entgegen der weitläufigen Meinung ist das Phänomen weit mehr als eine Modeerscheinung.

Der Autor begründet die Wahl des Themas für sein Buch mit seiner Beobachtung der letzten fünf Jahre: Er habe immer mehr erschöpfte Kinder gesehen, bei denen es sich nicht unbedingt um besonders empfindliche und sensible Kinder handelt. Vielmehr seien es Kinder, die mit normalen Anforderungen der Gesellschaft konfrontiert werden. Daraus schließt er, dass die Anforderungen einfach zu hoch seien. Mit dem Buch will sich Schulte-Markwort jetzt für diese Kinder einsetzen.

Nicht alle haben das gleiche Risiko

Der Autor sieht in seinem Buch Mädchen als insgesamt gefährdeter für ein Burn-out an als Jungen. Das liegt daran, dass Mädchen im Allgemeinen mehr an guten Leistungen interessiert sind. Infolgedessen sind Mädchen oft disziplinierter, perfektionistischer und zeigen eine höhere Bereitschaft sich anzustrengen. Deshalb sei es auch nicht überraschend, dass Mädchen häufig das bessere Abitur machen. Umgekehrt sind sie aber auch anfälliger, um an einem Erschöpfungssyndrom zu erkranken. Darüber hinaus herrscht die Meinung vor, dass hauptsächlich Kinder, die wohlbehütet in mittelständischen Familien mit erfolgreichen Eltern aufwachsen am Burn-out leiden.

Schulte-Markwort sieht das Phänomen aber in allen sozialen Schichten vertreten. Dennoch stellt er fest, dass es besonders Kinder aus unbelasteten Verhältnissen sind, die stark erschöpft sind. Probleme bei anderen Kindern können auch aus sonstigen familiären Konflikten resultieren. Daher sei es nicht einfach zu sagen, welche Probleme durch die Belastung aus internen Familienkonflikten entstehen und welche aus dem zu hohen Anforderungsniveau. In der Wissenschaft führt dies nun zu einer großen Diskussion: Ist die Diagnose Burn-out nur dann gerechtfertigt, wenn Kinder an Anforderungen von außen leiden oder auch, wenn sie durch Konflikte in der Familie belastet und gefordert werden.

Symptome eines Burn-outs

Bei Kindern und Jugendlichen mit Burn-out kann häufig ein Einbruch der Leistungen in der Schule beobachtet werden. Ihnen fehlt die nötige Konzentration und der notwendige Antrieb für Schulaufgaben. Viele dieser Kinder sagen dann von sich aus häufig, dass sie am Ende des Tages müde und erschöpft sind. Daneben treten zum Teil Schlafstörungen und verminderter Appetit auf. Dadurch begründet sich auch die sich schnell verschlechterte Stimmung der Kinder. Auch extreme Stimmungsschwankungen sind nicht unüblich bei Burn-out-Kindern. Daher besteht auch die Gefahr, dass sich diese Symptome zu einer vollständigen Erschöpfungsdepression entwickeln.

Unterschiede zwischen Burn-out und Depression

Das Thema kindliche Depression ist bereits seit längerer Zeit ein großes Diskussionsthema, weshalb sich viele Fragen worin jetzt genau die Unterschiede bestehen. Schulte-Markwort sieht zunächst keinen Grund, Burn-out und Erschöpfungsdepression voneinander zu trennen, da es sich bei beiden Phänomen um dieselben Symptome handelt. Für eine endgültige Differenzierung bei der Diagnose, ist eine detaillierte Familiendiagnostik notwendig. Nur so lässt sich feststellen, ob das Kind mit Depressionen auf die Belastung innerhalb der Familie reagiert oder ob eine stabile gesunde Familie das Kind übermäßig unter Druck setzt und das Burn-out so von außen verursacht wird.

 

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