(Gem)einsam ?!
Warum Freundschaften wichtig für unser Wohlbefinden sind
Ausreden gibt es genug: Der anspruchsvolle und zeitaufwendige Job oder Familienverpflichtungen müssen oft herhalten, um vor sich und anderen zu rechtfertigen, warum man denn seine sozialen Kontakte nicht regelmäßig pflegt. Dass gerade dies jedoch entscheidende Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben kann, wurde bereits durch mehrere Studien belegt.
Zum einen verändert sich unsere Selbstwahrnehmung positiv, wenn wir uns regelmäßig mit guten Freunden verabreden. So berichten Teilnehmer von wissenschaftlichen Studien nach einem Treffen von einem gesteigerten Selbstbewusstsein; dies traf aber verständlicherweise nur dann ein, wenn die Verabredung ein im Großen und Ganzen positives Gefühl bei den Probanden hinterlassen hatte. Schon ein gemeinsamer Abend im Kino kann bekanntlich dieses Wohlgefühl auslösen.
Positive soziale Interaktionen nennen Wissenschaftler einen solchen Austausch unter Freunden – und die sind genauso wichtig wie emotionale Unterstützung: Wir alle haben wohl schon das eine oder andere Mal von einem intensiven Gespräch mit der besten Freundin oder dem besten Kumpel profitiert. Und gerade das zeichnet einen „wahren Freund“ aus: Dass er auch in Krisenzeiten für einen da ist.
Ein weiteres Kriterium für eine wertvolle Freundschaft ist Intimität; damit ist natürlich nicht die körperliche Ebene gemeint, sondern die Bereitschaft beider Freunde, sich auch über tiefergehende Themen auszutauschen – oder anders ausgedrückt: Gegenüber einem wirklichen Freund können wir authentisch sein, können als unsere wahren Gedanken und Gefühle preisgeben und wissen dabei, dass wir verstanden werden. Dazu gehört natürlich auch Vertrauen bzw. das Wissen, dass der andere vertrauliche Dinge nicht gegen unseren Willen weitererzählt.
Gerade in der heutigen, schnelllebigen Welt spielt natürlich auch der Faktor Zeit eine besondere Rolle: Da weniger der Kontakt über E-Mail, Skype und Co. als vielmehr persönliche Treffen zu unserem Wohlbefinden beitragen, gehört zu einer Freundschaft auch die Bereitschaft beider dazu, regelmäßig Zeit für eine gemeinsame Verabredung einzuplanen.
Nicht zu vergessen das Thema Reziprozität: Was kompliziert klingen mag, bedeutet nicht mehr, als dass der Einsatz, den beide Freunde für den Erhalt ihrer Beziehung leisten, ausgewogen sein sollte. Das mag in der Realität nicht immer hundertprozentig funktionieren; doch umso mehr sollten beide Parteien ein Auge auf die Balance werfen.
Last but not least: Eine gute Freundschaft zeichnet sich natürlich auch durch eine gutes Gefühl aus; ist unsere Stimmung nach einem Treffen mit einem Freund öfters gedrückt, steht die Frage im Raum, was genau der Auslöser dieses negativen Gefühls ist. Sollte man das Problem bei der anderen Person ausmachen, ist eine Aussprache zu empfehlen – die natürlich zu dem Ergebnis kommen kann, dass man von nun an getrennte Wege geht. Für sein eigenes Wohlbefinden.
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