Kaugummi und seine Vorteile

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Kaugummi und seine Vorteile

Manche Leute schwören auf ihn, andere würden wirklich nur in Notfällen auf ihn zurückgreifen. Früher galt als cool, wer mit ihm schmatzend auf dem Pausenhof in der Ecke stand oder verbotenerweise sogar im Schulunterricht auf ihm herum kaute. Und nützlich ist er allemal, wenn man zu viel Knoblauch gegessen hat oder nach einer durchzechten Nacht die Fahne zumindest etwas verbergen will.

Der Kaugummi ist von vielen Mythen umgeben. So soll das Kauen sogar das Gehirn stärker mit Sauerstoff versorgen und dadurch die Konzentration fördern. Andere sagen, das Schmatzen mache sogar schlauer. Wieder andere behaupten, ein verschluckter Kaugummi verklebe den Magen. Nicht wenige aus der älteren Generation können noch eine Geschichte zum Besten geben, wie amerikanische Soldaten sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bei deutschen Kindern mit geschenkten „Chewing Gums“ beliebt machten. Doch was ist wirklich dran an den Geschichten?

Die Wissenschaft hat festgestellt…

Als gesichert gilt inzwischen, dass der Kaugummi gegen Mundgeruch hilft. Das schafft er dadurch, dass wir beim Kaugummikauen deutlich mehr Speichel produzieren. Speichel hat eine desinfizierende Wirkung und so werden wir der Bakterienmengen in unserem Munde Herr, indem der Speichel die übermäßige Vermehrung der Bakterien verhindert. Gleichzeitig bindet der Speichel überschüssige Säuren und beugt auch Karies vor. Außerdem enthält Speichel Kalzium, Phosphat und Fluorid, die die Zähne stärken und remineralisieren. Die Bewegungen von Mund, Zunge und Zähnen reinigen die Zähne zusätzlich mechanisch. Es ist also gar nicht der Kaugummi oder seine Inhaltsstoffe an sich, der die positive Wirkung entfaltet, sondern das Kauen. Laut kalifornischen Wissenschaftlern hat das Dauerkauen sogar positive Auswirkungen auf die Genesungszeit nach Darmoperationen. Das anregende Kauen verkürzte in einer Studie die Aufenthaltsdauer von am Dickdarm operierten Patienten im Krankenhaus um ganze zwei Tage.

Mundgeruch selber testen

Seinen Mundgeruch kann man übrigens doch selber testen – wenn auch nicht direkt. Eine einfache Methode ist es, mit der Zunge über das Handgelenk zu lecken und den Speichel trocknen zu lassen. Riecht das Handgelenk danach schwefelig, ist dies ein Anzeichen für schlechten Mundgeruch. Dann sollte entweder der Kaugummi zum Einsatz kommen oder aber man sollte sich einmal gründlich die Zähne und den Mund reinigen. Dafür empfiehlt sich neben der obligatorischen Zahnbürste auch ein Zungenreiniger oder -schaber, Mundspülung sowie Zahnseide. Gerade das Reinigen der Zunge mithilfe eines Zungenschabers hat sehr positive Effekte auf den Atem, da sich auf der Zunge die meisten Bakterien im Mund ansiedeln. Das Reinigen der Zunge entfernt diese effektiv und schonend.

Kaugummi verschluckt = Magen verklebt?

Es existiert der Mythos, dass ein verschluckter Kaugummi bedeutet, dass sich der Magen verklebt. Dieser Mythos gehört jedoch ins Reich der Schauermärchen, denn ein verschluckter Kaugummi landet irgendwann einfach unverdaut im Klo. Übertreiben sollte man es damit dennoch nicht, denn es hat wohl noch niemand getestet, was passiert, wenn man viele Kaugummis verschluckt. Manchmal hört man auch, dass Kaugummis schlau machen. Doch auch daran scheint nicht viel Wahres zu sein, wie Marburger Forscher mit 900 Schülern testeten. Sie fanden keine Erhöhung der Intelligenz bei den Kaugummikauern.

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