Light oder Diät – Wo liegt der Unterschied?

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Light oder Diät - Wo liegt der Unterschied?

Wer sein Gewicht reduzieren möchte, hat mit Sicherheit schon von Light– und Diät-Produkten gehört oder kauft sie sogar. Auch wenn viele dieser Lebensmittel – sei es der Light-Joghurt oder die Diät-Schokolade – sinnvoll oder bei bestimmten Erkrankungen gar notwendig sein können, wirft ein kritischer Blick auf diese Produktbezeichnungen die Frage auf: Welche konkreten Richtlinien verbergen sich dahinter? Und: Worin liegt der Unterschied zwischen „Light“ und „Diät“?

Lange Zeit waren Bezeichnungen wie „light“, „lite“ oder „leicht“ nicht eindeutig normiert. Seit dem Inkrafttreten einer entsprechenden EU-Verordnung im Juli 2007 ist das anders: Grundsätzlich gilt, dass der Anteil von mindestens einem Nährstoff (oftmals sind das die Makronährstoffe Kohlenhydrate oder Fette) um 30 % geringer als der des Originalprodukts sein muss.

Ein Beispiel wäre eine Sauce Hollandaise mit einem Fettgehalt von 8 %. Getränke, die die Bezeichnung „fettarm“ tragen, dürfen höchstens einen Fettanteil von 1,5 Gramm auf 100 Gramm aufweisen. Nicht täuschen lassen sollte man sich von der Annahme, ein reduzierter Fettanteil bedeute gleichzeitig ein entscheidend geringerer Kalorienwert: Eine Mayonnaise „light“ kann es trotz eines verringerten Fettanteils von 50 % auf beachtliche 500 Kilokalorien auf 100 Gramm bringen.

Auch besteht die Gefahr, dass der Kauf von Light-Lebensmitteln zu einem erhöhten Konsum führt, da die Bezeichnungen einen Kalorienvorteil suggerieren können, der gar nicht oder nur in geringem Maße besteht. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein als „fettarm“ bezeichnetes Produkt einen Zuckeranteil besitzt. Grundsätzlich ist es ratsam, die Verpackungsangaben genau zu studieren und einen besonderen Blick auf die ausgewiesenen Kalorienwerte zu werfen. Als Richtwert für den täglichen Energieumsatz werden 1800 Kilokalorien für Frauen und 2000 Kilokalorien für Männer angegeben. Wenn Sie Gewicht verlieren möchten, sollten Sie außerdem sehr fett- bzw. kohlenhydratreiche Lebensmittel meiden.

Eine häufige Quelle für Missverständnisse ist die Lebensmittelbezeichnung „Diät“: Denn damit werden nicht etwa Nahrungsmittel gekennzeichnet, die beispielsweise durch einen geringen Kalorienwert besonders geeignet für die Gewichtsabnahme wären, sondern vielmehr solche Lebensmittel, die von Personengruppen mit bestimmten Erkrankungen verzehrt werden können. Ein berühmtes Beispiel ist die Diät-Schokolade, die in der Regel statt Zucker einen Austauschstoff beinhaltet. Dass diese Sorte von Schokolade aber besonders für Menschen mit Diabetes mellitus geeignet sei, wie oft behauptet, ist nicht richtig: Nach derzeitigem Kenntnisstand der Wissenschaft bringt nämlich eine Erkrankung an Diabetes mellitus nicht nur einen eingeschränkten Stoffwechsel von Kohlenhydraten, sondern auch von Fetten und Proteinen mit sich.

Fazit: Solange eine Krankheit nicht zum Verzicht oder reduzierten Konsums eines bestimmten Nährstoffs zwingt, sind „Light“- bzw. „Diät“-Produkte alles andere als ein ernährungstechnisches Muss. Wer besonders gesund abnehmen möchte, greift am besten zu von Natur aus kalorienarmen Nahrungsmitteln wie Gemüse oder Obst mit geringem Zuckeranteil.

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