Kirschenzeit – Anthocyane

Kirschen sind lecker – und gesund. Das liegt unter anderem an den in ihnen enthaltenen Anthocyanen, sekundären Pflanzenstoffen, Flavonoide genannt, die für die rote bis bläulich-violette Färbung von allerlei Sorten Gemüse und Früchten sowie auch von den Blüten dieser Pflanzen sorgen.

Flavonoide gehören zu den wirkungsvollsten Antioxidantien, die in der Natur vorkommen. Antioxidantien schützen unsere Zellen vor den Folgen des Alterns und vor Mutationen. Wie gut also, dass gerade jetzt die Zeit von Kirschen und allerlei Beeren ist und es diese vergleichsweise günstig zu kaufen gibt. Diese enthalten besonders viel der wertvollen Anthocyane und tragen so einen wichtigen Anteil an einer gesunden Ernährung.

Anthocyane sind eingebauter Sonnenschutz

Beeren und Früchte bilden Polyphenole, von denen die Anthocyane eine Untergruppe darstellen, als Schutz vor dem intensiven UV-Licht der Sonne, dem sie den ganzen Tag ausgesetzt sind. Außer in Kirschen finden sich die Anthocyane in allen Arten von Beeren wie etwa der Acai-Beere, Aronia, Brombeere, Cranberry, Heidelbeere, Himbeere, Holunder, der schwarzen Johannisbeere, der Preiselbeere und vielen weiteren. Auch rote Weintrauben enthalten Anthocyane, ebenso wie Blutorangen, rote Zwiebeln, Rotkohl und die dunkellila gefärbte Schale von Auberginen. Der Name Anthocyane leitet sich aus dem Griechischen ab von „anthos“ für „Blüte“ oder „Blume“ und „kyaneos“ für „dunkelblau“ oder „dunkel gefärbt“. Die Anthocyane helfen der Pflanze die kurzwelligen blau-grünen bis ultravioletten Anteile der Sonnenstrahlung zu absorbieren und schützen sie somit durch einen Prozess, der Photoinhibition genannt wird.

Auch im Menschen schützen Anthocyane

Versuche mit verschiedenen Unterarten der Anthocyane, darunter dem häufig vorkommenden Cyanodin-3-Glucosid (C3G), an Mensch und Tier haben ergeben, dass das C3G die Genexpression direkt beeinflusst und vor allem solche Gene aktiv werden lässt, deren Produkte den Zellen Schutz bieten, statt solcher, die Schaden anrichten. Insgesamt gibt es über 600 Formen von Anthocyanen, die nicht alle detailliert getestet wurden. Die Forscher gehen jedoch davon aus, dass diese ähnliche Wirkungen haben wie das C3G. Da die menschlichen Zellen die Anthocyane nicht selbst bilden, müssen wir sie über die Nahrung aufnehmen, um unseren Zellen den Pflanzenschutz zukommen zu lassen.

Anthocyane gegen Krebs

Die Anthocyane haben nicht nur eine vorbeugende Wirkung gegen Krebs, wenn sie die Zellen vor bösartigen Mutationen schützen, sondern sie können sogar unterstützend bei der Bekämpfung von Krebszellen und Tumoren helfen, die sich bereits gebildet haben. Eine Ernährung mit einer hohen Dosis Antioxidantien schützt den Körper vor bösartigen Wucherungen und beschleunigt den Tod von Krebszellen dadurch, dass so genannte Onkogene, die in der Umgebung von chronischen Entzündungen Wucherungen entstehen lassen, unschädlich gemacht werden. Die körpereigene Abwehr gegen den Krebs, der natürliche Zelltod, genannt Apoptose, wird aktiviert und verhindert das Wachsen der Krebszellen. Das Anthocyan C3G mildert anscheinend auch die Schwere von Krebserkrankungen, indem es zu einer verstärkten Differenzierung der Krebszellen führt. Diese sind weit weniger gefährlich als die undifferenzierten Krebszellen, die keinerlei Funktion erfüllen und lediglich Wucherungen sind. Differenzierte Krebszellen hingegen sind funktional näher an der eigentlichen Funktion von gesunden Zellen, wie etwa Haut-, Leber- oder Darmzellen.

Anthocyane essen

Um genügend Anthocyane zu sich zu nehmen, sollten Sie unbedingt auf eine Ernährung mit vielen dunklen Gemüsearten, Früchten und Beeren achten. Früchte und Beeren lassen sich ideal morgens im Müsli essen oder zu Shakes verarbeiten. Im Winter können sie auf Rotkohl zurückgreifen und bleiben so durch das ganze Jahr hindurch versorgt mit genügend Anthocyanen.

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