Leitungs- oder Mineralwasser – Was steckt drin?

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Leitungs- oder Mineralwasser - Was steckt drin?

Wasser. Es ist das wichtigste Lebensmittel für Mensch und Tier. Unsere Körper bestehen zu etwa siebzig Prozent aus Wasser. Wohl aus diesem Grund gibt es so viele Sorten Wasser zu kaufen und legen so viele Menschen Wert auf die Wahl des richtigen Wassers. Dieser Wert äußert sich auch darin, wie viel Geld wir ausgeben für in Flaschen abgefülltes Wasser. Der Markt ist riesig und mit Wasser lässt sich hervorragend Geld verdienen, was große Lebensmittelkonzerne wie etwa Nestlé oder Coca Cola erkannt haben. Es kommt quasi umsonst aus der Erde und erfährt durch einfaches Abfüllen und Etikettieren eine enorme Wertsteigerung. In Flaschen abgefülltes und verkauftes Wasser ist häufig um ein Vieltausendfaches teurer, als Wasser, das aus der Leitung kommt – das ist im Vergleich dazu quasi umsonst.

Bei den vielen Sorten verliert man schnell den Überblick, doch es lohnt sich, darauf zu achten, welche Art von Wasser man kauft, denn es gibt enorme Unterschiede in der Qualität und Reinheit des Wassers. Jedes in Deutschland zum Kauf angebotene Wasser lässt sich in die folgenden Wasserarten einteilen:

Tafelwasser: Industriell gemischte Wässer mit Zusatzstoffen

Tafelwasser hat die niedrigste Qualitätsstufe. Es wird industriell gemischt aus verschiedenen Wasserarten und versetzt mit Zusatzstoffen wie etwa Mineralien und Kohlensäure. Erlaubte Wasserarten für Tafelwasser sind gewöhnliches Trinkwasser, Mineralwasser, Meerwasser sowie Natursole.

Quellwasser: Direkt von der Quelle

Quellwasser stammt, wie der Name vermuten lässt, direkt von der Quelle. Es wird gewonnen aus unterirdischen Vorkommen und noch an der Quelle abgefüllt in Flaschen oder andere Behältnisse. Es muss allerdings keine gleich bleibende Menge an Mineralien enthalten und bedarf auch keiner amtlichen Anerkennung, bevor es zum Verkauf angeboten wird.

Mineralwasser: Gleich bleibende Menge an Mineralien

Der Name Mineralwasser suggeriert ein wenig, dass besonders viele Mineralien darin enthalten sind. Das ist jedoch ein Irrglaube, denn die Bezeichnung Mineralwasser garantiert lediglich, dass die Menge an Mineralien gleich bleibend ist. Zudem regelt die Mineralwasserverordnung in Deutschland, dass Mineralwasser schon im ursprünglichen Zustand keine Schadstoffe enthalten darf, direkt an der Quelle abgefüllt werden muss und nur in sehr geringem Umfang behandelt werden darf. So dürfen etwa überschüssiges und den Geschmack verderbendes Eisen sowie Schwefel entzogen werden. Kohlensäure darf hinzugesetzt werden. Außerdem bedarf unter der Bezeichnung Mineralwasser verkauftes Wasser einer amtlichen Anerkennung, die diese Mindeststandards garantiert.

Heilwasser: Garantierte Mindestmenge an Mineralien

Für Heilwasser gelten die strengsten Kriterien. So muss ein Wasser, das als Heilwasser verkauft wird, eine garantierte Mindestmenge bestimmter Mineralstoffe enthalten. Mindestens ein Gramm Mineralien auf einen Liter Wasser sind vorgeschrieben oder eine höhere Menge von einem einzelnen Mineral. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ist für die Zulassung der Heilwässer zuständig und es bedarf wissenschaftlicher Untersuchungen, die die heilende oder lindernde Wirkung des Heilwassers belegen.

Leitungswasser: Edles Kraneberger

In Deutschland garantiert die Trinkwasserverordnung, dass unser Leitungswasser hohen Qualitätsstandards genügt. Das meiste Leitungswasser wird von den regionalen Versorgern aus Quell- oder Grundwasser gewonnen, kann aber auch gereinigtes und behandeltes Oberflächenwasser sein, das etwa mit Aktivkohle und Chlor hygienisch unbedenklich gemacht wird. Auch Leitungswasser enthält Mineralstoffe. Die jeweiligen Mengen variieren jedoch stark von Region zu Region und die örtlichen Gesundheitsämter können Auskunft geben über die Qualität des Wassers. Generell lässt sich sagen, dass Leitungswasser in Deutschland das am stärksten kontrollierte Lebensmittel ist. Wir können es fast überall ohne Gefahr trinken. Das einzige Risiko geht von eventuell alten Leitungen in den Häusern aus, wo das Trinkwasser nachträglich verunreinigt wird. Hier sollte man sich vor Ort erkundigen und im Zweifel auf seinen Geruchs- und Geschmackssinn und sein Bauchgefühl vertrauen.

Auf den Durst hören

Bei der Frage, wie viel man trinken sollte, gilt das gleiche. Hören Sie auf Ihren Durst. Zwar sollten es mindestens anderthalb bis zwei Liter am Tag sein, aber Schwankungen sind ganz normal und an manchen Tagen braucht der Körper weniger, an anderen mehr Flüssigkeit. Nur bei Kleinkindern und alten Leuten sollten bestimmte Mindestmengen eingehalten werden, da diese sonst häufig zu wenig trinken.

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