Kürbisse in der Medizin

Der Kürbis als Arzneimittel stammt aus Süd- und Mittelamerika. Die Indianer wissen bereits seit 8.000 Jahren die Wirkung des Kürbis zu schätzen – und noch heute ist er ein wichtiges Grundnahrungsmittel in vielen Teilen Südamerikas. Erst nach der Entdeckung der Neuen Welt wurde der Kürbis ab dem 16. Jahrhundert auch hier als Heilmittel eingesetzt. Besonders die Benediktiner-Mönche wussten über die heilende Wirkung von Kürbissen Bescheid. Als fester Bestandteil der Klostermedizin war er besonders bei der Kühlung von Entzündungen hilfreich.

Darüber hinaus galten Kürbisdiäten und Kürbisaufgüsse zu Zeiten der Cholera-Epidemie als Heilmittel. Den Ruf als Symbol der Fruchtbarkeit verdankt der Kürbis seiner großen Anzahl an Kernen. Anhänger der chinesischen Philosophie des Daoismus verehren den Kürbis als Nahrungsmittel, das langes Leben und Gesundheit verspricht. Auf der ganzen Welt findet der Kürbis in der Medizin Beachtung, seine genaue Anwendung variiert aber von Land zu Land.

Besonders hilfreich bei Prostataleiden

Die heilende Wirkung des Kürbis bei Prostata- und Blasenbeschwerden machten ihn zur Arzneipflanze des Jahres 2005. Insbesondere die schalenfreien Kürbissamen und die daraus hergestellten Produkte, wie beispielsweise Öl, verbessern Beschwerden dieser Art. Die heilsame Wirkung ist bei gutartigen Prostatavergrößerungen bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Aber auch bei bösartigen Wucherungen gibt es Hinweise, dass der Kürbis möglicherweise ein Heilmittel ist. Die antioxidativen Inhaltsstoffe von Kürbiskernen und Kürbiskernöl unterstützen insbesondere die Abwehrkräfte des Körpers und wehren freie Radikale ab.

Aufgrund des hohen Bestandteils an Wasser und Kalium und der gleichzeitig geringen Menge an Natrium, wirkt Kürbisfleisch harntreibend. Ebenfalls kann sich der Verzehr von Kürbisfleisch regulierend auf den Cholesterinspiegel auswirken. Kürbiskerne hingegen beruhigen eine Reizblase. Für eine effektive Wirkung sollten Sie mindestens zweimal pro Tag einen Esslöffel Kürbiskerne essen. Außerdem ist die ergänzende Verwendung von Kürbisöl zu empfehlen.

Aber auch gut für den ganzen Körper

Kürbissuppe ist ein wahrer Helfer für Menschen, die leicht frieren, da sie sehr schnell von innen aufwärmt. Um die Thermogenese noch weiter anzuregen und den Energieverbrauch ansteigen zu lassen, sollten Sie zusätzlich Curry oder Chili in der Suppe verarbeiten. Des Weiteren gilt der Kürbis auch als sehr gut bekömmlich und ist daher kaum noch aus der Kleinkinder- und Krankenernährung wegzudenken. Auch im Bereich der Schonkost spielt der Kürbis eine wichtige Rolle. Nicht zu verachten ist die hohe Menge an Provitamin A, den Vitaminen C und E sowie an Folsäuren, Magnesium, Kalium, Calcium und Zink. Zusätzlich profitiert auch das äußere Erscheinungsbild vom Kürbisverzehr: Die im Fruchtfleisch enthaltene Kieselsäure hat einen positiven Effekt auf Bindegewebe, Haut und Nägel. Durch ihren hohen Wasser- und geringen Fettanteil sind Kürbisse zudem wahre Schlankmacher.

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