Kartoffeln für China

Kartoffeln für China

Lange Zeit wurden in China Kartoffeln als “Bodeneier” nicht sehr wertgeschätzt. Doch mittlerweile zählt die Kartoffel, wie auch Reis, Getreide und Mais, zu den Edel-Feldfrüchten. Die Chinesen konnten der Kartoffel nichts Gutes abgewinnen. Anders als Reis, Weizennudeln oder Dampfknödel kann man Kartoffeln nicht mit den Stäbchen greifen. Außerdem verbanden sie viele schlechte Erinnerungen mit der Kartoffel, wie die Hungersnöte in den Sechzigerjahren.

Die Kartoffel war oftmals das einzige essbare Gewächs. Den Chinesen soll die Kartoffel nun immer schmackhafter gemacht werden. Sie soll nicht mehr als reine Gemüsebeilage dienen. Gastgeber für den Weltkongress der Kartoffel ist im Juli China. Kochshows werden im Fernsehen gezeigt und auf Webseiten werden 1000 Zubereitungsarten präsentiert. Auch Kartoffeldesserts wurden kreiert. Die Nachtisch-Kartoffeln in karamellisierter Form sind unter dem Namen “Basi tudou” bekannt.

Existentielle Gründe als Grund für Kartoffelhype

Der Grund dafür, dass Chinas Regierung für den Kartoffelverzehr wirbt, sind offenbar existentielle Gründe. Bei 600 Millionen Tonnen pro Jahr liegt der derzeitige Reis- und Getreideverbrauch des Landes. Es ist 2020 ein Anstieg auf 670 Millionen und 2030 auf 700 Millionen Tonnen zu erwarten. Heute benötigen die Bauern ein Drittel des Düngers der Welt und riesige Mengen an Pestiziden. Zudem steigen seit drei Jahren die Getreideeinfuhren. Die Regierung hat Angst, dass sich die Chinesen eines Tages nicht mehr selbst versorgen können. Es müsse schnell eine Veränderung in der bisherigen Art des Getreideanbaus geben.

Der Grundwasserspiegel in den Kornkammern Mittel- und Nordchinas ist auf historische Tiefen gesunken. Zudem sind die Böden ausgelaugt und abtragungsgefährdet. Die Kartoffel bräuchte aber nur wenig Wasser und sei kälteresistent. Daher wird immer mehr für die Kartoffel geworben. Es soll eine Verdopplung der Anbauflächen auf zehn Millionen Hektar erfolgen. Ziel ist es, dass China sich innerhalb von zehn bis 20 Jahren wieder eine stabile Nahrungsgrundlage schafft. Momentan essen die Chinesen pro Kopf erst 31,3 Kilogramm Kartoffeln im Jahr (zum Vergleich: Russen essen 170 Kilo). Es muss demnach eine Umstellung erfolgen.

 

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