Neandertaler haben nicht so viel Fleisch gegessen

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Neandertaler haben nicht so viel Fleisch gegessen

Lange herrschte die Meinung vor, dass der Vorfahre des Homo Sapiens, der Neandertaler sich hauptsächlich von Fleisch ernährt hat. Dies soll ihm im weiteren Fortbestand seiner Spezies im Vergleich zum Homo Sapiens einen Nachteil erbracht haben. Da er scheinbar nicht so flexibel in seiner Nahrungsauswahl war, wie dieser, war eine Weiterentwicklung des Neandertalers nicht möglich.

Neuere Forschungsergebnisse haben jedoch gezeigt, dass diese Annahme ein Irrtum war. Damit bleibt bis heute ungeklärt, warum es tatsächlich zum Verschwinden des Neandertalers kam.

Fossile Funde beweisen pflanzliche Nahrung

Sowohl Analysen aus fossilem Kot von Neandertalerfunden in Spanien, als auch die Untersuchungen des Zahnsteins von Funden in Belgien und dem Irak belegen, dass der Neandertaler sehr wohl in der Lage war pflanzliche Kost zu sich zu nehmen. In den Neandertalerzähnen konnten Mikrofossilien festgestellt werden und sogar im Zahnstein eingelagerte Stärke, die darauf hinweist, dass die Nahrung durch Hitze verändert wurde. Demnach handelte es sich dabei nicht nur um rohe Kost. Die Menschen wussten auch damals schon sehr wohl, wie sie sich die Nahrung besser zugänglich machen konnten. Den Laboranalysen zufolge kann nachgewiesen werden, dass es sich um gegarte bzw. gekochte Nahrung handelte. Diese soll sich aus, Wurzeln, Hülsenfrüchten, Wildgräsern, Früchten und Knollen zusammen gesetzt haben.

Einst lebte der Neandertaler nur von rohem Fleisch, doch mit der Entdeckung des Feuers vor über 150 000 Jahren, war er in der Lage dieses zu garen. Wie nun durch die Untersuchungen der Zähne und des fossilen Kots beweisbar, war doch viel mehr pflanzliche Nahrung dabei, wie bisher angenommen. Somit war er also doch nicht auf sein Jagdglück angewiesen, sondern konnte sich auch flexibel den Gegebenheiten anpassen. Auch die Untersuchungen von Backenzähnen im Oberkiefer des Neandertalers zeigen, dass durch die Art und Weise wie diese geformt sind, die Nahrung sowohl des Homo Sapiens, als auch des Homo Neandertalensis vielseitig ausgefallen sein muss. Weiterhin konnte man feststellen, dass die Zusammensetzung der Nahrung auch etwas mit der geographischen Lage zu tun hatte. So aßen Neandertaler in Nordeuropa mehr Fleisch, als Neandertaler im Süden Europas.

Der Neandertaler war nicht so primitiv

Lange dachte die Wissenschaft, dass der Neandertaler der primitive Steinzeitmensch schlechthin gewesen sein muss. Heute zeigen Funde, dass er durchaus eine Kultur hatte und sich in extremen klimatischen Bedingungen durchsetzen konnte. Dies zeigt nicht nur die Art und Weise seiner Nahrungsbeschaffung mit verschiedensten Techniken und Werkzeugen. Neandertaler fertigten spezielle Speere und Steinspitzen an und manche Werkzeuge hatten Klingen die scharf wie ein Skalpell war. Auch war der Neandertaler sozial organisiert. Dies lässt sich nicht nur durch Knochenfunde belegen bei denen es sich um Verletzte handelt, die wahrscheinlich umsorgt wurden, da sie die Verletzungen überlebt hatten, sondern auch durch die Art und Weise wie mit den Toten umgegangen wurde. Funde zeigen, dass es soetwas wie Bestattungen und Grabbeigaben gegeben haben muss und somit sogar Rituale und religiöse Handlungen existiert haben können.

 

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