Insekten – Abenteuer Essen
Die internationale Küche hat auf unserem Speiseplan längst Einzug gehalten. Neben Känguru- und Krokodilsteaks, Sushi und fremden Gewürzen wie Wasabi oder Curry richtet sich unser Augenmerk derzeit auf kleinere Lebewesen. Insekten werden vor allem in südöstlichen Ländern an jeder Straßenecke als Snack angepriesen – gegrillt, geröstet oder einfach nur getrocknet. Diesen Trend macht auch vor den bei uns teilweise als Ungeziefer nicht halt. So verspeisen Abenteuerlustige nicht nur Käfer und Raupen, sondern auch Termiten oder Heuschrecken, stolze Preise werden dabei gerne in Kauf genommen.
Spinnerei oder Nahrungsmittel
Hierbei scheiden sich die Gemüter. Kostet es doch einiges an Überwindung, die Käferlarven auf Nachos zu bestellen, ist der Eiweisgehalt der Insekten nicht vom Tisch zu weisen. Sie werden sogar vielfach als Ersatz für Fisch oder Fleisch angepriesen, wobei die Zubereitungsart bei den kleinen Häppchen eine große Rolle spielt. Frittierte Heuschrecken sind aus ernährungspsychologischer Sicht doch eher mit Chips oder Kräcker zu vergleichen, als mit einem abwechslungsreichen Speiseplan. Nichtsdestotrotz ist die Forschung an Insekten als Nahrungsmittel brennend interessiert, denn das Vorkommen der Tiere ist (zumindest derzeit) uneingeschränkt verfügbar. Insekten vermehren sich rasant, sind leicht zu halten und stellen keine hohen Ansprüche. Insekten sind Kaltblüter und müssen keine Energie zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur verwenden. Die Futterbilanz der Tierchen ist mit 20 Gramm Nahrung zu 10 Gramm Gewichtszunahme beispiellos.
Insekten als Futtermittel
Das Auge isst mit – allein aus diesem Grund haben Insekten bei uns noch keinen Fuß gefasst. Das Wissen, was wir essen, verdirbt uns schnell den Appetit. Als Kompromiss können Insekten als Proteinlieferant an Schweine und Speisefische verfüttert werden, um so im Sinne der Nahrungskette letztendlich doch auf unseren Tellern zu landen. Die EU-Kommission prüft derzeit, ob Insektenmehle mit den Tiermehlen gleichgestellt werden sollen, um so zur Fütterung von Nutztieren beitragen zu können.
Insekten selbst kochen?
Ähnlich dem Pilzsammeln könnten wir losziehen, um unser Abendessen aus Schoße Mutter Natur zu holen. Dabei ist ein gleichermaßen großes Grundwissen Voraussetzung, denn nicht alles, was hüpft, ist essbar. Beispielsweise sollten ausschließlich Wanderheuschrecken, Wüstenheuschrecken, Heimchen, Steppengrillen, Mittellmeergrillen, Bienenmaden, Mehlwürmer oder Riesenmehlwürmer verzehrt werden. Bei Allergien gegen Insektenstiche, Schalentiere, Schokolade oder Staub sollten Sie die Meinung Ihres Hausarztes einholen und die ersten Versuche in kleinem Umfang durchführen. Bevor die Insekten zubereitet werden, sollten sie mindestens einen Tag lang fasten, damit sich der Verdauungstrakt der Tiere entleert. Um etwaige Erreger abzutöten, sollten sie vor der weiteren Zubereitung mindestens fünf Minuten in kochendem Wasser gelassen werden.
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