Die Renaissance des Dinkel

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Die Renaissance des Dinkel

Dinkel gehört zur Familie des Weizen und ist daher auch eng mit dem Weichweizen verwandt. Darüber hinaus ist Dinkel ein Spelzgetreide, was bedeutet, dass das eigentliche Korn von einer Spelzhülle geschützt wird. Vor der eigentlichen Verarbeitung muss diese Hülle in einem ersten Gerbgang zunächst entfernt werden. Die Vorteile des Dinkels wurden lange Zeit vergessen. Seit einigen Jahren spielt das Getreide aber eine immer wichtigere Rolle im Zusammenhang mit gesunder Ernährung – was unter anderem auf die enorm gute Verträglichkeit, selbst bei Menschen mit Nahrungsmittelallergien, zurückzuführen ist.

Hildegard von Bingen erkennt schon früh die Wirkung des Dinkels

Durch Völkerwanderungen verbreitete sich der Dinkel vor rund 8.000 Jahren von Ägypten nach Mittel- und Nordeuropa. In Deutschland wurde das Getreide ab etwa 500 n. Chr. in Baden-Württemberg und Franken angebaut – was ihm den Spitznamen Schwabenkorn einbrachte. Obwohl im 18. Jahrhundert noch eines der wichtigsten Handelsgetreide, verringerte sich die Nachfrage im 20. Jahrhundert enorm.

Der Grund für die heutige Renaissance des Dinkels steht im engen Zusammenhang mit der Wiederentdeckung der Hildegard-Medizin: In der Ernährungslehre der Heiligen Hildegard von Bingen hatte diese Getreideart einen festen Bestandteil. Ohne Wissen über Inhaltsstoffe und Nährwerte unterschied sie aufgrund von Erfahrungen mit Lebensmitteln, Kräutern und Getreiden zwischen ungesunden und gesunden Nahrungsmitteln. Für die Äbtissin galt Dinkel als rundum positiv – und durfte sogar während ihrer drei Fastenkuren verzehrt werden.

Vorteile von Dinkel gegenüber Weizen

Insbesondere beim Anteil an Mineralstoffen und Spurenelementen punktet Dinkel gegenüber dem Weizen. Sowohl der Eisen- als auch der Magnesiumgehalt ist im Dinkel wesentlich höher. Das gleiche Bild ergibt sich bei den Spurenelementen: Im Dinkel finden sich höhere Mengen an Zink, Mangan und Kupfer. Darüber hinaus besteht Dinkel zu großen Teilen aus Kieselsäure – auch als Silizium bekannt – welche wichtig für die Festigkeit und Elastizität des Körpergewebes ist. Silizium hat zudem einen positiven Einfluss auf die Konzentration. Beide Getreidearten enthalten hohe Mengen an hochwertigem Eiweiß – doch mit elf Prozent Gesamteiweißgehalt liegt der Dinkel auch hier vorne. Besonders die Aminosäure Tryptophan ist in hohen Mengen im Dinkel enthalten. Tryptophan sorgt für die Bildung von Serotonin – auch als Wohlfühlhormon bezeichnet – weswegen dem Dinkel auch eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt wird. Auch bezogen auf Vitamine ist Dinkel gehaltvoller als Weizen: egal, ob Vitamin B1, B2, B3 oder B6, alles ist im Dinkel reichhaltiger vorhanden.

Auch in verarbeiteter Form als Mehl sollte das Dinkelmehl dem Weizenmehl vorgezogen werden: Selbst das hellste Dinkelmehl wird mit Type 630 bezeichnet, was Aufschluss über die Menge an verbliebenen Mineralstoffen im Mehl gibt. Im Gegensatz dazu trägt das hellste Weizenmehl Type 405, enthält also nur noch 405 Milligramm Mineralstoffe pro 100 Gramm Mehl.

 

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