Giftpilze – Achtung bei giftigen Gewächsen
Pilze sind beliebt. Deshalb werden sie in jedem Jahr in heimischen Wäldern gesammelt. Faktisch kommt es allerdings immer wieder zu Vergiftungen, da viele Giftpilze den Speisepilzen ähneln. Ein Problem, das nicht unterschätzt werden sollte. Bleibt die Frage: „Wie können Giftpilze von den Speisepilzen unterschieden werden?“
Von Giftpilzen und ihrer Wirkung
Rund 200 Giftpilzarten sind derzeit bekannt. Sie sehen den genießbaren Verwandten oftmals sehr ähnlich und können daher leicht verwechselt werden. Einige der Arten sind allerdings auch leicht zu erkennen, wie der Fliegenpilz, der allerdings nicht zu den giftigsten Pilzen zählt. Im Vergleich zu weiteren Pilzarten ist dieser Pilz sogar recht harmlos. Rund 6.000 Arten wachsen derzeit in deutschen Wäldern. Rund 600 Pilze davon sind essbar, rund 200 sind als giftig eingestuft. Von der überwiegenden Zahl der Arten ist nichts genaues bekannt. Grundsätzlich sollte daher darauf geachtet werden, dass nur Pilze in den Korb wandern, über die eine Aussage über ihre Giftigkeit gemacht werden kann. Die Gifte sind recht unterschiedlich und nicht alle Gifte sind bereits erkannt und erforscht.
Eines haben allerdings alle Giftpilze gemeinsam:
Sie können keine Vergiftungen durch den bloßen Hautkontakt verursachen. Nur wenn die Pilze tatsächlich gegessen werden, können sie ihr Gift entfalten und zu einer Bedrohung werden. Nicht jede Vergiftung ist lebensbedrohlich. Einige Pilzsorten verursachen Magen-Darm-Beschwerden. Andere Sorten können immerhin Halluzinationen auslösen. Viele Sorten verursachen aber auch eine Zersetzung innerer Organe oder haben einen direkten Einfluss auf das Nervensystem und können dadurch tödlich wirken. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Pilzbestimmungsbücher nicht immer auf dem neuesten Stand sind. In Deutschland werden jährlich zwischen 25 und 50 neue Arten entdeckt und auch die Zahl der bekannten Gifte steigt stetig an. Sich daher nur auf Fachliteratur zu verlassen ist aus diesem Grund nicht ratsam. Daher gilt, dass Pilze, die bislang nicht in einem Buch zu finden sind, nicht gesammelt werden sollten.
Speisepilze und Doppelgänger
Ein Beispiel für Doppelgänger ist das Stockschwämmchen. Diese Pilze sind besonders zum Braten geeignet und schmackhaft. Sie wachsen auf Birken, Erlen und anderen Laubbäumen und fallen durch ihre große Zahl auf. Bis zu 100 Pilze können in einer Gruppe vorliegen. Allerdings sieht der Nadelholzhäubling dieser Pilzart zum verwechseln ähnlich. Er enthält Amatoxin, das auch erst nach einem Tag wirken kann und schwere Durchfälle auslöst, die dann sogar zu einem lebensbedrohlichen Wasserverlust führen können. Ähnliches kann über viele Pilze ausgesagt werden. Problematisch ist auch, dass viele Speisepilze durchaus auch Vergiftungen hervorrufen können, wenn sie roh gegessen werden. Ein Beispiel hierfür ist der Perlpilz. Auch die Nebelkappe ist mit Vorsicht zu genießen. Ist der Pilz bereits zu alt oder die verzehrte Menge zu groß, dann löst er Magen-Darm-Beschwerden aus. Grundsätzlich gilt daher, dass die Nebelkappe trotz ungiftiger Eigenschaften nicht gesammelt werden sollte. Für alle Pilze gilt zudem, dass sie nie im Rohzustand verzehrt werden sollten. Häufig ist es die Gartemperatur, die Gifte zersetzt und den Pilz überhaupt erst genießbar macht.
Von Vergiftungen und Küchentipps
Kommt es zu einer Vergiftung, dann darf nicht lange gewartet werden. Der Arzt muss sofort konsultiert werden, der dann direkt behandeln kann. Wichtig ist dabei, dass eine Probe des Pilzes mitgebracht wird. Jede Minute kann zählen und die Probe macht eine schnelle Identifikation des Pilzes möglich. Die Pilzesser sollten auch bei eingefrorenen Pilzen besonders vorsichtig sein. Diese dürfen vor dem Braten nicht angetaut werden, sondern müssen in gefrorenem Zustand gebraten werden. Durch den Auftauvorgang können sich Stoffe bilden, die dann zu einer sekundären Vergiftung führen können. Das Aufwärmen bereits gebratener Pilze ist hingegen kein Problem, wenn sie nach dem Braten direkt in den Kühlschrank wandern.
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