Fünf typisch tschechische Spezialitäten

Fünf typisch tschechische Spezialitäten

Die böhmische Küche wird häufig fälschlicher Weise auch als tschechische Küche bezeichnet, die der deutschen Küche mit dem Hintergrund einer tragischen gemeinsamen Vergangenheit und der Nachbarschaft stark ähnelt. So dominieren Fleisch, vor allem Schwein, sowie Getreide und Kartoffeln wie auch Nudeln in einer großen Vielfalt der Formen und Zusammensetzungen die Speisekarte. Die tschechische Küche orientiert sich an dem was die Natur dort seit jeher zu bieten hat.

Dazu zählen neben den bereits genannten Zutaten auch Fisch, Wild, Obst, Feldfrüchte, Gemüse, Beeren und Pilze. Traditionelle tschechische oder böhmische Gerichte für den Winter sind eher deftig, denn die Winter können lang und streng sein. Im Sommer werden eher Obst, Gemüse und Getreide gegessen. Wir stellen fünf traditionelle tschechische Spezialitäten vor.

Schweinsbraten

Ein deftiger Schweinsbraten ist der Hauptbestandteil für das tschechische Nationalgericht, bestehend aus ebendiesem Schweinsbraten, Knödeln und Kraut. Dieses Gericht wird dann auch einfach abwechselnd je nach Region Schwein-Knödel-Kraut oder Knödel-Schwein-Kraut genannt. Das fettere Fleisch mit Schwarte wird meist mit reichlich Knoblauch eingerieben. Die Verwendung von viel Knoblauch ist einer der Hauptunterschiede zur deutschen Küche.

Lendenbraten

Der Lendenbraten stammt vom Rind und gilt als das typisch böhmische Gericht. Der Braten wird in Scheiben geschnitten zusammen mit einer Sahnesauce serviert, die mit passiertem Gemüse angereichert ist. Dazu gehören außerdem häufig auch Preiselbeeren sowie Böhmische Knödel. Vor dem Zubereiten wird der Braten einige Tage mariniert, was ihn besonders zart macht und den Geschmack verfeinert. Dazu dienen vor allem Gemüse, Zwiebelwürfel, Pfefferkörner und Lorbeerblätter, mit denen das Fleisch gespickt wird.

Böhmische Knödel

Semmelknödel gehören heute wohl mit zu den bekanntesten aus Böhmen stammenden Gerichten. Deshalb ist die Bezeichnung Böhmische Knödel wohl auch dieser Art von Knödeln vorbehalten, obwohl eine Vielzahl anderer Arten Knödel aus der Region stammt. Die Knödel werden als länglicher Laib (sieht aus wie ein kleines Brot) gekocht und anschließend in Scheiben geschnitten. Sie dienen als Beilage zu verschiedenen Fleischgerichten und werden meist mit reichlich Sahnesauce gegessen.

Buchteln

Buchteln kommen den bei uns bekannten Dampfnudeln am nächsten. Dies sind mit verschiedenen Zutaten gefüllte Teigstücke, die in einem Bräter zwölf oder mehr Stunden gebacken werden. Zwei Arten der Füllung sind vorherrschend: Powidl und Mohn. Powidl ist ein Zwetschgen- oder Pflaumenmus, das mit Zitronenschale, Zimt, Rum sowie Zucker nach Bedarf abgeschmeckt und mit geriebenem Pfefferkuchen gebunden wird. Der Mohn wird mit Milch und Zucker etwa eine Viertelstunde gekocht und mit Zucker, Vanille, Mandeln sowie Gewürznelken verrührt und anschließend ebenfalls gebunden. Damit werden dann die Teigstücke gefüllt und gebacken. Ungefüllt werden Buchteln häufig mit Vanillesauce übergossen serviert.

Bier

Tschechien ist nicht zuletzt bekannt für sein Bier. Das Brauen von Bier hat in Böhmen eine lange Tradition und zwei der weltweit bekanntesten Biersorten, das Budweiser und das Pilsner Bier, kommen von dort. Der Braustil, der dem Pils seinen herben Geschmack verleiht, war lange Zeit in Deutschland nicht sehr beliebt, erlebte jedoch in den letzten Jahrzehnten einen Siegeszug.

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs kam es zu einem Sterben oder Aufkaufen der kleinen Brauereien in Tschechien, so dass nur noch wenige große übrig geblieben sind. Die Tschechen gelten als Weltmeister im Biertrinken mit einem Verbrauch von 155 Litern Bier pro Kopf und Jahr. Damit liegen sie noch vor den ebenfalls trinklustigen Deutschen und Österreichern.

 

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