Wie gesund sind Wasserpflanzen für unsere Ernährung?

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Wie gesund sind Wasserpflanzen für unsere Ernährung?

Mittlerweile kennen wir Algen nicht nur aus Sushi-Restaurants. Wasserpflanzen werden immer beliebter, besonders Vegetarier und Veganer schwören auf das angeblich gesunde Seafood. Auch in Form von Tabletten und Pulvern sollen sie uns wichtige Vitamine liefern.

Keine Garantie für Nährstoffgehalt

Es gibt über 500.000 Arten von Algen, doch nur ein Bruchteil davon ist auch zum Verzehr geeignet. Meist werden die Pflanzen in zwei Gruppen unterteilt, Makroalgen, mit einer Länge von bis zu 60m und Mikroalgen, die mit dem bloßen Auge nicht zu sehen sind. Makroalgen werden beispielsweise zu Suppen, Salaten oder auch einfach als Gemüsebeilage verarbeitet. Die bekanntesten Arten sind hierbei Kombu, Dulse, Wakame und Nori.

Auch der Bio-Mediziner Karlis Briviba vom Max-Rubner-Institut in Karlsruhe weiß um die Vorteile der Wasserpflanzen. Sie versorgen uns mit Proteinen, sind kalorienarm und reich an Omega-3-Fettsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen, so der Experte. Nichtsdestotrotz lässt sich der exakte Nährstoffgehalt der Pflanzen kaum bestimmen. Ein regelmäßiger Verzehr birgt zudem Risiken, denn die Wasserpflanzen filtern nicht nur wichtige Nährstoffe aus dem Wasser, oftmals enthalten sie auch Schwermetalle.

Forschung noch in Kinderschuhen

Im Trockenzustand enthalten Algen außerdem sehr viel Jod, das gesundheitlich bedenklich ist. In Tabletten und Pulvern werden daher meist Mikroalgen verwendet, die in Süßwasser gezüchtet werden. Auf diese Weise kann sehr genau kontrolliert werden, mit welchen Nährstoffen die Wasserpflanzen angereichert werden. Natürlich müsse auch hier genau auf die Herkunft der Produkte geachtet werden, denn kleinste Verunreinigungen im Zuchtbecken könne zur Bildung von Bakterien führen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät zudem gänzlich davon ab, viel Geld für Nahrungsergänzungsmittel auszugeben. Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung können wir unserem Körper meist alles zuführen, was er braucht. Sowohl im Bereich des Vitamin-B12 Gehalts der Pflanzen, als auch was ihre angeblich heilende Wirkung bei Krebs anbetrifft, steht die Forschung bisher erst am Anfang. Lediglich die Verwendung von Algenöl wird von vielen Wissenschaftlern begrüßt, da sie eine Alternative zur Überfischung der Meere darstellt.

 

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