Glutenunverträglichkeit: Hype oder ernstzunehmende Krankheit?

Glutenunverträglichkeit: Hype oder ernstzunehmende Krankheit?


Über immer häufiger vorkommende Lebensmittelunverträglichkeiten wird inzwischen oft geschmunzelt. Viele Menschen fühlen sich von der Ernährungswissenschaft an der Nase herum geführt und beeinflusst. Wie ernst zu nehmen ist also die Diagnose Glutenunverträglichkeit?

Inzwischen erscheint es wie ein Hype sich glutenfrei zu ernähren. Viele Menschen tun dies inzwischen ohne jegliche medizinische Indikation. Doch gibt es auch Menschen, die wirklich unter glutenhaltiger Ernährung leiden und was können diese tun?

Zöliakie

Glutenunverträglichkeit wird im Fachjargon Zöliakie genannt und beschert den Betroffenen unangenehme Symptome nach dem Verzehr des Eiweiß Gluten. Typische Symptome sind Übelkeit, Blähungen und Durchfall. Aber auch Müdigkeit, Depressionen und Schlafstörungen können Ausdruck dieser Unverträglichkeit sein. Manche Erkrankungen laufen hingegen gänzlich symptomfrei ab. Zöliakie löst allerdings eine dauerhafte Entzündung des Dünndarms aus, wodurch eine Unterernährung mit Nährstoffen erfolgt.

Therapiemöglichkeiten und aktuelle Zahlen

Die Therapie sieht einen vollständigen Verzicht der glutenhaltigen Produkte wie Roggenbrot, Weizenbrötchen oder paniertem Fleisch und vielen weiteren Lebensmitteln vor. Inzwischen bietet jeder große Supermarkt zahlreiche Lebensmittel aus dieser Sparte an. Etwa 3 von 1000 Menschen sind in Deutschland von Zöliakie betroffen. Die Dunkelziffer könnte sogar weit größer sein. Dabei ist diese Erkrankung heute mehr denn je ins Bewusstsein der Betroffenen und Mediziner gerückt, weshalb auch die richtigen Tests bei entsprechenden Symptomen vorgenomen werden.

Der gesteigerte Konsum von Weizenprodukten, der innerhalb der letzten Jahre aufgetreten ist, könnte allerdings auch mehr Fälle von Zöliakie hervorgebrach haben. Trotzdem wird bei vielen Betroffenen noch immer ein Reizdarm oder eine ähnliche Ursache diagnostiziert. Eins ist sicher: Die Zahl der Diagnosen steigt. Eine Untersuchung der privaten Krankenversicherung DKV bestätigt diese Annahme. Ihren Untersuchungen zufolge reichten im Jahr 2010 noch 1462 Versicherte Rezepte zur Diagnose Zöliakie ein, so waren es 2014 schon 2276.

Mediziner raten bei dem kleinsten Verdacht unter Zöliakie zu leiden, einen Antikörpertest zu machen vor allem deshalb, weil nach einem längeren Glutenverzicht die Diagnose erschwert wird.

 

In Deutschland werden jährlich 18 Millionen Tonnen genießbare Lebensmittel entsorgt

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Neuste Studien zeigen immer wieder wie viele Lebensmittel tagtäglich weggeschmissen werden und dass zudem längst nicht alle entsorgten Lebensmittel schlecht und nicht mehr verwendbar sind. Eine neue Studie der WWF deckt nun die Zahlen für Deutschland auf und zeigt erschreckende Verschwendungssucht und wie diese hierzulande bekämpft werden könnte.

Etwa 18 Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jährlich auf den Müll geschmissen, das entspricht der unglaublichen Menge von 313 Kilogramm pro Sekunde. Die Wegwerfgesellschaft nimmt damit unfassbare Ausmaße an. Die Studie der WWF betont zudem, dass diese Zahlen nahelegen, dass etwa ein Drittel des Nahrungsmittelverbrauchs in Deutschland auf dem Müll landen. 48 Millionen Treibhausgase werden demnach umsonst in die Umwelt befördert. Der Großteil dieser Lebensmittel ist nach wie vor genießbar und ihre Entsorgung ist demnach pure Umweltverschmutzung und Verschwendung.

Maßnahmen gegen die Verschwendung

Besonders häufig entsorgte Lebensmittel sind Backwaren, Obst und Gemüse sowie Milcherzeugnisse. Der WWF geht davon aus, dass zehn der jährlich 18 Millionen entsorgten Tonnen Lebensmitteln verhindert werden könnten. Maßnahmen seien beispielsweise im Bereich der Wertschöpfungskette anzudenken sowie in veränderten und bewussteren Konsumgewohnheiten. Oftmals werden Lebensmittel weg geschmissen, die durchaus noch verwertet werden könnten.

Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung

Eben weil es möglich wäre mehr als die Hälfte der entsorgten Lebensmittel zu „retten“, fordert der WWF von der Bundesregierung einen Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung. Das übergeordnete Ziel sollte es sein die Lebensmittelverschwendung um die Hälfte zu minimieren. Dafür müssen nicht mehr nur die Akteure respektive Verbraucher in die Verantwortung genommen werden, sondern ebenso sehr auch die Produzenten von Lebensmitteln und deren Mitarbeiter. Verkürzte Lieferwege und optimalere Lagerungsbedingungen könnten Lebensmittel wesentlich länger haltbar machen und somit zu weniger verschwendeten Lebensmitteln führen. Auch in Sachen Konsumgewohnheiten ließe sich bei den Verbrauchern noch mehr das Bewusstsein für den Wert von Nahrung und deren Haltbarkeit schärfen.

 

Die Wirkung von Lebensmittelwerbung

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Werbung regt unser Gehirn an

Wie sehr Werbung für Lebensmittel die Menschen unbewusst beeinflussen kann, haben Wissenschaftler der Universität im australischen Adelaide erforscht. Für ihre Studie teilten sie etwa gleich alte Probandinnen in zwei Gruppen ein: Normalgewichtige und Fettleibige. Anschließend wurden diesen Gruppen Werbeblogs vorgeführt, die einmal unter anderem Werbung für Lebensmittel enthielten, ein anderes Mal nicht. Im Anschluss sollten die Frauen aus vorgegebenen Silben Worte bilden.

Hierbei stießen die Wissenschaftler auf folgende Ergebnisse: In Folge der Werbeblogs, die  Lebensmittelwerbung enthielten, wurden deutlich mehr Worte gebildet, die mit Essen in Zusammenhang stehen oder selbst Lebensmittel sind. Bei den verschiedenen Gruppen zeigten sich hierbei jedoch keine großen Unterschiede. Normal- und übergewichtige Frauen sprachen auf die gezeigte Werbung gleichermaßen an. Sie alle wurden durch die gezeigten Werbeblogs angeregt. Lebensmittelwerbung ist daher als nachgewiesener Auslöser für kognitive Vorgänge und Motivationen beim Menschen zu sehen.

Wird auch das Verlangen nach Essen gesteigert?

Bei der Frage, ob die Probandinnen auch wirklich ein gesteigertes Verlangen nach etwas zu essen hatten, zeigten sich die Unterschiede zwischen den beiden unterschiedlichen Gruppen. Die normalgewichtigen Frauen hatten sowohl nach der Werbung für Lebensmittel als auch der anderen Werbung ein gleichbleibendes Essverlangen. Die übergewichtigen Probandinnen wiesen nach den Werbeblogs mit Lebensmittelwerbung ein deutlich gesteigertes Verlangen nach etwas zum essen auf.

Die Wissenschaftler schlossen daraus, dass Werbung bei fettleibigen Menschen häufig die Lust auf ein bestimmtes Lebensmittel und sogar Heißhungerattacken auslösen kann. Verstärkt nachteilig ist diese Tatsache dadurch, dass übergewichtige Menschen im Durchschnitt nachweislich länger fernsehen als gleichaltrige Normalgewichtige. Dadurch sind sie einer größeren Anzahl von Lebensmittelwerbung und deren Folgen ausgesetzt.

Werbung vor allem für ungesunde Lebensmittel

Der größte Nachteil eines durch Werbung angeregten Verlangens besteht darin, dass meist für ungesunde und fetthaltige Produkte geworben wird. Für Produkte mit hohem Energiegehalt wird in Zeitschriften und im Fernsehen die aggressivste und aufdringlichste Werbung gemacht. So werden starkes und steigendes Übergewicht und die gesundheitlichen Folgen begünstigt.

Ob Werbung für gesunde Lebensmittel eine ähnliche Wirkung zeigt, wurde wissenschaftlich noch nicht untersucht. Auch ob die Menschen durch die Werbung tatsächlich mehr essen, oder lediglich ein Lustgefühl entwickeln, wurde bis heute noch nicht erforscht. Hier hat die Wissenschaft noch einige offene Fragen zu klären. Deren Beantwortung ist wichtig, um zu verhindern, dass viele Menschen immer wieder in die gleichen Werbefallen treten.

 

Pro Sekunde landen 313 Kilo Lebensmittel auf dem Müll

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Eine Zahl verdeutlicht das ganze Ausmaß der Lebensmittelverschwendung: In Deutschland werden pro Sekunde 313 Kilo genießbare Lebensmittel weggeworfen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Meta-Studie der Umweltstiftung WWF und warnt vor den Folgen für das Klima und den Umweltschutz.

Die Untersuchung der WWF

In der Untersuchung des WWF wurden mehrere Studien analysiert. Dabei wurden die Verluste an Lebensmitteln im Verlauf der Lebensmittelkette von der Ernte über den Transport und die Lagerung bis zum Konsumenten betrachtet. Während in den weniger entwickelten Ländern die Lebensmittelverluste häufig bereits zu Beginn der Nahrungskette verloren gehen, gehen in reichen Ländern die meisten Lebensmittel am Ende der Kette verloren. In Deutschland wird so insgesamt ein Drittel des deutschen Nahrungsmittelverbrauchs weggeworfen – 18 Millionen Tonnen pro Jahr.

Was kann der Verbraucher gegen Lebensmittelverschwendung tun?

Treibhausgasemissionen, die durch die Düngung, den Transport und die Lagerung anfallen, könnten vermieden und damit ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz geleistet werden. Dafür sei aber eine Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure nötig, so der WWF.

Auch der private Verbraucher kann dazu beitragen, den riesigen Berg an weggeworfenen Lebensmitteln zu verringern: Ein bewusstes Einkaufen und frisches Kochen hilft nicht nur dem Klima, sondern schont auch den eigenen Geldbeutel. Insbesondere bei Brot sowie Obst und Gemüse kann dadurch viel gespart werden.

Kritik an der Politik

Der WWF kritisiert die politischen Entscheidungsträger, die ihren Ankündigungen zu einer Reduktion der Lebensmittelverschwendung keine Taten mit definierten Zielen folgen lassen. Während die Politik dem Anwachsen des Müllbergs also bislang tatenlos zusieht, versuchen Initiativen das Problem zu bekämpfen. So bieten verschiedene Internetplattformen die Möglichkeit, übrig gebliebene Lebensmittel gratis anzubieten. Zudem gibt es immer mehr öffentliche Kühlschränke, die von Freiwilligen mit übrig gebliebenen Lebensmitteln aus dem Handel gefüllt werden.

 

Keime in Lebensmitteln – Wie man sich schützen kann

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Es ist kein völlig seltener, jedoch immer ein unbeliebter Anblick: verdorbene Lebensmittel. Selbst wenn Dinge im Kühlschrank gelagert werden, bedeutet das keinen dauerhaften Schutz vor Verfall. Denn es gibt kaum Bedingungen der Produktion, der Lagerung und des Gebrauchs, die für Keimfreiheit sorgen. Zum Teil machen gerade bestimmte Bakterien oder Schimmelkulturen das Lebensmittel erst zu dem, was es ist. Das ist etwa bei diversen Milchprodukten der Fall. Eine Küche ist also nie ein steriler Raum. Doch es gibt Möglichkeiten, der Bildung schädlicher Keime vorzubeugen bzw. entgegenzuwirken.

Auf den Internet-Seiten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz stellt Dr. Hermann Schreiner vom Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sieben Regeln für Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln auf. Die erste davon betrifft den Erwerb und Transport von Nahrungsmitteln. Bei verpackten Produkten sollte man unbedingt auf die angegebenen Verfallsdaten und sichere Verpackungen achten. Dabei sollte man prüfen, ob das Produkts vielleicht beschädigt ist oder sonstige Mängel vorliegen.

Joghurt-Becher zum Beispiel werden oft unsanft behandelt, wodurch sich die Deckel lösen oder einreißen können. Alle Tiefkühlartikel und verderblichen Frischwaren sollten erst am Ende des Einkaufs in den Korb gelegt werden. Für sie empfiehlt sich in jedem Fall der Transport in einer Kühltasche.

In der Küche selbst, so Regel Nummer 2, immer auf Hygiene achten. Oberflächen, Werkzeuge, Platten, Teller und Schneidebretter stets gut mit Spülmitteln und heißem Wasser säubern. Natürlich darf man dabei auch nicht vergessen, die Hände immer gründlich zu waschen. Geschirrtücher lieber häufig wechseln oder auf den Gebrauch von Papier umstellen.

Drittens sollten leicht verderbliche Frischwaren wie Fisch, Fleisch, Geflügel roh nicht mit anderen Lebensmitteln, z.B. Salaten, direkt in Berührung kommen. Außerdem weist die vierte Regel für den Umgang mit Lebensmitteln darauf hin, dass diese unbedingt vorm Verzehr ausreichend erhitzt werden müssen. „Ausreichend“ bedeutet für mindestens 10 Minuten bei einer Temperatur von wenigstens 70° bis 80°C. Werden diese Lebensmittel nicht direkt nach dem Einkauf verarbeitet, müssen sie gekühlt oder sogar tiefgefroren gelagert werden. Das ist der fünfte Tipp.

Tartar oder Sushi werden jedoch roh genossen, hier sollte der Verbraucher besonders aufmerksam sein. Diese Lebensmittel sollten nach dem Kauf nicht lange gelagert werden und am besten noch am gleichen Tag verzehrt werden.

Die sechste Regel bezieht sich auf den Umgang mit Obst und Gemüse. Hier können Rückstände der Erde, in der die Früchte gewachsen sind, zum Nährboden für Keime werden. Gutes Waschen ist daher angesagt, lieber mehrmals und mit einer Temperatur, die über der Temperatur der Frucht liegt. Werden Obst und Gemüse geschält, wird damit die möglicherweise von Keimen befallene Oberfläche entfernt. Allerdings sollte nicht immer geschält werden, weil die meisten Vitamine direkt unter der Schale liegen.

Die letzte Regel des hygienischen Umgangs mit Lebensmitteln betrifft die Form der Lagerung. Sie sollte immer in fest verschließbaren Behältnissen oder in anderer Form geschehen, die Insekten und andere Tiere (auch Haustiere) von den Waren fernhält.

Die gesündesten Lebensmittel

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Dem modernen Einkäufer begegnen im Supermarkt oder auch auf dem Wochenmarkt eine Fülle von Lebensmitteln, die inzwischen unüberschaubar wird. Um ein gesundes und leckeres Abendessen zu kochen, sind daher zahlreiche Möglichkeiten geboten. Im Folgenden listen wir für Euch die gesündesten Lebensmittel auf, die wirklich in keinem Gericht fehlen sollten.

Zu den gesündesten Lebensmitteln gehören natürlich Obst und Gemüse. Diese sollten täglich und möglichst mehrfach verzehrt werden. Wissenschaftler aus den USA wollten es allerdings genauer wissen und untersuchten 47 Lebensmittel aufgrund ihres Nährstoffgehalts. Dieser führte zu einer Rangliste der gesündesten Lebensmittel. Die Inhaltsstoffe speisten sich unter anderem aus 17 Pflanzeninhaltsstoffen wie Vitaminen, Calcium, Eisen sowie Ballaststoffe. Diese Nährstoffe galten als Gradmesser für die Beurteilung von Lebensmitteln. Im Anschluss berechneten die Forscher wie viel Prozent des Tagesbedarfs an Nährstoffen durch den Verzehr von 100 Gramm eines der 47 Lebensmittel abgedeckt wäre. Diesen Wert nannten sie den nutrient density score. Daraus ergaben sich die folgenden 20 gesündesten Lebensmittel.

Platz 20 bis 10

Die Rote Beete hat es auf Platz 20 geschafft mit einem nutrient density score von 7.3. Dicht gefolgt von Kopfsalat, der sich besonders im Sommer als gesunde Mahlzeit anbietet und Kürbis. Letzterer enthält vor allem viel Kalium und Betacarotin. Platz 17 nehmen die Senfblätter ein, auf die Rucola folgt. Rucola lässt sich sowohl in Salatform als auch auf einer Pizza perfekt in den täglichen Essensplan integrieren. Auch die Endivie deckt 10,3 Prozent des täglichen Nährstoffbedarfs aus, wenn wir nur 100 Gramm von ihr verzehren. Es empfiehlt sich Endivien auch zu braten, weil ihr bitterer Geschmack dann etwas abgeschwächt wird. Ebenso einfach lässt sich Platz 14 in den Speiseplan einbinden, der Romanasalat kann in zahlreichen Variationen genossen werden. Auch Platz 13 kann sich sehen lassen: der Chinakohl. Er ist vor allem kalorienarm und reich an Folsäure, was Schwangeren besonders zugutekommt. Die Brunnenkresse findet sich auf Platz 12 wieder. Durch ihren würzigen Geschmack lässt sie sich einfach für Suppen oder Salate nutzen oder gar auf einem Frischkäsebrot. Eben so und sogar noch etwas gesünder ist Brokkoli, da er viel Vitamin C, Kalium und Calcium enthält.

Die Top 10 der gesündesten Lebensmittel

Auf Platz 10 finden sich die Rübenblätter wieder, die vor allem in Suppen vorkommen. Auch Chicorée-Blätter sind sehr gesund und vielseitig einsetzbar. Platz 8 ist ein echter Alleskönner und findet sich daher häufig in der deutschen Küche wieder: die rote Paprika. Auch das Gewürz Schnittlauch, das den 7. Platz besetzt, findet sich in allerhand Gerichten wieder. Das Mangold deckt ganze 17 Prozent des täglichen Nährstoffbedarfs ab und schmeckt köstlich in einer Quiche. Spinat findet sich auf Platz 5 wieder und das zurecht: es enthält viele Vitamine und eine gehörige Portion Eisen. Platz 4 kürt ein relativ unbekanntes Gemüse: der Markstammkohl. Der Löwenzahn findet sich auf Platz 3 wieder, was so manchen Hobbygärtner überraschen dürfte. Er ist allerdings sehr nährstoffreich und verdient diese Auszeichnung daher. Platz 2 wird durch die Petersilie verkörpert, die sich als Gewürz von Suppen oder Salaten anbietet und daher ebenso vielfältig einsetzbar ist. Auf dem Siegertreppchen findet sich der Grünkohl wieder, der mit nur 100 Gramm mehr als 20 Prozent des Tagesbedarfs an Nährstoffen abdeckt.

Diese Rangliste soll nicht mit einer radikalen Ernährungsumstellung einher gehen. Sie soll viel mehr verdeutlichen, dass es zahlreiche gesunde Lebensmittel gibt, die wahlweise in den Ernährungsplan eingebunden werden können und das ohne große Mühe.

 

Wie man Lebensmittel am Besten lagert

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Natürlich ist es wichtig gesunde Lebensmittel zu konsumieren. Doch auch die Lagerung entscheidet darüber wie viele der Nährstoffe in frischem Obst und Gemüse noch erhalten bleiben. Deshalb ist es nicht unwichtig in welchen Fächern Lebensmittel gelagert werden und auf welche Temperatur der Kühlschrank eingestellt ist. Wir wollen im Folgenden erläutern wie Ihr Eure Lebensmittel optimal lagern könnt, sodass sie möglichst wenig an Nähr- und Vitalstoffen verlieren.

Generell herrscht der Glaube, dass Lebensmittel, die im Kühlschrank aufbewahrt werden, länger haltbar sind. Das mag für viele Nahrungsmittel stimmen. Einige vertragen die Kälte allerdings nicht.

Diese Lebensmittel gehören in den Kühlschrank

In den Kühlschrank gehören auf jeden Fall Wurst- und Käsesorten, Fleisch, Butter, Milchprodukte, Fisch sowie Eier. Auch viele frische Gemüsesorten wie Kohlarten werden optimal im Kühlschrank gelagert. Nicht in den Kühlschrank gehören Bananen, die ansonsten braun werden, Paprika, Kartoffeln und Zitrusfrüchte. Kartoffeln werden durch die Aufbewahrung im Kühlschrank beispielsweise süßlich.

Wo soll ich welche Lebensmittel im Kühlschrank lagern?

Bei den meisten Kühlschränken steigen die Temperaturen von unten nach oben hin an. Die Innenseite der Kühlschranktür ist meist der wärmste Ort. Es empfiehlt sich Obst und Gemüse in dem dafür vorgesehenen Behälter in der unteren Hälfte des Kühlschranks auf zu bewahren. Milchprodukte wie Quark können in der Mitte gelagert werden. Fisch- und Fleischprodukte werden sinnvollerweise auf der Glasplatte über dem Gemüsefach aufbewahrt, da es dort am Kältesten ist. Oftmals ist sogar in der Betriebsanleitung vermerkt wie die Lebensmittel eingeräumt werden sollten.

Verpackungsempfehlungen

Auch die Verpackung kann zur Güte des Lebensmittels beitragen. Wichtig ist, dass bereits angebrochene Lebensmittel gut verpackt werden. Deshalb sollten die Reste vom Abendessen auch nicht mitsamt des Topfes in den Kühlschrank gestellt werden, sondern nach Möglichkeit in einer Tupperdose verpackt werden. Ansonsten können die Verpackungen der Hersteller verwendet werden, da diese optimal auf die Bedürfnisse des Nahrungsmittels abgestimmt sind. Um Keimen weiterhin entgegen zu wirken, ist es ratsam den Kühlschrank monatlich zu reinigen. Er kann, muss aber nicht, ausgeschaltet und mit Essigreiniger ausgewischt werden.

 

Das Verwirrspiel der Etiketten auf Lebensmitteln

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Der Otto-Normalverbraucher fragt sich tagtäglich wie ältere Menschen die kleingeschriebenen Angaben auf den Lebensmitteln lesen sollen. Will man sich darüber informieren, ob Zusatzstoffe oder Geschmacksverstärker vorhanden sind, muss man schon ganz genau hinsehen. Und dann ist die Markierung oftmals noch missverständlich oder schlichtweg irreführend. Die Qualität des Lebensmittels sei anhand des Etiketts nicht ersichtlich, so äußern sich etwa 76 Prozent der Befragten in einer Umfrage der Verbraucherorganisation foodwatch. Immer mehr Menschen vertrauen den Lebensmittekontrolleuren und Verwandten sowie Freunden eher als den Etiketten, die sich auf einem Lebensmittel befinden.

Kritikpunkte an Lebensmitteletiketten

Zunächst einmal ist der größte Kritikpunkt an Lebensmitteletiketten die kleine Schrift. Die wichtigsten Informationen sind kaum ersichtlich oder fehlen ganz. Verbraucher wünschen sich beispielsweise die Herkunft der wichtigsten Zutat auf dem Etikett zu erfahren. Diese Information fehlt oftmals.

Weiterhin empfinden viele Verbraucher die Angaben schlichtweg als Irreführung, da Lebensmittelallergiker trotz angeblicher natürlicher Lebensmittel weiterhin Symptome zeigen.

Clean Labels

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen fordert von der Lebensmittelindustrie sogenannte Clean Labels, die deutlich kennzeichnen, welche Stoffe sie tatsächlich enthalten und welche nicht. Nehmen wir das Beispiel Glutenintoleranz. Leiden Sie an dieser Lebensmittelunverträglichkeit ist es besonders wichtig, dass die von Ihnen verzehrten Lebensmittel kein Gluten enthalten. Über die Kennzeichnung „Ohne Zusatzstoffe“ soll gewährleistet sein, dass Glutenintolerante erkennen, welche Lebensmittel Sie verzehren dürfen und welche nicht. Trotzdem versteckt sich Glutamat allerdings in weiteren Inhaltsstoffen wie Hefeextrakt. Diese müssen auf der Zutatenliste allerdings nicht mehr angegeben werden und führen für Glutenintolerante zu schweren Nebenwirkungen.

Ohne bedeutet eigentlich mit

Das gleiche Spiel findet sich bei dem Etikett „ohne künstliche Aromen“. Inzwischen zählen zu den normalen Aromen nämlich auch jene, die zwar in der Natur vorkommen, aber im Labor nachgezüchtet wurden. Ein Beispiel ist Vanillin. Der Etikettenschwindel wird durch dieses Verwirrspiel deutlich. Das Gleiche findet sich auch die Farbstoffe betreffend. Heißt es auf einem Lebensmittel „ohne Farbstoffe“, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Farbe der Lebensmittel nicht durch Pulver beispielsweise aus Obst und Gemüse verändert wurde. Diese Beispiele zeigen wie weit der Etikettenschwindel noch immer geht und welche Auswirkungen ein fälschlich deklariertes Lebensmittel haben kann.

Neue Lebensmittelkennzeichnung ab Dezember 2014

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Auch Ende Dezember scheut sich die Politik nicht vor Änderungen. Zu diesen gehört unter anderem die bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln, die sich manch einer schon seit Jahren wünscht. Ab dem 13. Dezember 2014 tritt diese Regelung in Kraft und soll vor allem die Lesbarkeit verbessern. Dabei soll vor allem älteren Personen geholfen werden, die nicht so gut sehen können und die bisher viel zu kleine Schrift nicht problemlos entziffern können.

Was ändert sich tatsächlich?

Die Lesbarkeit steht im Mittelpunkt dieser wichtigen Änderung. Daher sollen Allergie auslösende Stoffe sowie Pflichtangaben auch auf loser Ware gut lesbar und sichtbar sein. Bereits 2011 wurde die genauste Auflistung aller Inhaltsstoffe über die Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) geregelt.

Dies betrifft auch künstliche Inhaltsstoffe wie Vanillin, die statt Vanille verwendet werden. Vorgeschrieben ist inzwischen sogar, dass diese Ingredenzien nahe des Produktnamens aufgeschrieben werden. Trotzdem fanden sich noch immer „Lücken im System“, welche die präzise Auflistung der Inhaltsstoffe verschleierten und dem Verbraucher nicht alle Informationen zukommen ließen, die er tatsächlich braucht.

Kennzeichnung von Allergenen

Vor allem das Thema Allergien beschäftigt immer mehr Menschen heutzutage, weshalb es von größter Wichtigkeit ist diese sachgemäß zu kennzeichnen. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Entweder sollen diese auf gesonderten Schildern oder in einer Mappe aufgelistet oder auf andere Weise schriftlich fixiert worden sein. Wichtig erscheint es ebenfalls, dass auch die Mitarbeiter der Lebensmittelläden Auskunft über Allergene liefern können und somit eine Ergänzung zur schriftlichen Variante darstellen.

Die Hervorhebung der Allergene ist das oberste Ziel der neuen Gesetzesregelung und dass Inhaltsstoffe sowie wichtige Informationen generell besser lesbar sind. Als Verbraucher darf man wohl gespannt sein, ob die neue Regelung wirklich für mehr Klarheit sorgt. Inzwischen verbringt man beim Einkauf schon geraume Zeit damit die Inhaltsstofflisten zu lesen, weil angepriesene Werbung oftmals in die Irre führt. Diesem Trend soll das neue Gesetz entgegen wirken.

Umweltbedingungen, Lebensmittelwahl & Kalorienaufnahme

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Eine neue Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) hat sich mit dem Zusammenhang zwischen äußeren Lebensumständen und der Wahl der Lebensmittel beschäftigt. Die Forscher konnten beweisen, was viele von uns schon aus dem Alltag kennen: Unter widrigen Umständen und vor allem im Zusammenspiel mit Stress greifen wir eher zu ungesunden Lebensmitteln als in ruhigeren Zeiten. Diese Erkenntnisse sind nicht nur psychologisch relevant, sondern auch ernährungswissenschaftlich.

Therapieansätze zur Behandlung von übergewichtigen Patienten sollten den Ergebnissen nach somit unbedingt auch einen wesentlichen Teil an Stressmanagement beinhalten. So öffnet sich für viele Menschen unter Umständen eine neue Tür aus dem Frust-Essens-Kreislauf, aus dem es sich sonst nur schwer ausbrechen lässt. Die Wissenschaftler konnten in ihrer Studie im Wesentlichen zwei Faktoren extrahieren:

Zum einen spielt der „ständige Zugang zu Lebensmitteln mit hohem Kaloriengehalt“ eine entscheidende Rolle und zum anderen werden vor allem „ökonomische Probleme, Konkurrenz, Konflikte um Ressourcen und Stress“ als auslösende Faktoren für eine ungesunde Ernährung genannt. Wer also Probleme hat, sein Essverhalten zu kontrollieren, der sollte vor allem diese beiden Schwachstellen – womöglich auch unter Zuhilfenahme professioneller Berater oder Therapeuten – einmal genauer betrachten und das ihnen innewohnende Verbesserungspotential ausschöpfen.