Gedächtnis stärken mit Mittelmeer-Diät

Gedächtnis stärken mit Mittelmeer-Diät


Durch die sogenannte Mittelmeer-Diät können Alterungsprozesse des Gehirns verlangsamt werden. Eine Studie der Columbia University New York zeigte, dass besonders ein höherer Verzehr von Fisch und ein geringerer Verzehr von Fleisch sich positiv darauf auswirken können.

Bestandteile einer Mittelmeer-Diät

Zu einer Mittelmeer-Diät gehören vor allem viel Gemüse, Obst, Nüsse, Hülsenfrüchte und Fisch, sowie einfach ungesättigte Fettsäuren. Auch ein geringer Anteil gesättigter Fettsäuren wie Fleisch und Milchprodukte gehört dazu. Für die Studie wurden 674 ältere Patienten untersucht. Diese waren durchschnittlich 80 Jahre alt und nicht an Demenz erkrankt. Dabei wurden sie nach ihren Essgewohnheiten befragt und ihr Gehirnvolumen per MRT gemessen.

Mehr Fisch und weniger Fleisch

Die Studie zeigte, dass die Menschen, die eher nach der Mittelmeer-Diät lebten, ein größeres Gehirnvolumen hatten und zudem mehr graue und weiße Substanz aufwiesen. Die, die mehr Fisch und dafür weniger Fleisch zu sich nahmen, wiesen zudem ein größeres Gesamtvolumen der grauen Substanz. Ein höherer Fischverzehr stand in Zusammenhang mit einer größeren kortikalen Dicke, weniger Verzehr von Fleisch im Zusammenhang mit einem größeren Gesamthirnvolumen. Sogar Alkohol, wenn er in Maßen konsumiert wurde und mit einem höheren Verzehr von Fisch und geringerem Verzehr von Fleisch in Verbindung stand, zeigte ein größeres Gesamthirnvolumen.

Schrumpfungsprozess verlangsamen

So ergeben sich Möglichkeiten, sich vor dem natürlichen Schrumpfungsprozess des Gehirn in Alter (Atrophie) zu schützen. Wöchentlich sollten dafür etwa 85 bis 140 Gramm Fisch und weniger als 100 Gramm Fleisch täglich zu sich genommen werden. So kann die Ernährung also indirekt vor Erkrankungen wie Demenz, welche die Folge des Schrumpfungsprozesses sein können, schützen und das Gedächtnis stärken. Interessant wären hier weitere Studien über einen längeren Zeitraum, um die Ergebnisse zu untermauern.

 

WHO kritisiert Fleisch und Wurst! Was sind die Folgen?

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Krebsrisiko beim Verzehr von Wurst und Fleisch als steigend eingeschätzt. Das ist natürlich ein Schock und die Gesellschaft zeigt sich beunruhigt. Welche Folgen hat diese Meldung und wie wird darauf reagiert?

In eine gut gefüllte Butterbrotdose gehört natürlich auch ein Wurstbrot. Bedeutet diese Meldung also das Ende für Wurstbrote und Fleisch generell? Wie steht es um unsere Gesundheit? Ist Fleisch gefährlich?

Die WHO hat für Angst und Aufsehen mit dieser Meldung gesorgt. Laut WHO führt der übermäßige Konsum von Fleisch, vor allem von verarbeitetem Fleisch zu einem erhöhten Krebsrisiko. Zahlreich waren die Menschen, die mit Spott reagierten. Die Experten warnten vor einer Überreaktion. Nichtsdestotrotz hat diese Meldung die Bevölkerung in puncto Ernährung sehr nachdenklich gemacht. Um herauszufinden, ob die Menschen nach dieser Meldung nun weniger Schinken, Wurst, oder Fleisch essen hat die Deutsche Presse-Agentur das Meinungsforschungsinstitut beauftragt eine Umfrage zu starten.

Fleischkonsum in Deutschland unverändert

Die Umfrage hat ergeben, dass 15 Prozent der Konsumenten nach der Meldung deutlich weniger verarbeitetes Fleisch und Wurst essen. Ein Drittel hat den Fleischkonsum schon in den Vergangen fünf Jahren stark verringert, noch lange bevor die Studie mit diesem Ergebnis veröffentlicht wurde. Der Fleischverzehr pro Kopf ist zwischen 2003 und 2013 stark gesunken (1,7 Kilogramm pro Kopf), so der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie.

Christoph Minhoff ist Hauptgeschäftsführer des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) und überzeugt, dass vor allem die Wirtschaft die Meldung der WHO sehr kritisch sieht. Ihm ist auch klar, dass eine Überdosis eines bestimmten Lebensmittels oder Nährstoffs nicht gut ist und das allen bewusst ist. Die WHO äußert sich ihrerseits nicht für den Verzicht von Fleischwaren aus, sie möchte nur darauf aufmerksam machen, dass eine Verminderung des Fleischkonsums das Krebsrisiko senken kann.

 

Krebsrisiko: Wie gefährlich ist Wurst?

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Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat herausgefunden, dass Wurst und rotes Fleisch krebserregend sein können. Was bedeutet das für uns?

Das bayrische Frühstück mit Weißwurst, die Bratwurst im Fußballstadion oder einfach nur Rührei mit Speck – das dies nicht immer gesund ist, ist allgemein bekannt. Nun stufte jedoch die Internationale Agentur für Krebsforschung verarbeitetes Fleisch wie zum Beispiel Wurst als krebserregend ein.

Die IARC, die zur Weltgesundheitsbehörde WHO gehört, teilt bei ihren Untersuchungen zu krebserregenden Produkten in fünf Kategorien ein: Kategorie 1 = krebserregend, Kategorie 2A = wahrscheinlich krebserregend, Kategorie 2B = möglicherweise krebserregend, Kategorie 3 = nicht einzustufen, Kategorie 4 = nicht krebserregend. Um rotes und verarbeitetes Fleisch einzuordnen hat die Agentur über 800 Studien analysiert. Demnach befindet sich verarbeitetes Fleisch in Kategorie 1, neben Alkohol, Tabak, Asbest und UV-Strahlung. In Kategorie 2 steht nun rotes Fleisch, zusammen mit Kaminrauch, Anabolika und dem Herbizid Glyphosat.

Was ist der Unterschied zwischen verarbeitetem und rotem Fleisch?

Die IARC fasst unter dem Begriff „verarbeitetes Fleisch“ geräucherte, gepökelte oder anderweitig haltbar gemachte Fleischprodukte zusammen. Dazu zählen beispielsweise Wurst, Kasseler, Corned Beef oder Soßen auf Fleischbasis. Unter rotem Fleisch versteht man das Muskelfleisch von Säugetieren (meist Schwein und Rind), Geflügel fällt nicht in diese Kategorie.

Doch ist Wurst nun gefährlich? Die IARC stellte einen direkten Zusammenhang zwischen Darmkrebs und verarbeitetem Fleisch fest. Auch soll der Verzehr Magenkrebs begünstigen. Der Verzehr von rotem Fleisch kann Darmkrebs auslösen und Tumore begünstigen, dies ist allerdings nur wahrscheinlich. Laut IARC steige das Darmkrebsrisiko um 18 Prozent pro 50 Gramm verarbeitetem Fleisch, das an einem Tag verzehrt wird.

Jedoch betont die IARC, dass das Risiko für jeden einzelnen recht klein sei. Auf die Gesellschaft bezogen ist aber auch dieses erhöhte Risiko relevant, da Menschen im Allgemeinen viel Fleisch verzehren. Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, bei verarbeitetem und rotem Fleisch zu sparen. Pro Woche seien nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch empfehlenswert.

 

Wenn Fleischkonsum als männlich gilt

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Dass unsere Essgewohnheiten auch kulturell geprägt und bedingt sind, ist wahrscheinlich einem Jeden bewusst. Während in asiatischen Ländern zumeist auf Reisgerichte oder Sushivarianten gesetzt wird, ist in Italien Pizza und Pasta angesagt. Mit bestimmten Ernährungsweisen sind auch stereotype Bilder wie „Sportler“, „Männlichkeit“ oder „weibliche Ernährung“ verbunden. Eine Studie von Dr. Hanna Schösler der Universität Bayreuth geht dem Zusammenhang von Stereotypen und Ernährung auf den Grund.

Die deutsche Universität Bayreuth erforschte in Zusammenarbeit mit den Universitäten Amsterdam und Leiden den Zusammenhang von Essensgewohnheiten und stereotypisch geprägten Ernährungsweisen. Dafür befragten sie Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren. Die Befragten stammten alle aus den Niederlanden oder zogen vor ihrem achten Lebensjahr in die Niederlande um.

Drei ethnische Gruppen wurden unter den Befragten ausgemacht: gebürtige Niederländer sowie chinesische und türkische Immigranten. In Form einer Selbstbefragung wurden die Probanden hinsichtlich ihres Fleischkonsums befragt. Weiterhin war von Interesse welche Portionen Fleisch sie verzehren, über welche Fleischersatzmittel sie informiert sind sowie ihre Bereitschaft zum Fleischverzicht. Auch ihr Body-Mass-Index wurde in die Untersuchung integriert.

Die niederländischen Probanden

In dieser Gruppe zeigte sich recht deutlich, dass Fleischkonsum in der niederländischen Kultur nicht mit dem Stereotyp der Männlichkeit verbunden zu sein scheint. Männer wie Frauen aus dieser Gruppe sorgten in gleichen Teilen für kochen und einkaufen und verwenden recht wenig Fleisch respektive greifen sie auch mal zu Fleischersatzprodukten und zeigen die Bereitschaft auch weiterhin auf Fleischprodukte zu verzichten.

Die türkischen Einwanderer

Diese Gruppe steht der Ersten diametral entgegen. Die männlichen Probanden legen gesteigerten Wert auf Fleischkonsum und zeigen wenig Bereitschaft diesen in Zukunft zu vermindern. Die weiblichen Befragten aus der Türkei zeigen mehr Bereitschaft und verzehren daher auch öfter Fleischersatzprodukte.

Chinesische Immigraten

Die chinesischen Immigranten und damit die dritte Testgruppe siedelt sich etwa in der Mitte zwischen den beiden vorherigen Gruppen an. Diese Probanden verzehren zwar Fleisch; die verzehrten Portionen zeigen sich allerdings geringer und ihre Bereitschaft auf Fleisch zu verzichten, ist groß. In dieser Gruppe werden auch selten adipöse Probanden vorgefunden. Ganz im Gegenteil zur Gruppe der türkischen Einwanderer.

Fazit der Studie

Die Studie über den Zusammenhang von ethnischen und kulturellen Eigenheiten und der Ernährungsweise zeigt deutlich wie groß der Einfluss unseres kulturellen Lebens auf unsere Ernährungsgewohnheiten ist. Auch der Stereotyp „männlich“, welcher in manchen Kulturen mit Fleischkonsum assoziiert wird, lässt sich kulturell deuten und hat immensen Einfluss auf die Ernährungsgewohnheiten eines Menschen. Trotzdem sollten diese Ergebnisse nicht zu vorschnellen Beurteilungen verleiten.

Die Esskulturen sind sehr vielfältig. Fleischkonsum oder Alternativen dazu können auch nicht als solche wahrgenommen werden, sondern Teil des Essenskanon sein. Beispielsweise wird in der türkischen Küche viel mit Linsen oder Kichererbsen gekocht, die als Fleischalternative angesehen werden können, aber nicht unbedingt bewusst als solche wahrgenommen werden. Die Studienleiterin betont, dass sie mit dieser Studie aufzeigen möchte, wie wichtig es ist in Kampagnen gegen erhöhten Fleischkonsum oder auch gegen Adipositas immer auch kulturelle Gepflogenheiten einfließen zu lassen.

 

Was tun gegen keimbelastetes Grillfleisch?

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Wir lesen dieser Tage immer häufiger von keimbelastetem Grillfleisch. Eine Inititative der Bundesfraktion der GRÜNEN ermittelte multiresistente Keime in mariniertem Grillfleisch. Was kann der Verbraucher aber tun, um sich vor diesen Gesundheitsgefahren zu schützen?

Küchenhygiene wird groß geschrieben!

Der größte Gefahrenherd bei Ansteckungen durch multiresistente Keime liegt beim Hantieren mit rohem Fleisch. Während des Grillvorgangs tötet die Hitze die Erreger oftmals ab. Daher ist es umso mehr sehr wichtig sich nach dem Hantieren mit rohem Fleisch gründlich die Hände unter warmen Wasser mit Seife zu waschen.

Zudem sollte es vermieden werden die gleichen Küchenutensilien für rohe und gegarte Fleischwaren zu nutzen. Es ist daher ratsam Grillbesteck in zweifacher Ausführung bereit zu halten. Ansonsten ist die Gefahr einer Kreuzkontamination groß.

Die Temperatur ist entscheidend

Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt weiterhin Küchenbretter aus Kunststoff für die Bearbeitung von Grillfleisch zu nutzen. Diese können in der Spülmaschine bei über 60 Grad gereinigt werden und Bakterien bei hohen Temperaturen abtöten. Auch beim Grillvorgang selbst sollte darauf geachtet werden, dass das gesamte Fleischstück komplett bei 70 bis 100 Grad durchgegart wird. Bei diesen Temperaturen ist es möglich sämtliche Bakterien abzutöten. Besonders wichtig ist dies bei Hähnchenfleisch, da rohes Fleisch vom Huhn schnell zu Magen-Darm-Infekten führen kann.

Prüfen Sie daher die Farbe des Fleisches und das besonders an den Knochen. Auch Salmonellen stellen ein Problem beim Verzehr von Fleisch dar. Aus diesem Grund sollten besonders bei hochsommerlichen Temperaturen alle Lebensmittel, inklusive Salate, längstmögich gekühlt werden. Auf Eierprodukte und auch Mayonnaise sollte bei über 30 Grad wenn möglich verzichtet werden. Wenn Sie all diese Hinweise beachten, sollten Sie nicht Gefahr laufen eine Lebensmittelvergiftung zu bekommen und können den restlichen Sommer weiterhin mit schönen Grillabenden verbringen. Oftmals führen die Keime, welche im Grillfleisch gefunden wurden, gar nicht zu Symptomen. Aber Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste.

 

Unsere Essenskultur leidet unter dem Lebenswandel

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Unsere Essenskultur hat sich im Verlauf der sich ändernden Arbeitszeiten und der generellen Arbeitskultur ebenfalls stark gewandelt. Der Trend geht zum Außer-Haus-essen und zum Convenience-Food. Das bedeutet, dass Essen keinen festen Platz mehr im Alltag des Menschen hat. Wir essen, wenn wir etwas sehen, das uns möglicherweise gut schmecken wird, und wenn Zeit dafür ist. Das führt zu unregelmäßigen Essenszeiten, mangelnder Übersicht über tägliche Essensrationen und Stressessen.

Fast-Food

Eben weil wir heutzutage dazu neigen viel Essen unterwegs zu kaufen, mangelt es uns an Ballaststoffen. Dafür konsumieren wir oft viel Zucker, Salz und Fett. Diese Ernährungweise führt nicht sofortig zu Krankheiten, begünstigt aber Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes. Ernährungswissenschaftler sprechen sich nicht gänzlichen gegen Fast-Food aus, da dies zum täglichen Leben dazu gehört, allerdings fordern sie eine deutlichere Kennzeichnung dieser Produkte. Inhaltsstoffe, sowie Fettanteil und Ballaststoffkonzentration gehören auf Produkte, die wir täglich verzehren.

Kochen ist kein Bestandteil der Erziehung mehr

Ernährungsberater beklagen allerdings die vielfach verbreitete Unwissenheit über gesundes Essen. Dies hängt mit der Entwicklung zusammen, dass in vielen Haushalten nicht mehr gekocht wird. Dies liegt zum einen am vorgeschobenen Zeitmangel, da man beruflich stark eingespannt ist oder der Tatsache, dass Eltern ihren Kindern nicht mehr beibringen zu kochen. Viele Menschen wissen einfach nicht, wie sie gesund kochen sollen. In Grundschulen wurde deshalb das Fach „Ernährungskunde“ eingeführt, dass Kindern gesunde Ernährung vermitteln soll. Das ist ein guter Ansatz, scheitert allerdings daran, dass die guten Vorsätze zuhause oftmals nicht gelebt werden.

Fleischverzehr als Wohlstandsindikator

In Deutschland beträgt der tägliche Fleischverzehr 200 Gramm. Dieser Wert ist laut Ernährungswissenschaftlern viel zu hoch, da zum einen derartige Fleischmengen nur in Form von Massentierhaltung produziert werden können und zum anderen tierische Eiweiße zu einem erhöhten Risiko für Darmkrebs und Diabetes-Typ-2 führen. Weiterhin sind viele Nahrungsmittel, die Tiere konsumieren und letztlich durch Fleischkonsum auch auf den Menschen übergehen, mit Anibiotika behandelt worden. Dies führt auch zu Resistenzen beim Menschen.

Fazit

Eine Lösungsmöglichkeit für die bewusste Nicht-Auseinandersetzung mit gesunden Lebensmitteln und der Herstellung dieser könnte damit überbrückt werden, dass zuhause wieder selbst gekocht wird. Das Bewusstsein für gesunde Lebensmittel und den zielgerichteten Einsatz dieser könnte dadurch steigen. Verzichtet man an manchen Tagen auf Fleischprodukte kann man auch mehr in qualitativ hochwertiges Fleisch investieren.

 

10 Grilltipps

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Wenn die Temperaturen wieder steigen und das Wochenende naht, strömen Grillfreunde auf die beliebtesten Grillorte in der Stadt, in schöne Parks oder genießen einen Grillabend auf dem Balkon. Mit diesen 10 Grilltipps kannst Du den Grillgenuss noch besser zelebrieren.

  1. Wenn Du das Grillfleisch vorher im Kühlschrank lagerst, solltest Du es zunächst erst einmal bei Raumtemperatur etwas warm werden lassen, bevor es auf den Grill kommt. Abrupte Temperaturunterschiede sind für Grillfleisch nämlich sehr ungünstig. Durch diesen „Temperaturschock“ wird das Fleisch oft sehr zäh. Wenn das Fleisch vorher in Raumtemperatur aufwärmt, kann die Hitze schneller in das Innere vordringen.
  2. Viele stellen sich die Frage, wann das Fleisch denn eigentlich gar ist und schneiden das Fleisch häufig auf. Für den Grillprofi haben sich Fleischthermometer bewährt. Das Fleischthermometer kann eingesetzt werden, um die Innentemperatur des Fleisches festzustellen. Bei Rindfleisch sind etwa 60 Grad blutrot, 70 Grad medium und ab etwa 80 Grad Innentemperatur ist das Fleisch durch. Bei Schweinefleisch gilt eine Idealtemperatur von etwa 70 bis 75 Grad im Inneren und bei Lamm etwa 75 bis 85 Grad. Ein ganzes Hähnchen sollte mindestens 80 Grad Innentemperatur haben, um gar zu sein.
  3. Auch das Grillzubehör ist wichtig. Beim Auftragen von Marinaden sind Silikonpinsel eine gute Lösung. Sie versengen nicht. Benutze Grillzangen statt Gabeln, um den Fleischsaft im Fleisch zu behalten und das feine Aroma nicht zu gefährden. Fische werden mit Fischgittern effektiv gegrillt und leicht gewendet. Für kleine Beilagen sind Grillschalen ideal und mit einer Grillbürste kannst du den noch heißen Grill, effektiv reinigen.
  4. Achte auch bei den Filet- und Steakstücken auf einen gleichmäßigen Schnitt. Dadurch ist das Grillgut in etwa gleichzeitig fertig und alle Gäste können gleichzeitig mit dem Essen beginnen. Ein Plattiereisen hilft im Notfall ebenfalls.
  5. Auch Grillprofis sollten an Sicherheitsvorkehrungen wie Brandsalbe und Löschmittel für den Notfall denken.
  6. Bei der Wahl des Grills hat sich der Holzkohlegrill bewährt. Es ist die traditionelle Grillvariante. Gesünder ist allerdings der Elektrogrill. Jedoch ist dieser im Freien aufgrund der meist fehlenden Stromquelle schwer einzusetzen.
  7. Wenn Du das Fleisch gerne marinierst, eignet sich hierfür am Besten Rapsöl, Erdnussöl oder kaltgepresstes Olivenöl durch das feine Aroma. Am hitzebeständigsten ist das Rapsöl. Bier oder Sauce solltest Du entgegen mancher Tipps, Deiner Gesundheit wegen nicht einsetzen. Die aufsteigenden Gase beim Holzkohlegrill sind gesundheitsgefährdend.
  8. Für das Anzünden des Grills ist ein Anzündkamin empfehlenswert. Durch eine spezielle Zylinderkonstruktion mit Anzündhilfe unten, kann sich die Holzkohle schnell und gleichmäßig erhitzen. Wenn die Kohle mit Asche bedeckt ist, ist die Kohle bereit und kann auf den Grill. Damit wird die Wartezeit erheblich verkürzt und Du kannst schneller mit dem Essen beginnen.
  9. Beim Grillen sind auch die Beilagen für die Abrundung des Erlebnisses wichtig. Champignons, Paprika und Tomaten sind leckere Begleiter für das Grillfleisch. Du kannst die Beilagen einfach in Alufolie garen. Aubergine oder Kürbis können auch direkt auf dem Rost gegrillt werden. Ein kleiner Tipp für ein besonderes Geschmackserlebnis: Beträufel das Gemüse mit Zitrone und Salz!
  10. Als Klassiker sind Schaschlik-Spieße vom Grill nicht wegzudenken. Um die Hitzebeständigkeit der Spieße zu erhöhen, hilft das Einlegen in Wasser für etwa 30 Minuten. Dadurch saugen sie Wasser auf und sind hitzefest. Bei weichem Fleisch, Gemüse oder Fischstückchen helfen zwei über Kreuz angeordnete Spieße.

 

Mit der Niedergarmethode zum perfekten Braten

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In unserer beschleunigten Moderne muss alles schnell gehen. Auch das Kochen. Die Niedergarmethode widerspricht deshalb ganz und gar unserer heutigen Zeit. Dabei wird man am Ende mit einem perfekten Braten belohnt. Was ist die Niedergarmethode und welche Dinge sind zu beachten?

Was ist die Niedergarmethode?

Bei der Niedergarmethode wird Fleisch oder Fisch für mehrere Stunden in den Ofen gelegt und bei niedriger Temperatur gegart. Bereits eine Temperatur von 50 Grad Celsius genügen, um das Eiweiß gerinnen zu lassen – das Bratgut beginnt zu garen. Bei 70 Grad Celsius wird das Fleisch weich und mürbe, weil Kollagen in Gelatine umgewandelt wird. Das Niedergaren hat gegenüber der Zubereitung bei hohen Temperaturen den Vorteil, dass sich das gesamte Stück Fleisch gleichmäßig erhitzt. Bei einer Temperatur von oftmals 180 Grad Celsius überhitzt hingegen das Äußere des Fleisches und wird trocken und hart.

Wie wende ich die Niedergarmethode an?

Das Bratgut sollte frühzeitig aus dem Kühlschrank genommen werden, um auf Zimmertemperatur zu kommen. Bei Fleisch wird der Ofen auf 74 bis 80 Grad Celsius vorgeheizt, bei Geflügel auf 70 Grad Celsius und bei Fisch sollte der Ofen auf 56 bis 60 Grad Celsius erhitzt werden.

Anschließend wird das Fleisch oder der Fisch gesalzen und eingefettet, um das Bratgut dann für eine sehr kurze Zeit in einer Pfanne anzubraten, um die Röstaromen zu entfalten. Dabei ist darauf zu achten, es nicht einzustechen, um keinen Saft zu verlieren. Das scharfe Anbraten in der Pfanne tötet zudem Keime ab.

Ein Vorteil bei der Niedergarmethode ist, dass Fleisch (bis auf Rehrückenfilet und Fasanenbrust) lediglich eine Mindestgarzeit benötigt. Diese kann aber auch ohne Bedenken überschritten werden. Ein 200 Gramm schweres Steak sollte mindestens 40 Minuten gegart werden, eine Garzeit von vier oder fünf Stunden wirkt sich aber auch nicht mindernd auf die Qualität des Fleisches aus. Ein fünf Kilogramm schwerer Schweinebraten sollte für mindestens sechs Stunden gegart werden.

Ein weiterer Vorteil der Niedergarmethode ist, dass die Nährstoffe sowie das Aroma des Fleisches erhalten bleiben, weil kein Saft aus dem Fleisch heraustritt.

 

Hygienemängel auf Schlachthöfen führen noch immer zu Keiminfektionen

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Als bewusster Konsument legt man Wert auf das Reinheitsgebot von Lebensmitteln, deren Hygiene und Produktionsumstände. Besonders in Sachen Fleischwaren ist man stetig auf der Hut und informiert sich, inwiefern Medikamente bei der Fütterung verwendet werden und unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten und dann letztlich auch geschlachtet werden. Denn der Verzehr von kontaminiertem Fleisch führt nicht selten zu Infektionskrankheiten, die den Menschen immens beeinflussen.

Das Gesundheitsministerium ist nun besorgter denn je, denn immer mehr Menschen erkranken an Darminfektionen, die sich auf den Verzehr von Geflügelfleisch zurück führen lassen. Im Jahr 2014 erkrankten 71.000 Deutsche an einer Darminfektion, die durch den Campylobacter-Keim hervorgerufen wird.

Dieser siedelt sich auf Geflügelfleisch an und entsteht durch mangelnde Hygiene bei der Tötung von Tieren. Im Jahr 2004 erkrankten 20.000 Menschen weniger an dieser Keiminfektion. Die Infektion kann zu Darmkrankheiten mit starken Durchfällen führen.

Mangelnde Hygiene auf Schlachthöfen

Gründe für diese steigenden Infektionszahlen sieht das Gesundheitsministerium in der mangelnden Hygiene auf den Schlachthöfen. Weitere Zahlen bestätigen diese Annahme. Bei Stichproben fand sich der genannte Keim im Jahr 2013 auf mehr als 50 Prozent der getesteten Hähnchen. Im Jahr 2011 lag dieser Wert noch bei 40 Prozent. Noch immer seien die Hygieneanforderungen auf den Schlachthöfen viel zu gering, sodass sich Erreger vom Tier auf den Menschen übertragen können. Das Gesundheitsministerium fordert eine Richtlinie und festgesetzte Vorgaben, die eine sachgemäße Hygiene vorschreiben, sodass die Schlachthöfe mit Sanktionen rechnen müssen, wenn diese nicht gegeben ist.

 

Neandertaler haben nicht so viel Fleisch gegessen

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Lange herrschte die Meinung vor, dass der Vorfahre des Homo Sapiens, der Neandertaler sich hauptsächlich von Fleisch ernährt hat. Dies soll ihm im weiteren Fortbestand seiner Spezies im Vergleich zum Homo Sapiens einen Nachteil erbracht haben. Da er scheinbar nicht so flexibel in seiner Nahrungsauswahl war, wie dieser, war eine Weiterentwicklung des Neandertalers nicht möglich.

Neuere Forschungsergebnisse haben jedoch gezeigt, dass diese Annahme ein Irrtum war. Damit bleibt bis heute ungeklärt, warum es tatsächlich zum Verschwinden des Neandertalers kam.

Fossile Funde beweisen pflanzliche Nahrung

Sowohl Analysen aus fossilem Kot von Neandertalerfunden in Spanien, als auch die Untersuchungen des Zahnsteins von Funden in Belgien und dem Irak belegen, dass der Neandertaler sehr wohl in der Lage war pflanzliche Kost zu sich zu nehmen. In den Neandertalerzähnen konnten Mikrofossilien festgestellt werden und sogar im Zahnstein eingelagerte Stärke, die darauf hinweist, dass die Nahrung durch Hitze verändert wurde. Demnach handelte es sich dabei nicht nur um rohe Kost. Die Menschen wussten auch damals schon sehr wohl, wie sie sich die Nahrung besser zugänglich machen konnten. Den Laboranalysen zufolge kann nachgewiesen werden, dass es sich um gegarte bzw. gekochte Nahrung handelte. Diese soll sich aus, Wurzeln, Hülsenfrüchten, Wildgräsern, Früchten und Knollen zusammen gesetzt haben.

Einst lebte der Neandertaler nur von rohem Fleisch, doch mit der Entdeckung des Feuers vor über 150 000 Jahren, war er in der Lage dieses zu garen. Wie nun durch die Untersuchungen der Zähne und des fossilen Kots beweisbar, war doch viel mehr pflanzliche Nahrung dabei, wie bisher angenommen. Somit war er also doch nicht auf sein Jagdglück angewiesen, sondern konnte sich auch flexibel den Gegebenheiten anpassen. Auch die Untersuchungen von Backenzähnen im Oberkiefer des Neandertalers zeigen, dass durch die Art und Weise wie diese geformt sind, die Nahrung sowohl des Homo Sapiens, als auch des Homo Neandertalensis vielseitig ausgefallen sein muss. Weiterhin konnte man feststellen, dass die Zusammensetzung der Nahrung auch etwas mit der geographischen Lage zu tun hatte. So aßen Neandertaler in Nordeuropa mehr Fleisch, als Neandertaler im Süden Europas.

Der Neandertaler war nicht so primitiv

Lange dachte die Wissenschaft, dass der Neandertaler der primitive Steinzeitmensch schlechthin gewesen sein muss. Heute zeigen Funde, dass er durchaus eine Kultur hatte und sich in extremen klimatischen Bedingungen durchsetzen konnte. Dies zeigt nicht nur die Art und Weise seiner Nahrungsbeschaffung mit verschiedensten Techniken und Werkzeugen. Neandertaler fertigten spezielle Speere und Steinspitzen an und manche Werkzeuge hatten Klingen die scharf wie ein Skalpell war. Auch war der Neandertaler sozial organisiert. Dies lässt sich nicht nur durch Knochenfunde belegen bei denen es sich um Verletzte handelt, die wahrscheinlich umsorgt wurden, da sie die Verletzungen überlebt hatten, sondern auch durch die Art und Weise wie mit den Toten umgegangen wurde. Funde zeigen, dass es soetwas wie Bestattungen und Grabbeigaben gegeben haben muss und somit sogar Rituale und religiöse Handlungen existiert haben können.