Richtlinien zur Fettzufuhr

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Richtlinien zur Fettzufuhr

Jahrzehntelang wurde der Verzicht auf Fett empfohlen. Nun gelangen Forscher zu dem Ergebnis, dass die vorliegenden Studien dies nicht rechtfertigen. Kann man nun also bei Pommes und Currywurst kräftig zulangen?

Nationale Richtlinien in den USA und Großbritannien

1977 in den USA und 1983 in Großbritannien wurden nationale Ernährungsrichtlinien für die Fettzufuhr veröffentlicht und hatten zum Ziel, das Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten zu verringern. Die Richtlinien empfohlen, den Fettanteil an der Kalorienzufuhr auf 30 Prozent und den Anteil gesättigter Fette auf 10 Prozent zu begrenzen.

Die aktuelle Studie

Britische und amerikanische Forscher haben nun die sechs Studien, die die Basis der nationalen Richtlinien darstellen, untersucht. Insgesamt hatten an diesen Studien 2467 Männer teilgenommen. Dabei gelangen die Forscher zu dem Ergebnis, dass bei fünf der sechs Studien Personen im Vordergrund standen, die bereits herzkrank waren. Die Studien fokussierten also eher auf die Folgen einer Herzkrankheit. Zudem konnten die Studien keinen bedeutsamen Unterschied des Sterberisikos von Patienten, die sogenannte gute Fette wie Olivenöl zu sich nahmen, und solchen, die sich schlecht ernährten, feststellen. Zwar war der Cholesterin-Spiegel gesunken, eine positive Auswirkung auf das Sterberisiko hatte dies aber nicht. Insgesamt sprechen die Forscher von einer sich widersprechenden Datenlage und folgern, dass die nationalen Richtlinien der USA und Großbritanniens nicht hätten veröffentlicht werden dürfen.

Auf die Energiekontrolle kommt es an

Daraus aber zu schließen, dass es für das Herz egal sei, wie viel und welches Fett man zu sich nimmt, ist falsch: Fettreiche Ernährung hat eine sehr hohe Energiedichte, besitzt also bei gleicher Menge erheblich mehr Kalorien als Kohlenhydrate oder Eiweiß. Fettreiche Ernährung kann eine fatale Risikokette in Gang setzen. Sie steigert das Risiko für Übergewicht, das wiederum ein bedeutender Risikofaktor für Diabetes ist und Diabetes ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Wichtig ist deshalb die Energiekontrolle. Wie viel Prozent der Kalorien über Fett zu sich genommen werden, ist egal, wenn bei anderen Energieträgern wie Kohlenhydraten gespart wir.

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