Fettleibigkeit – Ein Problem der Armut?

Fettleibigkeit - Ein Problem der Armut?

Übergewicht breitet sich aus

Fettleibigkeit und Übergewicht sind ein weltweites Problem. Mehr als 30 Prozent der Weltbevölkerung wiegen aktuellen Studien zufolge bereits zu viel, Tendenz steigend. Die hieraus entstehenden Kosten für das Gesundheitswesen werden bereits als größerer Schaden für die Weltwirtschaft bezeichnet, als Kriege und andere Katastrophen. Nach Angaben der WHO sterben jährlich weltweit mehr als 3,4 Millionen Menschen pro Jahr an den Folgen ihres extremen Übergewichts. Denn dieses kann Diabetes, Herzkrankheiten und sogar verschiedene Krebsleiden hervorrufen.

Arme Länder besonders betroffen

Doch Fettleibigkeit und Übergewicht sind längst nicht mehr nur das Problem reicher Länder, ganz im Gegenteil: Besonders die armen Nationen haben heutzutage mit den Folgen von fettigem und kalorienhaltigem Essen zu kämpfen. Diese energiereichen Lebensmittel sind für die Bevölkerung billiger zu haben, als frische und gesunde Ware, die Armut drängt sie somit geradezu zu einem Kauf von ungesundem Essen.

Durch diese Entwicklung verdrängen fetthaltige Lebensmittel die frischen lokalen Erzeugnisse mehr und mehr. Erschwerend hinzukommt, dass der Körper dieser Menschen sich bereits auf die jahrelange Mangelernährung eingestellt hat. Das hat zur Folge, dass alle dem Organismus zugeführte Nahrung besonders effektiv genutzt und angebaut wird, die betroffenen Menschen setzen sehr viel schnell Fett an, als Menschen, die sich ihr Leben lang ausreichend ernähren konnten. Der Körper kann mit den zugeführten Mengen an Kalorien, Fett und Energie schlichtweg nicht umgehen. Folge dessen ist ein rasanter Anstieg von Fettleibigkeit in Entwicklungs- und Schwellenländern. Der Anteil übergewichtiger Menschen hat sich etwa in Mexiko innerhalb kürzester Zeit nahezu verdoppelt, in Südafrika sogar um das Dreifache erhöht.

Eine mögliche Lösung in Sicht?

Viele Forscher sehen vor allem den niedrigen Preis für ungesunde Lebensmittel als Ursache für die steigende Anzahl übergewichtiger Erwachsener und Kinder in der ganzen Welt. Manche Stimmen sprechen sich daher dafür aus, gerade auf diese Lebensmittel mehr Steuern zu erheben und so die heute noch teureren gesunden Lebensmittel wieder attraktiver zu machen. Ob dies wirklich funktionieren kann, wird nicht von allen Lagern einheitlich beurteilt, besonders die Lebensmittel-Hersteller wehren sich entschieden gegen höhere Steuern und steigende Preise. In Deutschland setzt die Politik daher vor allem auf frühe Aufklärung der Jugendlichen in Schulen und anderen Einrichtungen. Klar ist auf jeden Fall, dass eine Lösung dringend benötigt wird, um der immer weiter steigenden Fettleibigkeit der Weltbevölkerung entgegen zu wirken. Denn bis zum Jahr 2030 soll Studien zufolge bereits jeder zweite Erwachsene von diesem Problem betroffen sein. Die Folgen hiervon sind noch schwer auszumalen.

 

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