Richtlinien für gesunde Ernährung im Vergleich

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Richtlinien für gesunde Ernährung im Vergleich

Die italienische Organisation SINU, la Socientà Italiana die Nutrizione Umana, eröffnete ihren 36. Kongress mit einem Workshop zum Thema „Lebensmittel und Ernährung: Tradition erneuern“. Führende Experten aus Italien, China, Indien, Australien und den Vereinigten Staaten nahmen an diesem Treffen teil und tauschten sich über wissenschaftliche Richtlinien für eine gesunde Ernährung aus. Medien berichten regelmäßig über negative Auswirkungen von bestimmten Lebensmitteln, das sorgt häufig für Verunsicherung bei den Verbrauchern. Zucker, Kaffee, Milch, Gluten, rotes Fleisch, in allem sollen schädliche Wirkstoffe stecken. Furio Brighenti, Ernährungsexperte und Vorsitzender der SINU, erklärt, dass dies abgesehen von fragwürdigen Forschungen eine völlig falsche Herangehensweise sei. Es werde meist nur ein Lebensmittel herausgegriffen und analysiert, anstatt die Ernährung insgesamt in den Vordergrund zu stellen und die Bevölkerung angemessen aufzuklären.

Ernährungsaufklärung sollten auf wissenschaftlichen Belegen basieren

Ein striktes Verbot einzelner Lebensmittel kann besonders bei Jugendlichen einen gewissen Reiz auslösen, diese Produkte trotzdem zu konsumieren. Joanne Slavin, Ernährungsexpertin der Universität Minnesota, hält einen starren Ansatz in diesem Bereich für falsch. Die Ernährungsbedürfnisse variieren stark je nach Altersgruppe, daher sei es nahezu unmöglich sinnvolle allgemeine Grenzwerte für Nährstoffe wie Salz, Zucker oder Fette aufzustellen. Ernährungsempfehlungen sollten ihrer Meinung nach daher ausschließlich auf fundierten wissenschaftlichen Belegen basieren.

Lebensweise und körperliche Betätigung sind essentiell

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt für die Aufnahme von Zucker, dass sie 10% des täglichen Kalorienbedarfs nicht überschreiten sollte. Und diese Richtlinie wurde nun sogar auf 5% gesenkt. Dabei handele es sich um reines Risikomanagement, erzürnt sich Furio Brighenti, diese Zahlen hätten keine wissenschaftliche Begründung. Die WHO gab sogar zu, dass die empfohlenen 5% nur geringfügig durch Daten erforscht worden wären  und die Länder, die an dem Workshop teilnahmen, bestätigten, dass sie sich lediglich an die 10% Marke halten würden. Neben einer altersgemäßen und individuellen Ernährungsaufklärung, hoben die Wissenschaftler auf dem Kongress hervor, dass auch die Lebensweise ein große Rolle spiele und dass es essentiell sei, die Menschen darüber zu informieren, dass eine gesunde Ernährung und körperliche Betätigung Hand in Hand gehen.

 

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