Möhren: der gesunde Snack für zwischendurch

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Möhren: der gesunde Snack für zwischendurch

Eines unserer bekanntesten heimischen Gemüsesorten ist unbestreitbar die Karotte. Schon unsere Eltern haben uns früh eingeschärft, dass Karotten sehr gesund und gut für unsere Augen sind. Möhren in jeder Darreichungsform sind ein fester Bestandteil im Gemüsesortiment jeder bekannten Esskultur von Japan über Indien, dem nahen Osten, Skandinavien und Europa bis in die USA.

Dies liegt zum einen an ihrem guten Geschmack, zum großen Teil jedoch daran, dass Möhren ganzjährig, lokal verfügbar sind, anspruchslos wachsen und ertragreiche Ernten bescheren. Vor allem im Spätherbst ist das Angebot an Möhren aller Art besonders groß und das Gemüse ist günstig zu haben. Außerhalb der Rohkost-Salate und warmen Gerichte wird die Möhre jedoch gern unterschätzt. Dabei eignet sie sich hervorragend als Knabberei für zwischendurch. Schauen wir uns diesen gesunden Snack also einmal näher an.

Die Herkunft der Möhre

Die Bezeichnung dieser Doldenblume aus der Familie der Apiaceae, welche bereits seit eh und je auf unserem Kontinent beheimatet ist, stammt vermutlich mehrheitlich aus dem Altgermanischen. Verschiedene Stämme von den Lugiern über die Sachsen bis hinüber zu den Amsivariern klangen die Bezeichnungen für diese Pflanze recht einheitlich. So wurde sie unter anderem als “morche”, “moraha” oder “muhrön” bezeichnet. Auch eine Herkunft aus dem slavischen Sprachstamm ist denkbar. So haben etwa die Stämme der “Russ” die Pflanze als “Morkov” bezeichnet.

Auch heute noch hat die Karotte je nach Region unterschiedliche Bezeichnungen. Wurzel, Rübli, Gelbrübe oder Mohrrübe sind nur einige der Namen, die wir der kleinen Wunderwurzel geben. Die heutige Form der Möhre ist eine Züchtung, welche vermutlich einer Kreuzung von hiesigen wilden Riesenmöhren und der orientalischen Schwarzmöhre entstammt. Sogar als eine Art natürliches Medikament findet die Möhre Anwendung. Bei Kindern wird die Möhre traditionell als Hausmittel gegen Spulwürmer eingesetzt. Das Erstaunliche daran ist, dass Wissenschaftler bis heute keine Erklärung dafür haben, wie genau die Anti-Wurm-Wirkung zustande kommt, doch die Wirkung selbst ist offiziell bestätigt worden.

Was macht die Möhre so gesund?

Möhren sind, entgegen der landläufigen Meinung nicht kalorienarm. Sie enthalten beinahe 5 Gramm Zucker auf 100 Gramm Fruchtfleisch. Diese Menge erlaubt es zum Beispiel, Möhren ohne die Extrazugabe von Zucker im Topf zu glasieren, wenn man traditionelle Beilagen wie Vichymöhren daraus herstellen möchte. Trotz des hohen Zuckergehaltes ist die Möhre jedoch keineswegs ungesund. Möhren enthalten gerade einmal 0,1 Gramm ungesättigte Fettsäuren, kein Cholesterin und eine enorme Menge an Provitamin A, welches eher unter der Bezeichnung Beta-Carotin bekannt ist. 16,7 Gramm des Stoffes kommen auf 100 Gramm Fruchtfleisch. Beta-Carotin, welches im Körper in vollwertiges Vitamin A umgewandelt wird, begünstigt das Zellwachstum und die Zellregeneration, unterstützt und steuert das Immunsystem und beugt Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems vor.

Der Stoff ist allerdings auch hydrophob (wasserunlöslich), weshalb carotinhaltige Gemüsesorten stets zerkleinert und mit etwas Fett (zum Beispiel Olivenöl) verspeist werden, oder als Direktsaft zu sich genommen werden sollten. Beim Verzehr von rohen Karotten ist die Aufnahme von Provitamin A gleich Null. Dennoch eignen sich auch rohe Möhren als gesunder Snack und hervorragender Ersatz für Chips, Salzstangen oder Süßkram. Die Ballaststoffzusammensetzung in Möhren ist für den menschlichen Körper nahezu optimal. Möhren sind damit nicht nur sehr sättigend, sondern regulieren auch die Darmtätigkeit. Bei Kleinkindern wird Karottenbrei daher auch gefüttert, wenn das Kind an Blähungen oder Durchfall leidet. Auch Natrium, Kalium, Vitamin C und D, sowie Proteine sind in Möhren enthalten und runden das Nährstoffpaket insgesamt ab.

 

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