Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?
Für die meisten Menschen ist es nicht leicht, einen Unterschied zwischen den beiden Berufen zu erkennen. Da beide innerhalb der Berufsgruppe der Psychotherapie tätig sind, stellt sich die Frage nach den Unterschieden in der Ausbildung und der praktischen Arbeit von Psychologen und Psychiatern.
Beide Berufe sind aus der alten Berufsbezeichnung des Nervenarztes hervorgegangen. Der Unterschied liegt bei beiden Berufen in der Art, wie sie ihre Patienten behandeln. Menschen mit nervlichen oder seelischen Problemen können sich aussuchen, wohin sie sich wenden möchten. Beiden Berufsgruppen geht eine lange Ausbildungszeit voraus, woran ersichtlich ist, dass man als Patient dort auch gut aufgehoben ist. Auch sind die Berufsbezeichnungen innerhalb Deutschlands geschützt, dies zeigt, wie seriös dies Berufsgruppe arbeitet.
Was macht ein Psychiater?
Ein Psychiater gilt als Facharzt für alle Arten von seelischen Erkrankungen. Sein Fachgebiet umfasst die Psychotherapie und die Verschreibung von Medikamenten wie etwa Psychopharmaka. Ein Psychiater kommt immer dann zum Einsatz, wenn sich die psychischen Krankheiten auf körperliche Störungen zurückführen lassen.
Diese lassen sich durch den Einsatz von Medikamenten behandeln. Ein Psychiater muss ein Medizinstudium absolvieren. Er darf Medikamente verschreiben und seine Berufsbezeichnung ist geschützt. Um sich als Psychiater niederzulassen, ist eine Zusatzqualifikation notwendig. Die Behandlung beim Psychiater wird von den Krankenkassen bezahlt. Meist verweisen die Hausärzte die Patienten an den Psychiater.
Was macht ein Psychologe?
Auch ein Psychologe muss studieren, allerdings läuft dies ohne ein klassisches Medizinstudium ab. In der Regel gibt es einen eigenen Studiengang im Fach Psychologie, bzw. Psychotherapie. Auch beim Psychologen handelt es sich um eine geschützte Bezeichnung. Die Behandlung wird aber nicht von allen Krankenkassen übernommen. Psychologen arbeiten oft innerhalb von Beratungsstellen in Schulen oder bei der Polizei. Psychologen sind keine Ärzte, daher dürfen sie auch keine Medikamente verschreiben.
Auf der Suche nach einem geeigneten Ansprechpartner finden viele Betroffene innerhalb der vielen Beratungsstellen hier einen kompetenten Fachmann bzw. eine Fachfrau. Im Rahmen ihres Studiums beschäftigen sich Psychologen intensiv mit dem Verhalten und dem Erleben von Menschen. Auch die psychologische Diagnostik gehört zu ihrem Aufgabengebiet. Dabei arbeiten sie oft mit der Polizei zusammen. Etwa wenn es um die Erstellung von Profilen von Straftätern geht. Aber das ist noch nicht alles, denn auch in der Industrie ist ihr Wissen gefragt. So arbeiten Psychologen heute auch den HR-Abteilungen und unterstützen die Personalauswahl in den Betrieben.
Viele von ihnen sind als Mentaltrainer tätig und helfen Sportlern ihre optimale psychische Form zu finden. Es gibt allerdings einen Begriff, der nicht geschützt ist, der des psychologischen Beraters. Jeder, der sich im weitesten Sinn mit psychologischer Beratung beschäftig, kann sich so nennen. Diese Berater sind jedoch nicht befugt, Krankheiten festzustellen oder diese zu behandeln. Es gilt hier also, auf die genaue Bezeichnung zu achten. Denn nicht überall findet der Patient hier den richtigen Ansprechpartner. Auch wer als Psychotherapeut tätig ist, dessen Tätigkeit ist in Deutschland gesetzlich geschützt.
Nur wer gesetzlich auch als Psychiater oder Psychologe zugelassen ist, darf diesen Titel auch verwenden. Allerdings kann die Psychotherapie auch von den Heilpraktikern und Heilpraktikern für Psychotherapie ausgeübt werden.
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