Warum löst seelischer Druck Bauchschmerzen aus?

Warum löst seelischer Druck Bauchschmerzen aus?

Auf Stress oder seelischen Druck mit Bauchschmerzen zu reagieren, ist vielen Menschen nicht unbekannt. Meist verursacht durch eine anstehende Prüfung oder einen Abgabetermin, der immer näher rückt, können sie bis zu dem entsprechenden Tag über Wochen hinweg ein schmerzender Begleiter sein.

Die Drosselung der Magen-Darm-Aktivität ist evolutionsbiologisch erklärbar

Doch wie kann es sein, dass Körperregionen schmerzen, die mit der Ursache des Problems nicht wirklich viel zu tun haben? Eine getrennte Betrachtung von Körper und Geist ist in diesem Fall nicht richtig. Die gemeinsame Betrachtung bringt dem Betroffenen das Ziel wesentlich näher. Man spricht von psychosomatischen Ursachen und einer Stressachse.

Schon seit hunderten oder gar tausenden von Jahren ist das Problem bekannt und stammt aus der Zeit, in der die Menschen vom Jagderfolg der Männer abhängig waren. Evolutionsbiologisch lässt sich dieser Fakt in folgender Art und Weise erklären: Früher war Stress ausschließlich vorhanden, wenn es auf die Jagd ging oder sich Gefahren von außen näherten. Um dem Körper möglichst viel Energie zur Verfügung zu stellen, hat sich das vegetative Nervensystem in folgender Form entwickelt. Entscheidet der Sympathtikus, dass viel Energie benötigt wird, aktiviert er sich.

Sein Gegenpart, der Parasympathikus, dem die Steuerung des Magen-Darm-Traktes zugehört, wird Energie entzogen. In vergangenen Zeiten geschah das zumeist zum Laufen und Jagen. Der Körper versucht nun die Energie umzuleiten, indem er die Durchblutung drosselt. Die Aktivität im Bereich des Magens und Darms wird so weit herunter gefahren, bis sie nahezu zum Erliegen kommt. Das erklärt, warum sich bei verschiedenen Personen unterschiedliche Symptome der gleichen Ursache zeigen. Während die einen mit einem andauernden Völlegefühl die Zeit durchstehen müssen, kann die Reaktion anderer drastischer sein.

So übergeben sich einige kurz bevor die Prüfung oder der Abgabetermin herannaht häufiger. Nachdem der besagte Termin verstrichen ist, reguliert sich der Stoffwechsel wieder und das Verdauungssystem wird wieder in Kraft gesetzt. Man bekommt wieder Hunger. Die Magenschleimhaut wird durchblutet und man kann schmerzfrei den Tag durchleben. Bei lang anhaltenden Schmerzen ist es besser einen Arzt aufzusuchen. Ist der Stress allerdings von zu langer Dauer und ist der Magen- Darm-Trakt zu lange nur begrenzt aktiv, kann das teilweise schwerwiegende Probleme mit sich führen. Die geringe Durchblutung der Magenschleimhaut sorgt dafür, dass die Magensäure nicht nur die Schleimhaut, sondern auch die darunter liegende Muskulatur angreifen kann. Da sich psychosomatische Schmerzen aus allerlei Gründen bilden können – nicht nur Stress im Alltag oder eine Prüfungssituation, sondern auch soziale und seelische Ursachen oder Panikattacken, sind sie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

 

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