Wieso verhalten wir uns manchmal falsch?

Der Mensch ist eigentlich in der Lage, klar und deutlich Gut von Böse zu unterscheiden bzw. Richtig von Falsch. Dennoch treffen wir immer wieder falsche Entscheidungen. Aber warum? Psychologen versuchen, anhand von verschiedenen Theorien Fehlentscheidungen und falsche Verhaltensweisen zu erklären:

Nachahmung

Wir bemühen uns um Konformität. Wir kopieren einander in sehr vielen Bereichen (Kleidung, Mimik,Stil usw.). Solomon Asch beschreibt mit seinem Konformitätenexperiment, inwiefern wir uns Anderen angleichen oder dem Gruppenzwang unterliegen. Bei diesem Experiment passten sich fast alle Probanden an. Sie übernahmen eindeutig falsche Meinungen Anderer, um ihre Aussagen zu unterstützen.

Der Mensch wird zum Chamäleon

Kommunikationstrainer sind der Meinung, dass das Nachahmen während einer Kommunikation auf Sympathie stößt. Wer sich der Körpersprache seines Gegenübers anpasst, wirkt sofort freundlicher. Im Jahr 1999 haben Bargh und Chartrand diese Phänomen genauer unter die Lupe genommen. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass es funktioniert. Mimik und Gestik passen sich dem Kommunikationspartner an, egal ob bewusst oder unbewusst. Das wirkt dann auch sofort freundlich und sehr positiv. Daher empfinden wir die Menschen, die unsere Mimik und Körpersprache annehmen, als nett und sympathisch.

Gefühlschaos

Der Begriff „kognitive Dissonanz“ ist ein Begriff aus dem sozial-psychologischen Bereich und beschreibt einen Zustand. Diesen Zustand hat jeder schon einmal erlebt, es werden Gedanken und Gefühle wahrgenommen, die einfach nicht zueinander passen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn wir uns für ein Produkt entscheiden und es kaufen, es aber im Nachhinein bereuen, weil es bei einem Test sehr schlecht abgeschnitten hat. Das führt dann dazu, dass wir uns mit aller Macht einreden wollen, dennoch die richtige Entscheidung getroffen zu haben.